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Pharmagroßhandel fordert gesetzliche Regelung des Vertriebsweges für Medikamente

Geschrieben am 14-05-2007

Berlin/Frankfurt (ots) - Der Bundesverband pharmazeutischer
Großhändler -PHAGRO- e.V. fordert die Aufnahme des "Prinzips des
vollversorgenden, herstellerneutralen Pharma-Großhandels" in das
deutsche Arzneimittelgesetz als einzige Form des
Medikamentenvertriebes in Deutschland. Nur so könne die bewährte und
effiziente Patientenversorgung durch die Apotheken auch zukünftig
aufrecht erhalten werden. Pharma-Großhändler liefern heute bis zu
fünf Mal täglich jedes gewünschte Medikament in die Apotheken.
"Gleichzeitig ließen sich durch eine solche gesetzliche Regelung auch
die Gefahren für die Arzneimittelsicherheit minimieren", so Dr.
Thomas Trümper, Vorsitzender des PHAGRO, im Rahmen einer
Pressekonferenz zum 5. Pharma-Großhandelstages in Berlin. Weiterhin
wäre für alle beteiligten Marktteilnehmer, wie Pharma-Hersteller und
Krankenkassen, die höchste Form der Transparenz gewährleistet.

Eine von der Unternehmensberatung Deloitte erstellte Studie über
die Situation und Zukunftsperspektiven des Pharma-Großhandels in
Deutschland hat ergeben, dass die 16 Mitgliedsfirmen des PHAGRO nach
wie vor die effizienteste, schnellste und qualitativ beste Form des
Arzneimittelvertriebes gewährleisten. Die Verfasser der Studie sehen
dieses Modell jedoch vor allem durch den zunehmenden Handel auf
Sekundärmärkten sowie durch das Aufkommen von Arzneimittelfälschungen
gefährdet, weil die bewährte Lieferkette umgangen werde. Weiterhin
gerate das Geschäft des Pharma-Großhandels in seiner bisherigen Form
durch eine strukturelle Veränderung des Arzneimittelportfolios unter
Druck, es komme zu spürbaren Ertragseinbußen. Der Großhandel schlägt
auf die Produktpreise eine festgelegte Spanne auf. Die Koppelung des
Erlösmodells an den Preis mache das Geschäftsmodell ebenfalls
anfälliger für die strukturellen Veränderungen der jüngsten
Vergangenheit (z.B. die Gesetze GMG, AVWG und GKV-WSG).

PHAGRO-Vorsitzender Trümper: "Wir wollten mit dieser Studie einen
Spiegel vorgehalten bekommen, offen und fair, um unsere Situation im
Markt der Arzneimitteldistribution zu erkennen und die richtigen
Weichen für die Zukunft zu stellen". Dabei zeigt die Studie auch neue
Möglichkeiten auf, die eine sichere und effiziente Versorgung der
deutschen Bevölkerung mit Medikamenten auch weiterhin optimal
gewährleiste und gleichzeitig den Pharma-Großhandel als idealen
Partner für Pharma-Hersteller, Krankenkassen und Apotheken
positioniere. Neben einer breiten Öffentlichkeitsarbeit für ihr
umfassendes Leistungsportfolio empfehlen die Studienverfasser dem
Pharma-Großhandel das Setzen von Industriestandards. Dazu zählen die
Zertifizierung der Lieferkette, der Ausbau maschinenlesbarer
Packungskennzeichnungen sowie der verbesserte Datenaustausch.

"Der PHAGRO als Bundesverband will mit dieser Studie die
Rahmenbedingungen für den Pharma-Großhandel in Deutschland
mitgestalten", so Trümper. Dazu gehöre vor allem die Forderung nach
dem gesetzlich verankerten Vertriebsweg. "Es bleibt jedoch jedem
Mitgliedsunternehmen selbst überlassen, individuelle Lösungen im
Rahmen ihrer Geschäftstätigkeiten umzusetzen".

Der 5. Pharma-Großhandelstag dient vor allem dem Dialog und dem
Austausch mit Apotheken, Pharma-Herstellern, Krankenkassen und
Politik. Die Studienergebnisse sollen vorgestellt und in einer
offenen und vertrauensvollen Atmosphäre diskutiert werden. Vor allem
die aktuellen Entwicklungen - zum Beispiel die Rabattverträge
zwischen Pharma-Herstellern und Krankenkassen und die damit
verbundenen Lieferengpässe einzelner Medikamente - zeigten deutlich,
wie wichtig ein frühzeitiger und umfassender Austausch aller am
Lieferprozess beteiligten Parteien sei.

Über den PHAGRO

Im Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels -PHAGRO- e.V.
sind alle herstellerneutralen pharmazeutischen Großhandlungen
vertreten, die ein Vollsortiment führen und die flächendeckende
Versorgung sicherstellen. Diese 16 Mitgliedsunternehmen beliefern
21.500 öffentliche Apotheken aus 108 Niederlassungen mit mehr als
60.000 Arzneimitteln und etwa 30.000 Produkten aus dem Rand- und
Nebensortiment.

Originaltext: PHAGRO
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=66520
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_66520.rss2

Pressekontakt:
Bundesverband PHAGRO
Bernadette Sickendiek (Sprecherin der Geschäftsführung)

Hauptstadtbüro
Charlottenstraße 68
10117 Berlin
Telefon: (0 30) 201 88 - 448
Telefon: (0 30) 201 88 - 333

Geschäftsstelle:
Savignystraße 55
60325 Frankfurt am Main
Telefon: (0 69) 97 58 76-0
Telefax: (0 69) 97 58 76-33


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