LVZ: CDU/CSU-Arbeitnehmersprecher Schummer: Ergebnisse von Münteferings Mindestlohn-AG machen Einigung wahrscheinlich / Staat muss "Allgemeine Auffanggrenze gegen Sittenwidrigkeit" aufbauen
Geschrieben am 26-04-2007 |
Leipzig (ots) - Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Arbeitnehmergruppe im Bundestag, Uwe Schummer, hält auf Basis der Ergebnisse der Mindestlohn-Arbeitsgruppe von Vizekanzler Franz Müntefering (SPD) eine baldige und einvernehmliche Regelung zur Bekämpfung von Dumpinglöhnen für "wahrscheinlich". Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Freitag-Ausgabe) sagte Schummer: "Zunächst müssen die Tarifparteien eigenverantwortliche Vorsorge gegen Dumpinglöhne treffen." Dafür sollte so weit wie möglich das Entsendegesetz in Anspruch genommen werden. "Da wo es keine freiwillige Vereinbarung gibt, muss der Staat eine allgemeine Auffanggrenze gegen Sittenwidrigkeit errichten", meinte Schummer.
Diese sollte "etwas oberhalb des Existenzminimums liegen, weil sich Arbeit für jeden lohnen muss". Er wolle sich zwar nicht Münteferings Begriff vom "Auffang-Mindestlohn" zu eigen machen, der für alle mindestens gelten sollte. Aber "vom Prinzip her ist das der richtige Ansatz". Für Schummer kommt mit dem beabsichtigten Wegfall des Briefmonopols in Deutschland "demnächst die Bewährungsprobe" für die anzustrebende Neuregelung. "Der Wegfall des Briefmonopols darf nicht, so wie seinerzeit beim Wegfall des Paket-Monopols, zu einem Wettbewerb auf Basis von Dumpinglöhnen führen", sagte Schummer. "Ich bin für den Wegfall des Briefmonopols, aber dann muss auch eine allgemeine Auffanggrenze gegen Sittenwidrigkeit bei der Entlohnung existieren".
Originaltext: Leipziger Volkszeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
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