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MDS fordert mehr Transparenz bei Medizinprodukten

Geschrieben am 03-05-2007

Berlin/Essen (ots) - Einen transparenteren Umgang mit Fehlern von
Medizinprodukten und verstärkte Anstrengungen, die Sicherheit und den
Nutzen eines Medizinprodukts vor seiner Einführung in den
Versorgungsalltag zu bewerten, fordert der Medizinische Dienst der
Spitzenverbände der Krankenkassen (MDS). "Fälle wie Robodoc dürfen
sich nicht wiederholen. Die Sicherheit von Patienten muss oberste
Priorität haben - und damit konsequenterweise die Qualität von
Medizinprodukten", sagte Dr. Peter Pick, Geschäftsführer des MDS,
anlässlich der Veranstaltung "Implantate und Co: Wer gibt Antworten
bei Risiken und Nebenwirkungen?" am 3. Mai in Berlin. Noch immer
fehle es an wirkungsvollen Instrumenten, um zu vermeiden, dass
qualitativ unzulängliche Produkte in die Versorgung Eingang finden.

Die Erfahrungen der vergangenen Jahre hätten gezeigt, dass die
CE-Kennzeichnung dies nicht immer zuverlässig leiste. "Außerdem sind
die Wirksamkeit und der Nutzen von Medizinprodukten höher zu
gewichten", betonte Pick. "Dazu müssen wir die vorhandenen
Instrumente wie etwa das "Health Technology Assessment" (HTA) zur
Bewertung neuer Technologien konsequenter und zielgerichteter auch
für Medizinprodukte einsetzen." Darüber hinaus habe sich der MDS
schon in der Vergangenheit für die Einführung von Registern stark
gemacht, mit denen die Qualität zumindest der häufigsten und
wichtigsten Medizinprodukte unter Alltagsbedingungen erfasst werden
kann.

Die Vertreter von GKV und MDS sprachen sich weiter dafür aus, die
Steuerungsmöglichkeiten der Krankenkassen im Medizinproduktesektor zu
stärken. Dies erfordere, dass die Krankenkassen mehr Informationen
über die verwendeten Produkte und auftretende Produktmängel erhalten.
Damit könnten die Krankenkassen künftig stärker Einfluss auf Qualität
und Sicherheit der ausgewählten Medizinprodukte nehmen.

Der Medizinische Dienst ist der Beratungs- und Begutachtungsdienst
der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung.

Was ist ein Medizinprodukt?

Medizinprodukte - das sind zur Anwendung am Menschen bestimmte
Instrumente, Vorrichtungen oder Stoffe, die im weitesten Sinne bei
der Erkennung, Verhütung und Behandlung von Erkrankungen eingesetzt
werden. Das Spektrum reicht von Kathetern, über Herzschrittmacher und
Ultraschallgeräte bis zu Kernspintomographen. Aber auch Software,
Verbandmaterialien und Einwegspritzen gehören dazu. Insgesamt werden
rund 500.000 verschiedene Produkte unter dem Begriff
'Medizinprodukte' zusammengefasst. Allen gemeinsam ist - im Gegensatz
zu Arzneimitteln - ihre vorwiegend "physikalische Wirkungsweise".

Originaltext: MDS Medizinischer Dienst der Spitzenverb
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=63330
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_63330.rss2

Pressekontakt:
Medizinischer Dienst der Spitzenverbände der Krankenkassen e.V.,
Lützowstr. 53, 45141 Essen, Telefon 0201/8327-0,
Telefax 0201/8327-3-100
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Christiane Grote (-115),
e-mail: c.grote@mds-ev.de
Beleg an den Medizinischen Dienst der Spitzenverbände der
Krankenkassen e.V. erbeten.


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