Diese Woche in VANITY FAIR Niels Annen: "Große Koalition kann nur ein Ausnahmezustand sein"/ "Rot-Grün nur im Bund wieder konkrete Option"
Geschrieben am 15-05-2007 |
Berlin (ots) - Unter führenden SPD-Parteilinken wird der Ausgang der Bremen-Wahl als Signal für Rot-Grün gewertet: "Durch den Wahlausgang in Bremen ist Rot-Grün auch im Bund wieder eine konkrete Option geworden. Ich möchte den Bremern keine Ratschläge erteilen, aber Rot-Grün in der Hansestadt würde mich freuen", sagt Niels Annen, SPD-Bundestagsabgeordneter und Mitglied des Parteivorstands im Gespräch mit der Zeitschrift VANITY FAIR. Bei der Wahl zur Bremischen Bürgerschaft am vergangenen Sonntag hatte die dort regierende Große Koalition deutliche Stimmenverluste erlitten. Die Bremer Grünen waren dagegen deutlich gestärkt worden. Eine Koalition der SPD als stärkste Partei mit den Grünen wäre rechnerisch möglich. SPD-Bürgermeister Böhrnsen hatte angekündigt, mit allen möglichen Koalitionspartnern verhandeln zu wollen. "Ein Optimum an sozialdemokratischer Politik ist mit den Grünen eher erreichbar, als mit der CDU - schließlich haben wir immer gesagt, dass die Große Koalition im Bund für uns nur ein Ausnahmezustand sein kann", fügte Annen hinzu, der auch stellvertretender Bundesvorsitzender des "Forum Demokratische Linke 21" ist, also des Verbandes der Parteilinken.
Das gute Abschneiden der Partei "Die Linke" müsse der SPD zu denken geben, so Annen: "Dass viele Menschen aus dem Gewerkschaftslager die Linke gewählt haben, ist schmerzlich für uns. In Fragen der sozialen Gerechtigkeit müssen wir noch mehr Profil entwickeln. Hier müssen wir zeigen, dass die SPD soziale Politik auch umsetzen kann und nicht nur Forderungen erheben wie die Linke. Beim Mindestlohn müssen wir hart bleiben - nach Umfragen steht hier die deutliche Mehrheit der Bevölkerung auf Seiten der SPD." Die Linke hatte bei der Wahl in Bremen 8,4 Prozent der abgegebenen Stimmen erhalten.
Der mögliche Verlust der Zweidrittelmehrheit im Bundesrat für die Große Koalition im Fall eines Rot-Grünen Bündnisses in Bremen schreckt Annen dagegen nicht. "Die Föderalismusreform wird man ohnehin mit den Ländern aushandeln müssen. Kein Parteivorsitzender kann den Ministerpräsidenten Weisungen erteilen - da passiert nichts per ordre de Mufti", sagte Annen.
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