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Commerzbank: Börsenbericht vom 7.5. bis 11.5.07

Geschrieben am 07-05-2007

Frankfurt (ots) - Die Rally ging auch in der vergangenen Woche an
den internationalen Aktienmärkten weiter. Die Bullen scheinen
momentan kein Halten mehr zu kennen, denn die Kurse vieler Börsen
zeigen seit Mitte März stetig nach oben. In Deutschland konnten die
Standardtitel 1,9% zulegen und erstmals seit Sommer 2000 wieder über
der Marke von 7.500 Punkten schließen. Das europäische Pendant, der
EuroStoxx50, gewann 1,4%, da auch hier stärkere Impulse für eine
Abwärtsbewegung fehlten. Im Gegenteil lieferten gute
Unternehmensdaten sowie Fusions- und Übernahmephantasien für
anhaltende Kauflaune. Auch in den USA war die Stimmung der Anleger
weiter gut, denn der Dow Jones legte erneut zu. In der letzten Woche
stand am Freitag ein Gewinn von 1,1% in den Büchern.

Die internationalen Rentenmärkte litten in der letzten
Berichtswoche weiterhin unter der freundlichen Stimmung an den
Aktienmärkten. Hinzu kamen überraschend positive Makrodaten aus den
USA und robuste Werte für den europäischen Raum. Der für den
deutschen Rentenmarkt maßgebende Bund Future Kontrakt schloss im
Wochenvergleich nur wenig verändert bei 113,79 Punkten.

In den USA startete die Woche bereits mit Druck auf die
festverzinslichen Wertpapiere, ausgelöst durch die ersten Schätzungen
zum BIP im ersten Quartal 2007 und die Verbraucherstimmung der
Universität von Michigan. Zur Wochenmitte überraschte vor allem der
ISM-Index, der über alle Unterkomponenten hinweg eine deutlich
verbesserte Lage in der Industrie bestätigte. Auch die
Auftragseingänge in der US-Industrie fielen stärker aus als erwartet
und belasteten die Rentenmärkte zusätzlich. Mit Spannung wurde dann
vor allem der Arbeitsmarktbericht am Freitag erwartet. Die
Konsensschätzungen beliefen sich im Vorfeld auf ca. 100.000 neue
Stellen außerhalb der Landwirtschaft. Tatsächlich stieg die Zahl der
Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft nur um 88.000 und zeigte
damit den schwächsten Anstieg seit November 2004. Die Rentenmärkte
quittierten dies mit einer freundlicheren Tendenz zum Wochenausklang.

Der europäische Rentenmarkt geriet in den vergangenen Tagen sowohl
durch die neuen Kursaufschwünge an den Aktienmärkten als auch durch
die konjunkturelle Hochstimmung unter Druck. Denn die Daten der
vergangenen Woche belegten einmal mehr die hohe Dynamik der
europäischen Konjunktur: Vor allem in Deutschland hellt sich das
konjunkturelle Umfeld wieder auf, obwohl der Arbeitsmarktbericht für
Deutschland nur eine moderate Frühjahrsbelebung anzeigte. Die
Wirtschaft wächst jedoch weiterhin so stark, dass die Beschäftigung
auch in den nächsten Monaten merklich zulegen wird. Die Aussichten
auf weitere Zinsstraffungen der EZB lasten daher weiterhin auf den
Rentenpapieren.

Im Mittelpunkt des Interesses werden in der anlaufenden Woche vor
allem die geldpolitischen Sitzungen der Federal Reserve Bank (Fed)
und der Europäischen Zentralbank (EZB) stehen. Wirkliche Neuigkeiten
sind von dieser Seite jedoch nicht zu erwarten: Die Markterwartungen
im Hinblick auf erste Zinssenkungen der Fed in den kommenden
Quartalen haben sich in den vergangenen Tagen nicht verändert.

