Brot als Gesundheitsrisiko! Unter dem Motto "Zöliakie hat viele Gesichter" - präsentiert Hamburgs zweite Bürgermeisterin Birgit Schnieber-Jastram als Schirmherrin den Welt-Zöliakie-Tag in Hamburg.

Hamburg (ots) - Hochrechnungen zu Folge leiden in der EU 2,5
Millionen Menschen, davon allein 400.00 in Deutschland, an Zöliakie,
der damit häufigsten Lebensmittelunverträglichkeit. Die Krankheit ist
in weiten Teilen der Gesellschaft unbekannt. Auch bei Ärzten, Medien
und im Bekanntenkreis stößt der Begriff Zöliakie häufig auf
Unkenntnis.

Im Rahmen der Aufklärung wird seit einigen Jahren der
Welt-Zöliakie-Tag von der AOECS (Association of European Coeliac
Societies - der Vereinigung der europäischen Zöliakie-Gesellschaften)
ausgerufen und in vielen europäischen Ländern sowie in den USA und
Australien begangen. Die Deutsche Zöliakie-Gesellschaft e.V. mit mehr
als 35.000 Mitgliedern nimmt nunmehr zum zweiten Mal mit einem
Aktionstag teil, der in diesem Jahr in Hamburg am 19. Mai 2007
stattfindet.

"Mit dem Welt-Zöliakie-Tag, kurz WZT genannt, sollen möglichst
viele Menschen in ganz Deutschland erreicht werden. Es geht vor allem
darum, auf die Krankheit und ihre Folgen hinzuweisen und Menschen,
die sich mit unspezifischen Krankheiten plagen, auf die Möglichkeit
einer Zöliakie aufmerksam zu machen. Dabei ist es wichtig zu wissen,
dass jeder Erkrankte ein erfülltes Leben ohne Einschränkungen führen
kann, wenn er sich glutenfrei ernährt und den Tips der Deutschen
Zöliakie Gesellschaft folgt", meint Christiane Bethge-Witt,
Vorstandsmitglied der DZG.

Zöliakie ist eine chronische Erkrankung des Dünndarms, die auf
einer lebenslangen Unverträglichkeit gegenüber dem Klebereiweiß
Gluten beruht. Gluten ist Bestandteil der Getreidesorten Weizen,
Dinkel, Grünkern, Roggen, Gerste, Hafer und damit auch in vielen
Lebensmitteln enthalten. Neben Magen- und Darmbeschwerden können auch
untypische Symptome wie Kopfschmerzen oder dauernde Müdigkeit bis hin
zu schweren Langzeitfolgen wie Osteoporose auftreten. Als
Auto-Immunerkrankung kann die Zöliakie nicht durch Medikamente
geheilt werden. Die einzige Behandlungsmöglichkeit ist die
lebenslange glutenfreie Ernährung.

Die Besucher des Welt-Zöliakie-Tages 2007 erwartet von 11 bis 18
Uhr ein informatives und zugleich unterhaltsames, aktionsreiches
Programm. Aus dem gesamten Bundesgebiet angereist, treffen sich die
Teilnehmer (rund 2000 werden erwartet) am Hamburger Hauptbahnhof zu
einem fröhlichen Parademarsch durch die Stadt, unterbrochen durch
einen ersten Zwischenstop am Gänsemarkt, bis zur Aktionsfläche auf
dem Heiligengeistfeld. Dort wird ein bunter Jahrmarkt inszeniert.
Neben vielen Verpflegungsständen, die glutenfreie Köstlichkeiten
präsentieren, finden ab 13 Uhr Podiumsdiskussionen mit Experten zu
Themen rund um die glutenfreie Ernährung und Zöliakie statt. Mit
Kabaretteinlagen und der gemeinsamen Gestaltung eines Kunstwerks zur
Erinnerung an den "Welt-Zöliakie-Tag 2007" gibt es viele
Kinderattraktionen - Kinderschminken, Kochschürzen bemalen und
Torwandschießen. Der Jugendausschuss der
Deutschen-Zölikie-Gesellschaft wird mit einem eigenen Stand vertreten
sein.

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