Wie sicher sind unsere Ostereier? Tipps vom Experten

Bonn / Berlin (ots) -

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Bonn (ots) -

Vorschlag zur Anmoderation (live im Studio):
(Uhrzeit/Stationcall) Bis vor kurzem waren es nur infizierte
Wildtiere, doch letzte Woche ist auch der erste Vogelgrippe-Fall in
einem deutschen Nutztierbestand bekannt geworden. Auf einem
sächsischen Geflügelhof ist der H5N1-Virus nachgewiesen worden und
mehrere tausend Tiere mussten getötet werden - darunter auch viele
Hühner. So kurz vor Ostern fragen wir uns jetzt natürlich, ob wir
womöglich auf den Verzehr von unseren bunten Ostereiern verzichten
müssen. Dazu spreche ich jetzt am Telefon mit dem Geflügelberater von
Naturland Werner Vogt-Kaute. Kann es denn sein, dass in deutschen
Eiern jetzt Vogelgrippe-Viren sind?

O-Ton Vogt-Kaute: Man kann es nicht hundertprozentig ausschließen.
Von den Kenntnissen, die wir bislang über die Krankheit haben - über
die Vogelgrippe - ist es so, dass die Henne, die erkrankt, sofort mit
dem Eierlegen aufhört beziehungsweise die Fähigkeit, die Ei-Schale zu
bilden, fällt sofort weg und daher kommt dieses Ei vermutlich gar
nicht beim Verbraucher an.

Moderator: Damit sich der Erreger nicht weiter ausbreitet gibt es
Maßnahmen wie die Stallpflicht für Geflügel. Die dauert vorerst noch
bis zum 30. April, wird aber eventuell verlängert. Kann man dadurch
überhaupt noch von Eiern aus Freilandhaltung sprechen? Und bedeutet
das einen Qualitätsverlust für die Eier?

O-Ton Vogt-Kaute: Hier gibt es verschiedene Regelungen. Bei den
Eiern
aus Freilandhaltung ist es so, dass die nach zwölf Wochen
Stallpflicht zurückgestuft werden und dann nur noch Eier aus
Bodenhaltung genannt werden dürfen. Bei den Bio-Eiern ist das anders,
die dürfen weiterhin als Bio-Eier ausgelobt werden.

Moderator: Und warum gilt für Bio-Eier diese besondere Regelung?

O-Ton Vogt-Kaute: Bio-Geflügelhaltung ist ja wesentlich mehr als
Freilandhaltung. Das beginnt schon bei der Fütterung. Die Fütterung
muss mit ökologisch erzeugtem Futter stattfinden, Futtermittel sind
ohne Gentechnik hergestellt. Die Ställe müssen über ausreichend
Tageslicht verfügen, haben in der Regel einen Wintergarten und die
Junghennen werden ab dem ersten Lebenstag schon ökologisch
aufgezogen.

Moderator: Ihr Fazit ist also: Wir können an Ostern bedenkenlos
Eier
essen?

O-Ton Vogt-Kaute: Also ich denke, niemand muss auf seine Ostereier
verzichten. Er sollte sie halt nicht roh essen, aber das hat ja auch
schon davor gegolten wegen anderer Keime wie Salmonellen. Sie sollen
ihre Eier auf jeden Fall gründlich erhitzen, weil die Keime und die
ganzen Erreger, jetzt in dem Fall auch potenzielle
Vogelgrippe-Erreger, dann abgetötet sind.

Vorschlag zur Abmoderation (live im Studio):
Vielen Dank, Herr Vogt-Kaute. Ostern kann also kommen - und wir
können wieder viele bunte Eier verstecken, suchen und ohne Sorgen
essen. Mehr über die Haltung von Bio-Hühnern und die Qualität der
Eier erfahren Sie auf der Homepage www.oekolandbau.de. Viel Spaß beim
Suchen!

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Originaltext: BLE Bundesprogramm Ökologischer Landbau
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Bettina Stein
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