 WAZ: Ermittlungen im Baby-Mord: Kommissar DNA - Kommentar von Ulrich Schilling-Strack
Geschrieben am 27-04-2007 |
Essen (ots) - Der Kommissar der alten Schule trug einen
abgewetzten Regenmantel und filterte die entscheidenden Hinweise aus
seiner verräucherten Stammkneipe. Ein Verbrechen aufzuklären, viele
Monate später, anhand von winzigsten Spuren - das musste er dem
Kollegen Zufall überlassen.
Dass sich da einiges geändert hat, erfuhren wir spätestens aus
TV-Serien wie CSI Miami. Florida ist jedoch längst überall. Auch in
Castrop-Rauxel, wo die Ermittler jetzt bei der Aufklärung eines
besonders abscheulichen Verbrechens auf den Einsatz modernster
Methoden setzen dürfen.
Wie weit die Möglichkeiten inzwischen reichen, ist in diesem Fall
besonders spektakulär. Die biochemische Untersuchung einer
Babyleiche, die mehr als ein Jahr nach der Tat noch einen
Wohnortwechsel der Mutter enthüllt - das ist schon ein sensationelles
Hilfsmittel.
Bei der Auswertung solcher Erkenntnisse ist allerdings weiterhin
bewährte Kriminalisten-Routine vonnöten. Da ist auch heute noch der
Kommissar der alten Schule gefragt. Kommissar DNA und Inspektor
Isotop sind letztlich nur Gehilfen.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
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