Deutsche Umwelthilfe startet bundesweiten Städtevergleich - Welche Kommunen erfüllen Klimaschutzziel beim Fuhrpark?
Geschrieben am 13-05-2007 |
Berlin (ots) - DUH ruft Städte und Gemeinden zum Kauf sparsamer und klimaschonender Dienst-Pkw auf - Gemeinderäte sollen klimafreundliche Beschaffungsrichtlinie für die kommunale Pkw-Flotte beschließen - Die Kommunen mit dem besten CO2-Wert ihrer Fahrzeugflotte sollen ausgezeichnet werden
Mit einem Schreiben an 5.846 Städte und Gemeinden will die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) den Treibhausgas-Ausstoß der kommunalen Fuhrparks vor Ort zum Thema machen und großflächig eine stärkere Orientierung der Pkw-Einkaufs¬politik an den Erfordernissen des Klimaschutzes erreichen. In dem Brief bitten die Umweltschützer die jeweiligen Stadtoberhäupter, Gemeinderatsbeschlüsse herbeizuführen, die Verwaltungen und nachgeordnete Dienststellen zum Kauf oder Leasing sparsamer und damit klimaschonender Pkw und Nutzfahrzeuge verpflichten.
"Wenn sich die Kommunen konsequent für spritsparende Fahrzeuge entscheiden, wird dies nicht nur die nationale Klimabilanz aufhellen, es wird auch in den Vorstandsetagen der Autohersteller registriert werden", sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch zur Begründung der aufwändigen Briefaktion. Um diesen Effekt zu verstärken und letztlich Einfluss zu gewinnen auf die Modellpolitik der Automobilindustrie, sollen die Kommunen nach der Verabschiedung entsprechender Ratsvorlagen die neue Beschlusslage ihren bisherigen Autolieferanten zuleiten.
Als Orientierungspunkte für den "kommunalen Fuhrpark-Switch" schlägt die DUH Städten und Gemeinden vor, ab 2008 nur noch Fahrzeuge zu kaufen, die im Mittel nicht mehr als 140 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen. Dieser Wert soll dann bis 2012 in 5-Gramm-Schritten weiter auf 120 g/km abgesenkt werden. Damit lägen die Neufahrzeuge im Korridor der Pkw-Zielwerte, die die EU-Kommission kürzlich insgesamt für 2008 bzw. 2012 vorgeschlagen hat. Außerdem bittet die DUH die Kommunen, ihr den derzeitigen CO2-Ausstoß der jeweiligen Fuhrparks mitzuteilen. Die Kommunen mit besonders geringen Emissionen wollen die Umweltschützer dann öffentlich als vorbildhaft benennen und die - bezogen auf den Pkw-Fuhrpark - bundesweit CO2-freundlichste Gemeinde gesondert auszeichnen.
Hintergrund der DUH-Aktion ist der europaweit stark wachsende Anteil des Straßenverkehrs am Treibhausgasausstoß und die Tatsache, dass gerade in Deutschland Kraftfahrzeuge mit hohen Verbräuchen von Unternehmen und Verwaltungen auf allen Ebenen stark nachgefragt werden. "Angesichts der skandalösen Weigerung insbes. der deutschen Autobauer, ihre verbindliche Vereinbarung eines CO2-Durchschnittswertes von 140 g CO2/km bis 2008 einzuhalten, setzen wir auf die Verantwortung und das Engagement der Kommunen sowie der einzelnen Verbraucher. Mit Ihrer bewussten und öffentlich kommunizierten Kaufentscheidung für sparsame und CO2-reduzierte Pkw, tragen Sie zum Klimaschutz bei und werden zum Vorbild für andere Kommunen und die privaten Autokäufer", heißt es in dem DUH-Schreiben. Sobald die von Umweltschützern favorisierte und von der Bundesregierung vorbereitete am CO2-Ausstoß orientierte Kfz-Steuer komme, würden die Kommunen mit der Umstellung auf spritsparende Pkw auch massiv Kosten sparen.
Auf den Internetseiten der DUH (www.duh.de) ist ab sofort ein Leitfaden zu den CO2-Emissionswerten sämtlicher gängiger Autofabrikate eingestellt; außerdem eine Liste (Top Ten) der derzeit lieferbaren sparsamsten und klimaschonendsten Pkw.
Originaltext: Deutsche Umwelthilfe e.V. Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=22521 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_22521.rss2
Pressekontakt: Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer, Hackescher Markt 4, 10178 Berlin; Mobil.: 0171 3649170, Tel. Büro 07732-99950; Fax.: 030 258986-19, E-Mail: resch@duh.de
Daniela Spannagel, Hackescher Markt 4, 10178 Berlin; Tel.: 030 258986-14, Email: spannagel@duh.de
Dr. Gerd Rosenkranz, Deutsche Umwelthilfe e. V., Leiter Politik und Presse, Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030/258986-0, Fax: 030/258986-19, Mobil: 0171 5660577, E-Mail: rosenkranz@duh.de
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