DSD-Umweltleistungsbilanz 2006 Schere zwischen verwerteter und lizenzierter Menge wird größer
Geschrieben am 02-05-2007 |
Köln (ots) - Finanzierungsbeiträge für haushaltsnahe Sammlung rückläufig / Verwertungsleistung bei Kunststoff trotzdem massiv gesteigert
Die Zahl der Trittbrettfahrer und Selbstentsorger beim Verpackungsrecycling steigt weiter an, die Rahmenbedingungen für die haushaltsnahe Wertstoffsammlung haben sich im Jahr 2006 weiter verschlechtert. Das bestätigt die jetzt vorgestellte Mengenstrombilanz der Duales System Deutschland GmbH (DSD) für das Jahr 2006. Während die beauftragten Entsorger bei privaten Haushalten und vergleichbaren Anfallstellen mit 5,24 Millionen Tonnen sogar etwas mehr Verkaufsverpackungen gesammelt haben als im Vorjahr, ging die bei DSD lizenzierte Menge mit 3,57 Millionen Tonnen binnen eines einzigen Jahres um rund 500.000 Tonnen oder 12,2 Prozent zurück. "Dass wir im gleichen Zeitraum bei der Gesamtverwertungsquote zehn Prozentpunkte auf nunmehr 105 Prozent zugelegt haben, besagt außerdem, dass neuerdings die absolute Menge der verwerteten Verpackungen die der bezahlten Verpackungen übersteigt. Das Verhältnis zwischen Entsorgungsleistung und Einnahmen befindet sich inzwischen in einer gravierenden Schieflage", erläuterte Stefan Schreiter, Vorsitzender der DSD-Geschäftsführung. Die Zahl der Trittbrettfahrer und Selbstentsorger, die für die Sammel-, Sortier- und Verwertungskosten ihrer Verpackungen im Rahmen der haushaltsnahen Entsorgung nicht aufkommen, wächst also weiter. Und damit verschlechtert sich die Finanzierungssituation der haushaltsnahen Sammlung insgesamt. Schreiter äußerte die Befürchtung, dass bei einer Fortschreibung des Trends das gesamte System bald an seine Grenzen stoßen könnte: "Es droht das Ende des Wettbewerbs der dualen Systeme, kurz nachdem dieser erst im vergangenen Jahr richtig begonnen hat. Die Schlupflöcher müssen jetzt zügig geschlossen werden. Die Politik hat es in der Hand, für klare Verhältnisse zu sorgen. Es ist im Interesse der Bürgerinnen und Bürger, die bewiesene Leistungsstärke der haushaltsnahen Wertstoffsammlung aufrecht zu erhalten und den Trittbrettfahrern die rote Karte zu zeigen. Deutschland braucht die Novelle, und zwar jetzt", so das Fazit von Schreiter.
Trotz aller Schwierigkeiten mit missbräuchlichen Entwicklungen im Markt wird DSD seiner Rolle als Marktführer gerecht und hat die anspruchsvolle Kunststoffverwertung noch deutlich ausgebaut. 598.000 Tonnen Verkaufsverpackungen aus Kunststoff konnten im Jahr 2006 verwertet werden, das entspricht einer Verwertungsquote von 103 Prozent. Zum Vergleich waren es im Jahr davor lediglich 472.000 Tonnen bzw. 75 Prozent. 62 Prozent der lizenzierten Kunststoffverpackungen wurden werkstofflich verwertet, d. h. zu neuen Produkten verarbeitet. Ermöglicht wurde dies dadurch, dass DSD im bundesweiten Systemwettbewerb nicht mehr, wie davor, einer Begrenzung auf die bloße Einhaltung der gesetzlichen Verwertungsquoten unterworfen ist. Das hat sich außerdem positiv auf den Rückgang der Sortierreste ausgewirkt. Und mit dem Inkrafttreten der Technischen Anleitung Siedlungsabfall (TASi) am 1. Juni 2005 haben sich die Zeiten ohnehin geändert, in denen Beseitigen billiger als Verwerten war. Heute ist es weitaus preiswerter, mehr Wertstoffe sorgfältig auszusortieren, um sie anschließend qualitativ hochwertig zu verwerten, als Abfälle zu beseitigen.
Hohe Umweltentlastung durch Verpackungsrecycling
Durch das Recycling von Verkaufsverpackungen hat DSD im Jahr 2006 etwa 76,5 Milliarden Megajoule an Primärenergie eingespart sowie die Emission von 1,7 Millionen Tonnen an CO2-Äquivalenten vermieden. Die Primärenergiemenge würde ausreichen, um den Primärenergieverbrauch von fast 1,1 Millionen Durchschnittshaushalten in Deutschland fürs Heizen, Waschen, Kochen, Fernsehen usw. zu decken. Die Menge an Treibhausgasen, deren Ausstoß durch die Abfalltrennung vermieden wurde, entspricht derjenigen, die der Hin- und Rückflug von fast 3,6 Millionen Passagieren von Köln/Bonn nach Teneriffa erzeugen würde. "Das macht deutlich, dass eine sorgfältige Abfalltrennung zu Hause spürbar zum Klimaschutz beiträgt", betonte Schreiter. "Auch diese Effekte sind ohne eine schnelle Novelle der Verpackungsverordnung gefährdet."
