Südwest Presse: Kommentar zum Gipfel in Rußland
Geschrieben am 18-05-2007 |
Ulm (ots) - Keines der vielen Probleme zwischen der EU und Russland konnte gestern auf dem gemeinsamen Gipfel gelöst werden. Dafür hat man sich bittere Wahrheiten um die Ohren geschlagen. Das ist ein wesentlicher Fortschritt gegenüber der Saunaschwüle, die bei den Besuchen der Kanzler Gerhard Schröder und Helmut Kohl in Russland herrschte. Ihre Nachfolgerin Angela Merkel, unter der Besatzung der Sowjetunion aufgewachsen, kennt die Russen und weiß, dass sie politisch zur Unanständigkeit fähig sind, was zurzeit die EU-Partner Estland und Polen spüren. Weswegen die Polen die Weiterentwicklung der strategischen Partnerschaft der EU mit Russland blockieren. Sie ist beim jetzigen Zustand des Riesenreichs sowieso hohl. Wenn Russland den Westen mit seiner unglücklichen Energieabhängigkeit strafen oder erpressen will, wird es kein noch so wohlklingendes Dokument daran hindern. Wenn die russische Führung die Opposition schikanieren, ja ermorden lassen will, dann hat sie auch bisher die Mitgliedschaft im Europarat und in der OSZE daran nicht gehindert, obwohl deren Statuten dies ächten. In Samara fand ein Gipfel auf einem Berg von Problemen statt. Man hat nicht den Eindruck, dass sich das Verhältnis zwischen dem Westen und Russland verbessern wird, solange die Präsidenten Wladimir Putin und George Bush im Amt sind. Aber beide dürfen 2008 nicht wiedergewählt werden.
Originaltext: Südwest Presse Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59110 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59110.rss2
Pressekontakt: Rückfragen bitte an: Südwest Presse Lothar Tolks Telefon: 0731/156218
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
71500
weitere Artikel:
- Allg. Zeitung Mainz: Kein Feilschen Peter Königsberger zu Merkel und Putin Mainz (ots) - Im Gegensatz zu ihrem Vorgänger kitzelt es Angela Merkel offenbar stets zur rechten Zeit in der Nase, wenn Wladimir Putin etwas versucht, was mit Anstand nichts zu tun hat. Dann wird die Kanzlerin laut und deutlich. Das hat Russlands Präsident in den vergangenen Tagen ordentlich zu spüren bekommen. Da auch er dafür bekannt ist, kein Blatt vor den Mund zu nehmen, dürfte der deutsch-russische Gipfel mit einem reinigenden Gewitter überzogen worden sein. Da half es auch nicht, dass man am Abend zuvor gemütlich auf der Wolga mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: zu EU/Russland: Stuttgart (ots) - Nein, die Illusion, das Ausland könne großen Einfluss auf die russische Regierung ausüben, haben die Demokraten in Russland nicht. Aber der Bann ist gebrochen. Die jahrelange westliche Duckmäuserei vor einem empfindlichen und an Ressourcen mächtigen Russland könnte ein Ende finden. Nach den USA dürfte auch Europa die absurde Logik erkennen, dass Russland nur den respektiert, der ihm mit klarer Position auf Augenhöhe gegenübertritt. Originaltext: Stuttgarter Nachrichten Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=39937 mehr...
- Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG, Rostock, sprach mit SPD-Vorsitzenden SPD-Chef Beck: Hungerlöhne sind nicht akzeptabel Rostock (ots) - Berlin. Trotz der Dissonanzen in der Großen Koaliton ist der SPD-Vorsitzende Kurt Beck fest entschlossen, das Regierungsbündnis nicht vor 2009 aufzukündigen. "Wir haben noch viel zu tun, wir packen es an", sagte Beck der in Rostock erscheinenden OSTSEE-ZEITUNG" (Samstagausgabe). Er bekräftigte jedoch, dass es in der Frage der Mindestlöhne keine Einigung mit der Union geben werde. "Ich bedauere es, dass CDU und CSU den Mindestlohn blockieren. Es hat doch auch etwas mit Respekt vor der Leistung von Menschen zu tun, wenn mehr...
- Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock, zu EU-Russland-Gipfel Rostock (ots) - Im einstigen sowjetischen Sanatorium Wolga-Klippe konnte das kaum noch manövrierfähige Tandem aus Brüssel und Moskau nicht wieder flottgemacht werden. Trotz entspannter Schiffstour und Tschaikowsky-Konzert. Ein neues Partnerschaftsabkommen ist nicht in Sicht. Nicht einmal die überschaubaren Klippen wie der russisch-polnische Fleischstreit oder Moskaus Ärger mit Tallinn konnten umschifft werden. Die Gründe für das schwierige Verhältnis zwischen dem aufstrebenden Russland und dem Klub der 27 Europäer liegen tiefer. Moskau mehr...
- WAZ: Europäisch-russischer Gipfel: Schlagabtausch - Leitartikel von Hendrik Groth Essen (ots) - Wirkliche Fortschritte waren ohnehin nicht erwartet worden. Der russisch-europäische Gipfel war dafür unterhaltend. Die Wortwahl und die Wortgefechte zwischen Kanzlerin Merkel und Präsident Putin hatten es in sich, und auch die psychologischen Spielchen des sonnenbebrillten Russen waren bemerkenswert. Da war nichts von glatter Diplomatie und abgestimmten, vorsichtigen Formulierungen, da wurde ausgeteilt. Dieser Gipfel wird den Realisten in die Hände spielen. Die Träumereien von einer strategischen Partnerschaft zwischen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|