NABU gratuliert Europa zu 15 Jahren Natura 2000
Geschrieben am 18-05-2007 |
Berlin (ots) - Der NABU und seine Partner des Netzwerkes BirdLife International haben der Europäischen Union zu 15 Jahren "Natura 2000" gratuliert. Das Netzwerk Natura 2000 sei die größte Leistung, welches die Mitgliedstaaten der Europäischen Union bislang zur Sicherung der Lebensgrundlagen ihrer Bevölkerung erbracht hätten. "Die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten haben vor 15 Jahren sehr vorausschauend gehandelt und den Bürgern Europas ein kostbares Geschenk gemacht. Das Netzwerk Natura 2000 ist ein hervorragendes Werkzeug zum Schutz ihrer natürlichen Umwelt", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller anlässlich des Jubiläums.
Am 21. Mai 1992 wurde die "Richtlinie des Europäischen Rates zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen", kurz Fauna-Flora-Habitat- oder FFH-Richtlinie einstimmig verabschiedet. Gemeinsam mit der EG-Vogelschutzrichtlinie, die bereits 1979 in Kraft trat, bildet die FFH-Richtlinie und das in den beiden Richtlinien verankerte Netzwerk von Schutzgebieten, "Natura 2000", das Rückgrat für den Schutz der biologischen Vielfalt von Arten und Lebensräumen in der EU.
EU-weit ist die Fläche der geschützten Lebensräume auf 18 Prozent der Landflächen gestiegen, in Deutschland liegt sie bei etwa 10 Prozent. "Sobald die Bundesländer die noch fehlenden Vogelschutzgebiete nachgemeldet haben, könnte auch Deutschland vom ehemaligen Schlusslicht Europas endlich auf einen Mittelplatz aufrücken", so Miller. Nach Vollendung des Schutzgebietsnetzes "Natura 2000" sei dessen Ergänzung mit Wanderkorridoren und Strukturen des Biotopverbundes erforderlich, um Tieren und Pflanzen Lebensraumverschiebungen und Anpassungen an den Klimawandel zu ermöglichen. Zudem seien die Schutzgebiete auch rechtlich zu sichern, Pflegepläne zu erarbeiten sowie deren Umsetzung personell und finanziell sicherzustellen. "Auch wenn die Finanzierung von "Natura 2000" einige Milliarden Euro kosten wird, sind das nur Bruchteile dessen, was heute immer noch an Subventionen in die intensive Landwirtschaft und andere umweltbelastende Branchen gepumpt wird", betonte der NABU-Bundesgeschäftsführer.
Auch der internationale Tag der Biologischen Vielfalt am 22. Mai steht in diesem Jahr unter dem Motto "Biodiversität und Klimawandel". Neben der intensiven Landnutzung wird auch der Klimawandel zu einer zunehmenden Bedrohung für die Vielfalt des Lebens. Das Übereinkommen über die Biologische Vielfalt ist 1992 auf dem Weltgipfel in Rio de Janeiro beschlossen worden und seit 1994 völkerrechtlich in Kraft.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de , www.BirdLife.org
Originaltext vom NABU
Originaltext: NABU Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6347 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6347.rss2
Pressekontakt: Rückfragen: Claus Mayr, NABU-Direktor Europapolitik, mobil 0172-5966098.
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