Trotz der positiven Überraschung des ISM-Index bleiben die Anleger
bei ihrer Erwartung, dass die Fed den Leitzins noch in diesem Jahr
senken wird. Auf lange Sicht rechnet der Markt unverändert mit
Zinssenkungen in derselben Größenordnung wie die Analysten der
Commerzbank, nämlich ca. 75 Basispunkte auf ein Niveau von 4,50%.
Auch im Euroraum hat sich das Konjunkturbild nicht grundlegend
geändert - der robuste Aufschwung setzt sich fort. Deshalb dürfte die
EZB auf ihrer Sitzung am Donnerstag voraussichtlich eine weitere
Zinsanhebung im Juni signalisieren, indem sie ihre "Wachsamkeit"
betont. Der Markt erwartet derzeit einen Leitzins von 4,25% zum
Jahresende, was sich mit den Prognosen der Commerzbank-Volkswirte
deckt.

Nachdem der Dax nun seit Mitte März um mehr als 1.000 Punkte
gestiegen ist, stellt sich nun die Frage, wie es kurzfristig am
Aktienmarkt weitergeht?

Auf sehr kurze Sicht könnte insbesondere der deutsche Aktienmarkt
weiter aufwärts tendieren, denn in dieser Woche berichten weitere
Schwergewichte aus dem Dax über das abgelaufene erste Quartal 2007.
Nachdem bereits 15 Unternehmen berichtet haben und davon 11 die
Erwartungen übertreffen konnten, gehen wir auch bei den verbleibenden
Unternehmen von soliden Zahlen und erfreulichen Ausblicken für das
laufende Geschäftsjahr aus. Somit bieten die Unternehmensgewinne
weiterhin eine fundamentale Untermauerung für mittelfristig anhaltend
steigende Kurse, die uns gerade mit Blick auf das Jahr 2008 sehr
optimistisch stimmen.

Auf der anderen Seite ist in den letzten Wochen eine gewisse
Sorglosigkeit festzustellen, da schlechte Nachrichten schlichtweg
ignoriert werden. Angesichts einer überkauften Verfassung des
Aktienmarktes und nach wie vor vorhandener Risikofaktoren (starker
Euro; geopolitische Lage; Entwicklung des Ölpreises) steigt somit die
Wahrscheinlichkeit einer Korrekturbewegung. Wie schnell die Stimmung
kippen kann, ist den meisten von Ende Februar/Anfang März noch in
bester Erinnerung. Zudem wird die Berichtssaison in wenigen Wochen
auslaufen, so dass den Märkten der Stoff für weitere Kursphantasie
fehlen könnte.

Privatanlegern wird die Aktie von E.ON zum Kauf empfohlen.

Unternehmenszahlen werden auch in dieser Woche den Ton an den
Börsen angeben, zahlreiche deutsche und europäische Konzerne lassen
sich in den kommenden Tagen in die Bücher schauen:

Montag, 07.05.2007
Dyckerhoff: Ergebnis 1. Quartal
Puma: Ergebnis 1. Quartal
Rheinmetall: Ergebnis 1. Quartal

Dienstag, 08.05.2007
Adidas: Ergebnis 1. Quartal
Allianz: Ergebnis 1. Quartal
Deutsche Bank: Ergebnis 1. Quartal

Mittwoch, 09.05.2007
Commerzbank AG: Ergebnis 1. Quartal
E.ON: Ergebnis 1. Quartal
Toyota: Jahresergebnis

Donnerstag, 10.05.2007
Deutsche Telekom: Ergebnis 1. Quartal
Premiere: Ergebnis 1. Quartal
Pirelli: Ergebnis 1. Quartal

Freitag, 11.05.2007
Aareal Bank: Ergebnis 1. Quartal
ThyssenKrupp: Ergebnis 2. Quartal
TUI: Ergebnis 1. Quartal
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Originaltext: Commerzbank AG
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Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6676.rss2
ISIN: DE0008032004

Pressekontakt:
Commerzbank AG
Zentraler Stab Konzernkommunikation -Presse-
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