Echte Wahlfreiheit für Familien / Kolpingwerk gegen Finanzierung von Krippenplätzen durch Kürzung anderer familienbezogener Leistungen
Geschrieben am 08-05-2007 |
Köln (ots) - "Das Kolpingwerk Deutschland ist gegen eine Finanzierung zusätzlicher Krippenplätze durch den Abbau anderer familienbezogener Leistungen", betont der Kolping-Bundesvorsitzende Thomas Dörflinger am Tag vor dem Spitzengespräch zwischen Familienministerin von der Leyen und Finanzminister Steinbrück. Geeignete Rahmenbedingungen für Familien zu schaffen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die auch entsprechend zu finanzieren ist. "Familien, die sich für eine Betreuung der Kinder in der Familie entscheiden dürfen nicht gegenüber den Familien benachteiligt werden, die eine außerfamiliäre Betreuung in Anspruch nehmen", ergänzt Dörflinger in Berlin.
Das Kolpingwerk betont ausdrücklich den Grundsatz der Wahlfreiheit in der Debatte um die Ausgestaltung der Familienpolitik. Frauen und Männer sollten gleichermaßen die Chance haben, Erwerbsarbeit und Familienarbeit miteinander zu vereinbaren. "Die Entscheidung, wer, was, wann und wie lange macht, sollte dabei in den Familien getroffen werden können", unterstreicht Dörflinger. Dazu bedürfe es familiengerechter Arbeitsplätze - unter Ausnutzung aller technischen und zeitlichen Möglichkeiten flexibler Gestaltung - ebenso wie eine, die Familien in ihrer Erziehungsaufgabe unterstützende, Infrastruktur.
Ziel einer gerechten Familienpolitik müsse es sein, neben der Objektförderung durch den Ausbau von Betreuungseinrichtungen auch die unmittelbare Förderung der Familien im Blick zu haben. Dazu bedürfe es, so Dörflinger, einer stärkeren Anerkennung der Familienarbeit. Das Kolpingwerk fordert daher eine verstärkte Anerkennung der Kindererziehungszeiten in der Rente und eine Anhebung von bisher drei Jahren auf sechs Jahre. "Wir empfehlen eine Orientierung am so genannten EFG-Modell des Kolpingwerkes", erläutert Dörflinger. Das Modell geht von einer Gleichwertigkeit von Erwerbsarbeit, Familienarbeit und gesellschaftlichem Engagement aus.
"Die Familienpolitik muss Rahmenbedingungen schaffen, die ein Leben in Ehe und Familie erleichtern. Dazu gehört unter dem Aspekt der Wahlfreiheit auch die Bereitstellung von Betreuungsangeboten", stellt der Kolping-Bundesvorsitzende fest. Es bestünden jedoch Zweifel an dem angenommenen Bedarf für Kinder unter drei Jahren. Bevor große Summen in diesen Bereich investiert werden, sei es erforderlich, verlässliche Zahlen zu ermitteln. Für das Wohl des Kindes sei auf jeden Fall die Qualität der Betreuung von großer Bedeutung. Dies erfordere eine qualifizierte Aus- und Weiterbildung der Erzieherinnen und einen kindgerechten Personalschlüssel. "Grundsätzlich gilt, dass die Belange des Kindeswohles Vorrang haben müssen vor den Erfordernissen des Arbeitsmarktes", stellt Dörflinger fest.
Originaltext: Kolpingwerk Deutschland GmbH Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=52043 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_52043.rss2
Pressekontakt: Kolpingwerk Deutschland Heinrich Wullhorst Referent für Öffentlichkeitsarbeit und -Pressesprecher- Kolpingplatz 5-11 50667 Köln Tel.: (0221) 20701-241 Mobil: (0172) 5604303 E-Mail: heinrichwullhorst@kolping.de Homepage: http://www.kolping.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
69222
weitere Artikel:
- Neue Studie: Preise verschleiern wahre Kosten des Verkehrs Gesellschaft fördert Straßenverkehr ohne es zu wissen Berlin (ots) - Berlin. Jeder einzelne kann durch die Wahl des richtigen Verkehrsmittels etwas für die Umwelt tun. Die Entscheidung dafür wird jedoch durch fehlende Kostenwahrheit erschwert. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie zu den Folgekosten des Verkehrs in Deutschland, die die Allianz pro Schiene heute vorgestellt hat. Rund 80,4 Milliarden Euro so genannter externer Kosten entstehen jährlich durch den Verkehr in Deutschland. Der Löwenanteil dieser Kosten entsteht durch Unfälle, Lärm, Luftverschmutzung und den Klimawandel. Diese mehr...
- Fromme: Grundsatzprogramm der CDU bietet verlässliche Grundlage für Vertriebene und Spätaussiedler Berlin (ots) - Zum Entwurf des neuen Grundsatzprogramms der Christlich Demokratischen Union Deutschlands erklärt als Mitglied der Grundsatzprogrammkommission der Vorsitzende der Gruppe der Vertriebenen, Flüchtlinge und Aussiedler der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jochen-Konrad Fromme MdB: Der Entwurf für ein neues Grundsatzprogramm der Christlich Demokratischen Union Deutschlands enthält in verschiedenen Kapiteln gute und perspektivreiche Aussagen zu den wichtigen gesellschaftlichen Gruppen der Heimatvertriebenen, deutschen Spätaussiedler mehr...
- Pflanzenschutz-Novelle gefährdet die Forschung Frankfurt/Main (ots) - Von der Novelle der europäischen Pflanzenschutzrichtlinie befürchten die forschenden Unternehmen erhebliche Nachteile. Sie soll den Schutz für Umwelt und Verbraucher verbessern, droht aber den Fortschritt abzuwürgen. "Verbesserungen im Pflanzenschutz werden nicht von Parlamenten und Behörden generiert, sondern von der Wirtschaft", erklärte dazu Volker Koch-Achelpöhler, Hauptgeschäftsführer des Industrieverbands Agrar e. V. (IVA). "Wenn sich aber Investitionen in Forschung und Entwicklung für die Unternehmen nicht mehr...
- Karlheinz Böhm trifft Bundeskanzlerin Merkel / Seine Forderung an die G8-Staaten: Sofortiger Schuldenerlass für Afrika München (ots) - - Querverweis: Bild wird über obs versandt und ist unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs abrufbar - Einen Monat vor dem G8-Gipfel in Heiligendamm trafen Almaz und Karlheinz Böhm gestern Abend Bundeskanzlerin Merkel zu einem privaten Gespräch über die Zukunft Afrikas. Böhm, der seit 25 Jahren mit seiner Organisation Menschen für Menschen in Äthiopien arbeitet, begrüßt es sehr, dass die Bundeskanzlerin die deutsche Ratspräsidentschaft nutzt, um Afrika als eines der zentralen Themen auf die Agenda mehr...
- Fauler Hähnchenkompromiss auf EU-Ebene: Kritik an gestriger Entscheidung des EU-Agrarministerrates Bonn (ots) - - Querverweis: Bild wird über obs versandt und ist unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs abrufbar - Gestern wurde im Agrarministerrat eine Einigung zur Richtlinie zum Schutz von Masthühnern für Haltungen mit mehr als 500 Tieren erzielt. Alle EU-Mitglieder, also auch die deutsche Bundesregierung, haben zugestimmt, nur Österreich verweigerte sich. Die formale Verabschiedung findet im Juni statt. Bisher fehlte jede verbindliche Haltungsvorschrift. Der Deutsche Tierschutzbund e.V. kritisiert die Einigung mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|