LVZ: Renten-Rische: Erst Nachhaltigkeitsrücklage bei den Rentenkassen voll machen, bevor die Beitragssätze gesenkt werden
Geschrieben am 19-05-2007 |
Leipzig (ots) - Herbert Rische, Präsident der Deutschen Rentenversicherung Bund, hat die Politik dazu ermahnt, die Sicherheitsreserve der Rentenkassen bis zur vorgesehenen Grenze in Höhe einer 1,5-fachen Monatsausgabe aufzufüllen, ehe die Möglichkeit von Beitragssenkungen erwogen wird. Dies entspricht einer Summe von rund 24 Milliarden Euro. Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Sonnabend-Ausgabe) sagte Rische: "Bevor der Beitragssatz gesenkt werden kann, muss die Nachhaltigkeitsrücklage 1,5 Monatsausgaben übersteigen."
Rische verwies darauf, dass die gesetzlichen Beiträge zur Rentenversicherung, derzeit 19,9 Prozent, zu gewährleisten habe, "dass die gesetzliche Rentenversicherung zum Jahresende über Mittel in der Nachhaltigkeitsrücklage im Umfang zwischen 0,2 und 1,5 Monatsausgaben verfügt". Innerhalb dieses Korridors seien keine Beitragssatzanpassungen vorgesehen. Nach der eigenen mittelfristigen Finanzplanung der Bundesregierung sowie den Ergebnissen der Modellrechnungen der Rentenversicherer vom April diesen Jahres ergebe sich "bis Ende 2010" eine Sicherheitsreserve von gut einer Monatsausgabe. Damit sei klar, dass eine Beitragssatzanpassung nicht erforderlich sei. Angesichts glänzender Konjunkturprognosen gibt es die Absicht in der Bundesregierung, parallel zur Bundestagswahl die Rentenversicherungsbeiträge um mindestens 0,3 Prozent abzusenken.
Bestätigt wurde der Zeitung zudem aus Regierungskreisen, dass daran gedacht sei, die Arbeitslosenversicherungsbeiträge um ebenfalls mindestens weitere 0,3 Prozentpunkte auf dann nur noch 3,9 Prozent abzusenken. Angesichts steigender Kasseneinnahmen sei zudem eine endgültige Entschuldung der gesetzlichen Krankenkassen bis spätestens 2008 zu schaffen, so dass der Krankenkassenbeitrag im Wahljahr um 0,5 Prozent gesenkt werden könne. "Damit käme der Arbeitnehmer mit einer Entlastung von netto acht Milliarden Euro bei den Beitragssätzen zu einem angemessenen Anteil am Aufschwung-Profit, nachdem schon die gerade eben wirksam gewordenen Beitragssenkungen bei der Arbeitslosenversicherung eine vergleichbare Summe erbracht haben", so ein Mitglied der Bundesregierung gegenüber der Zeitung. Unter Federführung von Arbeitsminister Franz Müntefering (SPD) hatte sich die Koalition, nach Informationen der Zeitung aus Regierungskreisen, vor wenigen Tagen erst grundsätzlich darauf verständigt, dass in den Sozialkassen entstehende Überschüsse an die Beitragszahler zurückzuerstatten seien und nicht Teil einer umfangreichen Haushaltsumschichtung werden dürften. Allerdings sei vereinbart worden, dass erst im Herbst, bei Vorlage verlässlicher Prognosezahlen, über weitere Beitragssatzsenkungen entschieden werden soll.
Originaltext: Leipziger Volkszeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
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