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Maßnahmenkatalog für die Bank der Zukunft

Geschrieben am 16-05-2007

Frankfurt/München (ots) -

Deloitte-Studie "Global Banking Industry Outlook": Im Zentrum der
aktuellen und künftigen Entwicklung stehen M&A, Kostenreduktion
und mehr Kundenservice

Ein permanenter Wandel prägt den weltweiten Bankensektor.
Konsolidierung, Globalisierung, gesetzliche Auflagen sowie der Druck,
Kosten zu senken und die Performance zu optimieren, sind dabei die
hauptsächlichen Treiber. Einerseits versprechen attraktive Märkte wie
China und Indien erhebliche Wachstumschancen, andererseits machen
neue Player wie Hedgefonds den Etablierten das Leben schwer. Die
aktuelle Deloitte-Studie "Global Banking Industry Outlook" zeigt,
dass die Banken diesen Herausforderungen nur mit einem klar
fokussierten Maßnahmenkatalog begegnen können. Dieser darf nicht nur
smarte Initiativen zur Effizienzsteigerung, sondern muss zunehmend
auch in Europa gezieltes Offshoring sowie zur Stärkung der
Marktposition Fusionen und Übernahmen umfassen. Der sorgfältigen
Analyse der Synergiepotenziale und dem klar strukturierten und
vollständig umgesetzten Post-Merger-Integrationsprozess kommt dabei
eine entscheidende Rolle zu.

Wie der Übernahmepoker um die ABM Amro zeigt, schützt auch Größe
nicht mehr vor feindlichen Übernahmen - insbesondere, wenn Hedgefonds
mit von der Partie sind. Hier gilt: Je renditeschwächer oder
konzeptionsloser, desto anfälliger ist das Geldinstitut für eine
Übernahme. "Die meisten Geldinstitute haben sich in jüngster
Vergangenheit als durchaus anpassungsfähig erwiesen. Der Prozess geht
jedoch weiter, die Zeiten werden kaum ruhiger - nicht zuletzt auch
wegen der immer strengeren gesetzlichen Richtlinien, die den Banken
ein kontinuierliches technologisches Nachrüsten abfordern", weiß
Edgar Klein Partner im Banken-Sektor bei Deloitte.

Weniger Kosten, mehr Effizienz

Kostenreduktion und Wachstum müssen heute gleichzeitig realisiert
werden - und das bei den niedrigen Margen, die sogar bei den 70
größten europäischen Banken von noch zwei Prozent im Jahr 2004 auf
1,8 Prozent im Jahr 2006 gefallen sind. Dabei bedeutet
Kostenreduktion längst mehr, denn entscheidend ist Effizienz. Hierbei
können unter anderem Fortschritte durch den intelligenten
Technologieeinsatz erzielt werden. Um Wachstumschancen zu sichern,
steht aber stets der Kunde im Mittelpunkt: Es kann zeitweise
vorteilhafter sein, die Einsparpotenziale an die Kunden weiterzugeben
als die eigene Marge zu erhöhen. Der Kampf um die Kunden - aktuelle
Beispiele vom kostenlosen Girokonto bis hin zur monatlichen
Treuezahlung zeigen dies - wird weitergehen und sich verstärkt auf
den europäischen Markt ausdehnen.

Offshoring bleibt eine wirksame Methode zur Kostenoptimierung -
insbesondere da das weltweite Angebot an qualifizierten Mitarbeitern
weiterhin steigt und zunehmend auch stärker wertschöpfende Prozesse
dafür in Betracht kommen. Erfolge werden durch eine klare Strategie
und hervorragendes Umsetzungsmanagement gesichert - wesentliche zu
berücksichtigende Planungsparameter bilden Komplexität und deren
Reduktion, Compliance-Anforderungen, eine angemessene Kostenanalyse
sowie kulturelle Aspekte - gerade Letztgenannte können stark über
Erfolg und Misserfolg einer Verlagerungsmaßnahme entscheiden.

