Einsatz von Unternehmensberatern kann auch rechtlich notwendig sein
Geschrieben am 26-04-2007 |
Bonn (ots) - Für Unternehmen - vor allem für Vorstände und Geschäftsführer von Kapitalgesellschaften - kann es nach Ansicht des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater BDU e.V. nicht nur ökonomisch sinnvoll sein, externen betriebswirtschaftlichen Sachverstand hinzuzuziehen. Oftmals ist dies auch rechtlich notwendig. Anderenfalls bestehe die Gefahr, dass sich die Organe schadenersatzpflichtig gegenüber ihrem Unternehmen machen. Dies bestätige auch ein aktuelles Gerichtsurteil des Oberlandesgerichtes (OLG) Oldenburg (AZ 1 U 34/03), so der BDU.
Hintergrund seien die strengen Vorschriften des § 43 GmbH-Gesetzes und des § 91 Aktiengesetzes. Vorstand und Geschäftsführung werden dabei verpflichtet, bei der Erfüllung ihrer Aufgaben die Sorgfalt eines ordentlichen und gewissenhaften Geschäftsleiters anzuwenden. "Zwar wird den Unternehmensverantwortlichen durchaus umfangreiches Ermessen bei geschäftlichen Entscheidungen eingeräumt - die jüngere Rechtsprechung verpflichtet aber zum Beispiel bei einem Unternehmenskauf zu einer ausreichenden, möglichst fehlerfreien Vorbereitung eines Deals", betont der BDU-Präsident Antonio Schnieder mit Blick auf die Entscheidung der Oldenburger Richter. Es entstehe so gewissermaßen eine "Rechtspflicht zur Beratung."
Beispielsweise müsse bei erkennbarem Risiko eines Geschäftes nicht nur eine Wirtschaftlichkeitsberechnung angestellt werden, sondern auch darauf geachtet werden, dass diese unter objektiven und neutralen Maßstäben erfolge. "Das OLG Oldenburg spricht in diesem Zusammenhang ausdrücklich von 'externem Sachverstand', der herangezogen werden muss", betont Schnieder. Je nach zu beurteilender Materie könnten dies Anwälte, Wirtschaftsprüfer oder Unternehmensberater sein, so der BDU.
Dabei gelte es, den externen Sachverstand besonders sorgfältig auszuwählen: Wenn der Rahmen des üblicherweise zulässigen unternehmerischen Risikos überschritten werde, müsse der Experte von außen auch fachlich über jeden Zweifel erhaben sein. Nur so sei sichergestellt, dass die von der Rechtsprechung geforderte Absicherung der Grundlage der unternehmerischen Entscheidung umfassend und fundiert erfolge.
Die offenkundig fehlerhafte Auswahl eines Beraters könne doppelt negative Konsequenzen haben, so der BDU: Zum einen berge dies das wirtschaftliche Risiko betriebswirtschaftlich falscher Entscheidungen und zugleich könne sich die Geschäftsleitung nicht ausreichend gegen Schadenersatzansprüche schützen.
Originaltext: BDU Bundesverb. Dt. Unternehmensberater Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=9562 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_9562.rss2
Weitere Informationen erhalten Sie bei: Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V. Klaus Reiners (Pressesprecher) Zitelmannstraße 22, 53113 Bonn und Kronprinzendamm 1, 10711 Berlin Tel.: 0228/9161(0)-16 oder 0172/23 500 58, eMail: rei@bdu.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
67203
weitere Artikel:
- Töpfer fordert konsequente Kreislaufwirtschaft am Bau - Güteüberwachte Recycling-Baustoffe als Bauprodukte anerkennen! Berlin (ots) - Der ehemalige Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, Prof. Dr. Klaus Töpfer, sprach sich heute in München anlässlich des Internationalen Tages des Baustoff-Recyclings für eine konsequente Umsetzung der Kreislaufwirtschaft am Bau aus. Töpfer erklärte vor den rund 100 geladenen Gästen, angesichts einer wach-senden Weltbevölkerung müsse es Ziel einer nachhaltigen Umweltpolitik sein, keinerlei Abfälle zu produzieren. "Eine Welt ganz ohne Abfälle, das ist das Bild, das ich habe. Wir können es uns nicht länger mehr...
- Lovells Immobilienrechts-Praxis in Hamburg - erfolgreich in einem dynamischen Markt Frankfurt am Main (ots) - Immobilien werden auch in Deutschland immer stärker als normale Anlageklasse betrachtet und nach dem Cashflow beurteilt, nicht lediglich nach traditionellen Kriterien wie Beschaffenheit und Potenzial für Wertsteigerung. Diesen Trend kann Dr. Michael Bütter, der die erfolgreiche Hamburger Immobilienrechtspraxis von Lovells aufgebaut hat, klar erkennen. Eine Beurteilungsweise, die in angelsächsischen Märkten bereits lange dominiert. Auch die Zusammenarbeit mit den Mandanten hat sich verändert und professionalisiert. mehr...
- Konsumklima - signifikant erholt / Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie für April 2007 Nürnberg (ots) - Das Konsumklima hat sich nach der erwarteten Schwächephase im ersten Quartal 2007 signifikant erholt. Der Indikator prognostiziert nach 4,4 Punkten im April 5,5 Punkte für Mai. Die deutlichen Hinweise für einen kräftigen Konjunkturaufschwung werden von den Verbrauchern zusehends wahrgenommen. Eine überaus gute Arbeitsmarktbilanz sowie wieder stärker steigende Löhne und Gehälter sorgen dafür, dass neben den generellen Konjunkturaussichten auch die Einkommenserwartungen deutlich nach oben gerichtet sind. Von diesen positiven mehr...
- Föderalismusreform II - Option auf höhere Einnahmen Köln (ots) - - Querverweis: Ein Dokument liegt in der digitalen Pressemappe zum Download vor und ist unter http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar - Die anstehende zweite Stufe der Föderalismusreform bietet die Chance, das anreizfeindliche System des Länderfinanzausgleichs zu modernisieren - erzielen die Nehmerländer doch bislang kaum höhere Einnahmen, wenn sie eine besonders investitionsfreundliche Wirtschaftspolitik betreiben. Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) hat deshalb ein Optionsmodell entwickelt, mehr...
- Westdeutsche ImmobilienBank AG: Kräftiger Anstieg des Ergebnisses und des Neugeschäfts Frankfurt (ots) - - Ergebnis vor Steuern in 2006 um rd. 20 % gesteigert - Neugeschäft erreicht Höchstmarke - Neue Standorte der WIB: Repräsentanz in Warschau eröffnet, Prag und Tokio geplant - Peter Knopp erweitert den Vorstand der WIB Die Westdeutsche ImmobilienBank AG (WIB) hat im Geschäftsjahr 2006 ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 47,9 Mio EUR (Vj. 40,1 Mio EUR; + 20 %) erzielt. Das operative Ergebnis verbesserte sich um 12 % auf 75,6 Mio EUR (Vj. 67,5 Mio EUR). "Mit dieser deutlichen Ergebnissteigerung setzt mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|