Ansprechpartnerin: Dr. Heike Schiffler, Tel.: 02203 / 937-257
Weitere Informationen im Internet unter www.gruener-punkt.de
Originaltext: Duales System Deutschland GmbH Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=12070 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_12070.rss2
Pressekontakt: Der Grüne Punkt - Duales System Deutschland GmbH Frankfurter Strasse 720-726,51145 Köln (Porz-Eil) V.i.S.d.P.: Dr. Heike Schiffler, pressestelle@gruener-punkt.de,www.gruener-punkt.de Tel. 02203/937-257, Fax: 02203/937-191
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
68050
weitere Artikel:
- Wyeth erneuert und erweitert Lizenzvereinbarung mit Ingenuity Systems Redwood City, Kalifornien (ots/PRNewswire) - - Wyeth wird die IPA-Software (Ingenuity Pathways Analysis) weiterhin in mehreren Forschungs- und Entwicklungsbereichen einsetzen Ingenuity Systems, der führende Anbieter von Lösungen für die Erhebung, Interpretation und Auswertung von biowissenschaftlichen Daten, gab heute den Abschluss einer Vereinbarung mit Wyeth über die Verlängerung und Erweiterung seiner Lizenzvereinbarung für den Zugang zur IPA-Software bekannt. Die Forschungs- und Entwicklungsteams von Wyeth werden die IPA-Software mehr...
- Wetten, dass... es zukünftig auch ohne Telekom geht? / NEXT ID sorgt für neue Dynamik in Call Media Markt / TÜV bescheinigt Mass Calling Plattform von NEXT ID höchste Belastbarkeit und Leistungsfähigk Bonn (ots) - Mit aufgerüstetem Netz greift NEXT ID, Marktführer bei Call Media, die letzte Stellung der Telekom im Markt für TV-Megaevents an. "Die Telekom hat den Markt für die ganz großen TV-Events lange genug alleine bestimmt. Dieses Monopol wollen wir endgültig stürzen und den Markt weiter öffnen", so Renatus Zilles, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bonner NEXT ID. Dabei denkt Zilles an Events wie "Wetten, dass...?", bei denen in kürzester Zeit hunderttausende von Anrufen über den 0137-Rufnummernraum bewältigt werden müssen. mehr...
- FOCUS Online versendet Schlagzeilen über Twitter.com München (ots) - München. Die aktuellen Nachrichten von FOCUS Online erscheinen ab sofort auch im populären Web-2.0-Dienst Twitter.com Das im Jahr 2006 gestartete Angebot gilt als eine der interessantesten neuen Entwicklungen im Internet. Die Nutzer des Dienstes schreiben in maximal 140 Zeichen langen Botschaften, was sie gerade machen. Auch immer mehr Online-Medien entdecken die Möglichkeiten des Echtzeit-Mediums. Nach New York Times und BBC News lässt nun auch FOCUS Online seine Schlagzeilen in den neuartigen Nachrichtenstrom mehr...
- Erste Biogasanlage auf Föhr: Strom für die Insel / MTV Capital Invest AG errichtet die erste Biogasanlage auf Föhr - Weitere Anlage auf der Nordseeinsel geplant Frankfurt/Main (ots) - Die Insel Föhr bekommt ihre erste Biogasanlage: Mit dem ersten Spatenstich haben heute die Bauarbeiten auf der Nordseeinsel begonnen. Die Anlage in Midlum entsteht im Rahmen des MTV-IV-Bioenergie-Fonds der MTV Capital Invest AG, Frankfurt/M., und wird noch in diesem Sommer in Betrieb genommen. Der Bau einer weiteren Biogasanlage auf Föhr ist geplant und kann voraussichtlich in Kürze starten. In den MTV-Biogasanlagen werden aus regenerativen, organischen Stoffen, wie zum Beispiel Mais oder Gras, Strom und Wärme mehr...
- Buffalo Gold berichtet zusätzliche Golddurchkreuzungen auf Mt. Kare Ansuchen für weitere Explorationslizenzen (ots) - Vancouver, B.C., 1. Mai 2007 (OTS) - -------------------------------------------------------------------- ots.CorporateNews Deutschland. Für den Inhalt der Mitteilung ist das Unternehmen verantwortlich. -------------------------------------------------------------------- Buffalo Gold Ltd. (Frankfurt WKN A0F6MH; ISIN CA11953Q1063) freut sich, Probenergebnisse von seinem Bohrprogramm auf dem Mt. Kare Goldprojekt bekannt zu geben, einschließlich: 22,5 Meter zu 3,34 g/t Gold in Bohrloch mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|