Saarbrücker Zeitung: Privatbahnen werfen der Deutschen Bahn AG geschönte Zahlen vor
Geschrieben am 03-05-2007 |
Saarbrücken (ots) - Das Netzwerk der Privatbahnen hat der Deutschen Bahn AG vorgeworfen, bei der Bewertung des Wettbewerbs auf der Schiene mit falschen Zahlen zu operieren. Der Geschäftsführer der Vereinigung, Arthur-Iren Martini, sagte der "Saarbrücker Zeitung" (Freitagsausgabe): "Es wird wieder getrickst. Die Wettbewerbsprobleme sind eher größer als geringer geworden."
Die Bahn gebe den Marktanteil der Privaten im Schienenpersonennahverkehr mit 15 Prozent an. "In Wahrheit beträgt er nur rund sieben Prozent." Der Konzern beschönige die Zahl, in dem er den Marktanteil über die gefahrenen Zugkilometer und nicht über die Personenkilometer messe.
Zugleich betonte Martini, dass die "Diskriminierungshärte" der Bahn AG gegenüber ihren Wettbewerbern größer geworden sei. "Um uns zu wehren, müssen wir enorm viel Geld in die Hand nehmen." So wachse die Zahl der Baustellen und Langsamfahrstrecken immer dort, wo Wettbewerber gute Geschäfte machten. Auch gebe es eine massive Benachteiligung der Privaten beim Bezug des Bahnstroms. Das Unternehmen verschweige überdies jede Menge Trassenkonflikte, die allein wegen des zeitlichen Aufwands bis zu einer Entscheidung nicht bei der Bundesnetzagentur aufliefen. Die Privaten hätten dennoch Erfolg, "weil die Bahn sehr unflexibel in ihrer Angebotsgestaltung ist".
Originaltext: Saarbrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=57706 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_57706.rss2
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