Westfalenpost: Zweite Erde gesucht
Geschrieben am 24-04-2007 |
Hagen (ots) - Klimawandel: Anpassung unumgänglich Von Martin Korte Und schon wieder neue Hiobsbotschaften zum Klimawandel - jetzt aber mal nicht aus Afrika, sondern aus der Heimat: Deutschland muss sich auf Hitzewellen mit zahlreichen Toten und auf schwere Unwetter einstellen. Das alles behaupten nicht irgendwelche Weltuntergangs-Propheten, sondern die sonst eher zurückhaltenden Experten des Deutschen Wetterdienstes. Also Fachleute, die ihre Prognosen auf Fakten begründen. Der Klimawandel ist eine Tatsache. Und langsam schwant immer mehr Zeitgenossen, dass er nicht mehr aufzuhalten ist. Wir müssen uns anpassen, um zu überleben. Dämme bauen gegen die Fluten. An die Flüchtlinge denken, die nach Norden streben, weil ihnen daheim im Süden das Trinkwasser ausgegangen ist. Nun halten die Menschen sich ja für intelligent. Sie werden schon Lösungen ergründen, die unser Dasein auf Dauer garantieren. Fortschritts-Fanatiker argumentieren so. Vielleicht entdecken wir ja sogar eine neue Welt. Da passt es ins Bild, dass Astronomen den ersten bewohnbaren Planeten außerhalb unseres Sonnensystems aufgespürt haben. Wir müssen nur noch einen Weg finden, schnell genug dort hinzukommen. Das Licht braucht von hier bis zur "Erde Nummer zwei" 20 Jahre. Ganz schön lang. Vielleicht sollten wir also erst einmal unsere eigene Welt in Ordnung bringen, bevor wir auch noch eine zweite zerstören.
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