Ausweitung der Filialnetze

Auffällig ist die Wiedergeburt der Filiale als Träger der
Kundennähe - nach Jahren der Stagnation und des Abbaus von Filialen
weiten zahlreiche Banken ihre Netze wieder aus. Hierbei werden
vermehrt neue Konzepte - insbesondere auch aus dem Einzelhandel -
genutzt: In Europa werden in großer Zahl ausschließlich für den
Privatkundenverkehr konzipierte "Mini-Filialen" eingerichtet. Mit dem
wachsenden Drang zu Größe werden hier weitere Konzepte kopiert und
adaptiert, um den Kunden zur Bank zu bringen.

Konsolidierung verändert die europäische Bankenlandschaft
Übernahmen und Fusionen sind ein hochaktuelles Thema in der
Bankenbranche. Bereits vor zwei Jahren hatte Deloitte einschneidende
Veränderungen bis 2010 bei den europäischen Banken prognostiziert.
Tatsächlich ist die M&A-Quote in Europa im Zeitraum 2005 bis 2006 von
14 Prozent auf 38 Prozent angestiegen. "Damit die Fusionen die
erhofften Effekte bringen, dürfen bestimmte Kernpunkte sowohl im
Vorfeld als auch während des Prozesses nicht aus dem Blick geraten:
Dazu gehören der Shareholder Value, politische und kulturelle
Barrieren, die technologische Integration, die Mitarbeitermotivation
sowie die erzielbaren Synergien. Bei den bisherigen Banken-M&As in
Europa hat sich gezeigt, dass die Kosten- in der Regel höher als die
Ertragssynergien liegen. Beispiele dafür sind die Zusammenschlüsse
von Santander und Abbey, BCP und BPI, RBS und Natwest sowie Credito
Italiano und Unicredo", erklärt Edgar Klein von Deloitte.

Kommt es zur Fusion, betreten heute weitere Player das Feld: die
Hedgefonds. Sie agieren inzwischen nicht nur als Kapitalgeber,
sondern weiten ihre Aktivitäten auf traditionelle Kerngeschäftsfelder
der Banken aus - wie z.B. die Kreditvergabe. Im Jahr 2006 waren
Hedgefonds für mehr als die Hälfte aller Leveraged Loans
verantwortlich. "Indem sich die Fonds nicht nur als Händler, sondern
auch als Kreditgeber betätigen, werden sie immer stärker zu
Wettbewerbern - dies müssen Banken in ihre Planungen und Strategie
einbeziehen, wenn sie für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet
sein wollen", resümiert Edgar Klein. "Nur die zielgerichtete
Kombination von Effizienz, Offshoring, Prozessoptimierung,
Technologieintegration, Serviceorientierung und Innovationsleistung
wird zum Erfolg führen."

Die komplette Studie finden Sie unter http://www.deloitte.com/dtt/
research/0,1015,sid%253D1013%2526cid%253D150322,00.html zum Download.

Ende

Deloitte Deutschland

Deloitte ist eine der führenden Prüfungs- und
Beratungsgesellschaften in Deutschland. Das breite Leistungsspektrum
umfasst Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate
Finance-Beratung. Mit 3.400 Mitarbeitern in 18 Niederlassungen
betreut Deloitte seit 100 Jahren Unternehmen und Institutionen jeder
Rechtsform und Größe aus allen Wirtschaftszweigen. Über den Verbund
Deloitte Touche Tohmatsu ist Deloitte mit 135.000 Mitarbeitern in
nahezu 140 Ländern auf der ganzen Welt vertreten.

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu, einen Verein
schweizerischen Rechts, dessen Mitgliedsunternehmen einschließlich
der mit diesen verbundenen Gesellschaften. Als Verein schweizerischen
Rechts haften weder Deloitte Touche Tohmatsu als Verein noch dessen
Mitgliedsunternehmen für das Handeln oder Unterlassen des/der jeweils
anderen. Jedes Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und
unabhängig, auch wenn es unter dem Namen "Deloitte", "Deloitte &
Touche", "Deloitte Touche Tohmatsu" oder einem damit verbundenen
Namen auftritt. Leistungen werden jeweils durch die einzelnen
Mitgliedsunternehmen, nicht jedoch durch den Verein Deloitte Touche
Tohmatsu erbracht. Copyright © 2007 Deloitte & Touche GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten.

Originaltext: Deloitte
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=60247
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_60247.rss2

Pressekontakt:
Isabel Milojevic
PR Manager
Tel +49 89 29036-8825
imilojevic@deloitte.de


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