Rheinische Post: Koalition plant Erleichterungen bei der Zinsschranke und der Abgeltungssteuer
Geschrieben am 11-05-2007 |
Düsseldorf (ots) - Finanzpolitiker der großen Koalition wollen der Wirtschaft bei der Unternehmensteuerreform entgegenkommen. "In der Diskussion ist eine steuerliche Erleichterung bei der Zinsschranke", sagte der CDU-Finanzexperte Otto Bernhardt der "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). Dabei gehe es um die Definition des Gewinns. Wenn statt des Reingewinns ("Ebit") der Gewinn plus Abschreibungen ("Ebitda") die Bemessungsgrundlage bilde, "könnten die Firmen deutlich höhere Zinsaufwendungen steuerlich absetzen", erläuterte Bernhardt. Den Steuerausfall dieser Maßnahme bezifferte er mit 425 Millionen Euro. "Dafür müssen wir noch eine Gegenfinanzierung finden." Mit der Zinsschranke sollen Konzern-Steuertricks im internationalen Geschäft unterbunden werden. Die Unternehmensteuerreform soll 2008 starten.
Bei der für 2009 geplanten Abgeltungssteuer von 25 Prozent auf Zinsen, Dividenden und Kursgewinne werde überlegt, die Kursgewinne nach zwölf Jahren steuerfrei zu stellen, sagte Bernhardt. Bisher ist geplant, die Spekulationsfrist (Steuerfreiheit nach einem Jahr) ersatzlos zu streichen. Die Entscheidungen sollen heute fallen, das Reformpaket soll am 25. Mai vom Bundestag verabschiedet werden.
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