Spendenergebnis 2006: Mit stabilen Einnahmen Hilfe auf 300.000 Kinder ausgeweitet / Sri Lanka: Regierungsnahe Karuna-Gruppe rekrutiert Kindersoldaten
Geschrieben am 09-05-2007 |
Duisburg (ots) -
- Querverweis: Bild wird über obs versandt und ist unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs abrufbar -
Die Kindernothilfe hat die Reichweite ihrer Arbeit 2006 erneut erhöht. Von der Hilfe aus Duisburg profitierten 302.859 Kinder in 27 Ländern weltweit. Der Kindernothilfe-Verein hatte Einnahmen in Höhe von 52,5 Millionen (2005: 69,4) Euro. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf die außergewöhnlich hohe Spendenbereitschaft für Tsunami-Projekte im Jahr 2005 zurückzuführen. Werden die Jahresergebnisse um die Mittel für Katastrophenhilfe bereinigt, so liegen die Erträge um rund 600.000 Euro (1,2 Prozent) höher als im Vorjahr.
Von den 52,5 Millionen Euro Einnahmen des Vereins waren 46,5 Millionen Euro(88,5 Prozent) Spenden. 90.447 Patenschaften steuerten 35,1 Millionen Euro (66,8 Prozent) zu den Gesamteinnahmen bei. Damit bleibt die Kinderpatenschaft die wichtigste Hilfsform der Kindernothilfe. Für Verwaltung gab die Kindernothilfe 3,2 Millionen Euro (5,9 Prozent) aus, für Werbung und Spenderservice 4,5 Millionen Euro (8,2 Prozent). Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) in Berlin ordnet diese Budgetposten von insgesamt 14,1 Prozent als "angemessen" ein. Das DZI vergibt das Spendensiegel.
43,1 Millionen Euro (77,9 Prozent) hat die Kindernothilfe 2006 für Projektförderung ausgegeben. Dabei hat sie die Hilfen für Kinder in extremen Notsituationen ausgeweitet. Dazu zählen Kinderarbeiter, Straßenkinder, Kindersoldaten sowie kriegstraumatisierte Mädchen und Jungen. 7,6 Millionen Euro (17,6 Prozent) flossen in die Förderung solcher "children at risk".
Der Bürgerkrieg in Sri Lanka macht deutlich, wie wichtig eine Begleitung von Mädchen und Jungen in Konflikten ist. Dort sind 172.000 Menschen auf der Flucht, Familien werden auseinander gerissen. Die Lage in den Flüchtlingslagern ist katastrophal. "In den Camps stirbt jedes zweite Neugeborene, bevor es sechs Monate alt ist", berichtet Dr. Silvadurai Jeyanesan von der Diözese Jaffna, der die humanitäre Hilfe für die Kindernothilfe koordiniert. Er verteilt Nahrungsmittel, Zelte und Hygieneartikel und hat in drei Camps Kinderzentren errichtet.
Die Zentren haben auch eine wichtige Schutzfunktion. Nach Angaben von internationalen Beobachtern sind allein in den letzten Monaten mehrere Dutzend Kinder als Soldaten zwangsrekrutiert worden. Auch die regierungsnahe "Karuna-Gruppe" ist dazu übergegangen, Kinder als Soldaten zu missbrauchen. In den Zentren lernen die Kinder einfache Taktiken, um sich zu schützen. Silvadurai Jeyanesan: "Wir raten ihnen, nachts in großen Gruppen zu schlafen und Lärm zu machen, wenn sich jemand nähert. Wir machen den Menschen klar, dass sie gemeinsam viel Macht haben und die Kraft, sich zu wehren."
ACHTUNG BILDREDAKTIONEN: Mehr druckfähige Fotos zum Download unter: http://www.kindernothilfe.de/Pressefotos.html
Originaltext: Kindernothilfe Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=40844 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_40844.rss2
Pressekontakt: Sascha Decker, Pressesprecher, Telefon: 0203-7789-230, Mobil: 0163. 234 43 54, E-Mail: sascha.decker@knh.de
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