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Werkstattmanagement: signifikante Einsparpotenziale für Kfz-Versicherer bei gezielter Steuerung möglich

Geschrieben am 08-05-2007

Hamburg (ots) - Werkstattmanagement: signifikante
Einsparpotenziale für Kfz-Versicherer bei gezielter Steuerung möglich

Der anhaltende Preiskampf bei den deutschen Kfz-Versicherern sorgt
für Bewegung im Schadenmanagement. Über die Forcierung der
freiwilligen Steuerung bis hin zu speziellen Tarifen wollen die
Versicherer die am Schadenfall Beteiligten dazu bewegen, eine
Partnerwerkstatt aufzusuchen. Durch Steuerung der Kfz-Schäden in ein
Werkstattnetz lässt sich die Reparaturdauer deutlich verkürzen - die
Reparaturkosten werden erheblich reduziert. Bezogen auf den
Kfz-Gesamtbestand eines Versicherers lässt sich so die
Schaden-Kosten-Quote nachhaltig um vier bis fünf Prozentpunkte
senken. Dies sind Ergebnisse der aktuellen Studie "Nutzennachweis
aktives K-Schadenmanagement", die von Steria Mummert Consulting in
Kooperation mit der Innovation Group Motor GmbH und einem großen
Versicherer durchgeführt wurde.

Die Reparaturkostenvorteile liegen im Einzelnen bei zehn Prozent
für Glasschäden, 12,5 Prozent für Kasko ohne Glas und 19 Prozent für
die Kraftfahrzeughaftflicht. Diese Einsparpotenziale ergeben sich vor
allem aus günstigeren Vertragskonditionen mit den Werkstätten, der
Reduzierung externer Sachverständigenkosten und der schnelleren
Schadenbearbeitung. Dadurch verringert sich beispielsweise die
Nutzungsdauer eines Mietwagens. Dauert im Durchschnitt die
Schadenregulierung bei gesteuerten Fällen knapp zwei Wochen, so
verdoppelt sich diese im Durchschnitt bei nicht gesteuerten
Schadenfällen auf rund 28 Tage. Im Rahmen der Studie konnte
nachgewiesen werden, dass die oben genannten Reparaturkostenvorteile
zu einer Senkung des durchschnittlichen Schadenaufwands in einer
Größenordnung von 15 bis 20 Prozentpunkten bei gesteuerten Fällen
führen. Wie hoch die Einsparungen für die Versicherer konkret
ausfallen, hängt vom jeweiligen Schadenzweig - Glas, Kasko ohne Glas
und Kraftfahrzeughaftpflicht - sowie vom Leistungsumfang des
Reparaturservices ab.

Erste Kfz-Versicherer bieten Rabatte in Höhe von zehn bis 20
Prozentpunkten an, wenn sich ihre Kunden für ein Steuerungsprodukt
("Kasko mit Werkstattbindung") entscheiden. Die Versicherer wollen
mit dem Werkstattmanagement zum einen ihre Schadenkosten weiter
senken, um Vorteile im aktuellen Preiskampf zu erzielen. Andererseits
wollen sie ihre Kunden mit spürbarem Service enger an sich binden -
unter anderem mit Zusatzdienstleistungen durch die Partnerwerkstatt.
Den Versicherungskunden oder Unfallgegnern werden beispielsweise
kostenlose Services wie Hol- und Bringdienste, ein Ersatzfahrzeug für
die Dauer der Reparatur sowie Innen- und Außenreinigung des Fahrzeugs
angeboten. Auf alle Reparaturen gibt es eine auf drei Jahre
erweiterte Garantie. Zudem wird die Herstellergarantie übernommen.

Aktuell steuern die Versicherer zwischen sechs und zwölf Prozent
ihrer Schadenfälle über Werkstattnetze (freiwillige Steuerung). Das
Potenzial ist allerdings bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Jeder
vierte Autofahrer wäre bereit, im Schadenfall die Partnerwerkstatt
seines Versicherers zu nutzen. Viele Versicherte zögern allerdings
vor dem Begriff "Werkstattbindung". Sie assoziieren damit eine
Einschränkung bei der Wahl ihrer Werkstatt, verbunden mit
Qualitätseinbußen. Für die Versicherer wird es darauf ankommen, die
Vorteile der neuen Konzepte für die Kunden klar und objektiv
herauszustellen. Versicherer sollten bei Steuerungsprodukten eher von
"Kasko mit Werkstattbonus" als von "Kasko mit Werkstattbindung"
sprechen. "Darüber hinaus müssen viele Kfz-Versicherer die Abläufe
der Schadenregulierung - vom Erstkontakt nach Schadeneintritt bis zum
Abschluss der Schadenbehebung - professionalisieren", erklärt Thomas
Bieber von Steria Mummert Consulting. Dies sollte mit der
Neubewertung von Kosten- und Qualitätsvorteilen einhergehen, die
durch die Zusammenarbeit zwischen Kfz-Versicherern und
Kooperationspartnern möglich sind.

Hintergrundinformationen
Für die Studie "Nutzennachweis aktives K-Schadenmanagement"
untersuchte Steria Mummert Consulting nach einer bewährten
Analysetechnik die Schadenakten eines großen Kraftfahrtversicherers.
Die wesentlichen Ergebnisse wurden im Rahmen einer weiteren Analyse
mit den Daten des Werkstattnetzanbieters Innovation Group Motor GmbH
verglichen. Im Zentrum der Gesamtuntersuchung standen die Stellhebel
Steuerungspotenzial, Kosteneffekte, Prozessqualität und
Kundenakzeptanz.

Originaltext: Steria Mummert Consulting
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=50272
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_50272.rss2

Pressekontakt:
Jörg Forthmann
Faktenkontor GmbH
Telefon: (040) 227 03-7787
Fax: (040) 227 03-7961
Joerg.Forthmann@faktenkontor.de


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