Stuttgarter Nachrichten: zu Hochwasser:
Geschrieben am 09-04-2006 |
Stuttgart (ots) - In den meisten Ländern entlang der Elbe haben die Landesregierungen keineswegs Jahre geschlafen, wie manche Hochwasseropfer nun suggerieren. Experten sind sich darin einig, dass das Wasser vor allem besser verteilt werden muss. Das ist allerdings leichter gesagt als getan. In Brandenburg sollten nach der großen Elbe-Flut an 15 Stellen die Deiche ins Landesinnere zurückverlegt werden. Nach beinahe vier Jahren ist nur ein einziges Projekt übriggeblieben. Alle anderen scheiterten an den Einsprüchen von Gemeinden, Landwirten und Jagdpächtern. In Sachsen und Sachsen-Anhalt wiederum sollten Risiko-Siedlungen, die nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand vor den Fluten geschützt werden können, aufgegeben werden. Doch kaum einer ist freiwillig weggezogen. Fast alle Anrainer bemühen sich um neue Überschwemmungsflächen. Die Ausnahme ist Niedersachsen: dort werden die bestehenden Deiche auf Biegen und Brechen verteidigt und Rückverlegungen bislang strikt abgelehnt.
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