Build to resist - ein Holzhaus hält! / 5-teilige Info-Hörfunkreihe
Geschrieben am 10-04-2006 |
Bonn (ots) -
- Querverweis: Das Tonmaterial wird über ors versandt und ist unter http://www.presseportal.de/audio abrufbar -
Beitrag 1: Ein Heim aus Holz - feuerfest und formschön!
Vorschlag zur Anmoderation: Im September 2004 hat in Weimar die Anna-Amalia-Bibliothek gebrannt. Erstaunlich war dabei: Ausgerechnet eine Holzdecke hat bei dem Feuer das Schlimmste verhindert! Hätte sie den Flammen nicht standgehalten, wäre das ganze Gebäude in sich zusammengestürzt. Es ist einfach ein hartnäckiges Vorurteil, dass Holz beim kleinsten Funken gleich lichterloh brennt und verkohlt - denn vergleicht man es mit anderen Baumaterialien, ist es sogar sehr feuerfest, sagt der Architekt Hans-Jürgen Mertens:
O-Ton Mertens: Holz brennt langsam. Und das ist für die im Brandfall eingesetzten Feuerwehrleute von außerordentlicher Bedeutung, da es dadurch berechenbar wird. Beim Verbrennen entsteht eine Art Rußschicht oder eine Art Holzkohle, die praktisch eine natürliche Barriere bildet, so dass das eigentliche Holz im Inneren dann vor weiterer Aufheizung geschützt wird.
Moderator: Holz brennt also langsam und berechenbar. Aber wie sieht es denn zum Beispiel bei Holzhäusern mit dem Brandrisiko aus?
O-Ton Mertens: Weltweite Untersuchungen und Statistiken haben ergeben, dass das Brandrisiko bei Holzhäusern genauso hoch, oder genauso niedrig, wie bei Beton- oder Mauerwerkshäusern ist. Darüber hinaus, nachweislich, brennen zuerst Einrichtungsgegenstände, so dass, bevor es überhaupt ans Holz geht, die Feuerwehr eigentlich bereit ist und in der Lage zu löschen.
Moderator: Vielen Dank, Herr Mertens! Mehr Informationen zum Thema Holzhäuser und Brandschutz gibt es natürlich auch im Internet, klicken Sie einfach auf www.infoholz.de.
Beitrag 2: Thema Schallschutz - Holz hält dicht!
Vorschlag zur Anmoderation: Bei der Vorstellung in einem Holzhaus zu leben, denkt man ja meist erstmal an Romantik pur: Weit und breit keine Menschenseele, rundherum nur Natur. Mittlerweile sind aber auch im dicht besiedelten Deutschland 15 Prozent der Ein- und Zweifamilienhäuser aus Holz gebaut. Und dort, wo die Häuser nah zusammenstehen, ist ein guter Schallschutz besonders wichtig. Ansonsten hört man unfreiwillig alles mit, was nebenan geplaudert wird. Am Telefon habe ich jetzt den Architekten Kay Künzel: Wie gut können Holzwände denn dichthalten?
O-Ton Künzel: Ja, Holz ist von Haus aus erst mal ein sehr guter Dämmstoff und Isolator. Heißt also, dass wir uns mit den richtigen Holzbauwänden gegen den Lärm von draußen sehr gut schützen können. Aber auch innerhalb des Hauses haben wir mit spielenden Kindern und Geräuschübertragung innerhalb der Räume eigentlich keine Probleme.
Moderator: Und wie funktioniert das - brauche ich dafür besonders dicke Holzwände?
O-Ton Künzel: Nein, nein, ganz im Gegenteil. Beim Holzbau werden die Wände in mehreren Schichten konstruiert. Da gibt es also ein Tragwerk aus Holz und in die Zwischenräume kommen beispielsweise schallschluckende Dämmstoffe. Der Vorteil ist dann, dass wir vergleichsweise dünne Wanddimensionen bekommen und haben damit sogar mehr Wohnfläche als bei anderen Bauweisen.
Moderator: Na, da kann ja die nächste Party kommen! Vielen Dank, Herr Künzel! Mehr Informationen zum Thema Holzhäuser und Schallschutz gibt es natürlich auch im Internet unter www.infoholz.de.
Beitrag 3: Bauen mit Vertrauen: Holz besser als sein Ruf!
Vorschlag zur Anmoderation: Deutschland ist Waldmeister! Knapp ein Drittel unseres Landes besteht aus Wäldern. Und weil schon seit über 200 Jahren immer nur soviel entnommen wird, wie auch wieder nachwächst, haben wir heute im europäischen Vergleich den größten Holzvorrat: 3,4 Milliarden Kubikmeter - das würde für eine ein Zentimeter dicke Holzplatte reichen, die ganz Deutschland überdacht. Unglaublich! Man kann damit aber natürlich auch Sinnvolleres bauen - Holzhäuser zum Beispiel liegen voll im Trend. Am Telefon habe ich jetzt Ludwig Rongen, Professor für Baukonstruktionslehre an der FH Erfurt: Warum entscheidet man sich für Holz - hält das überhaupt auf Dauer?
O-Ton Rongen: Natürlich! Ein Holzhaus hält auf Dauer genauso lange wie ein massiv gebautes Haus aus Stein oder aus Beton. Und das beweisen ja auch viele Häuser, die man überall in Deutschland sehen kann. Hier gibt es sogar teilweise Häuser, die sind 700 Jahre und älter und bestehen immer noch - und zwar ohne Schäden.
Moderator: Und sollte man sein Holzhaus doch mal verkaufen wollen - wie stehen da die Chancen?
O-Ton Rongen: Überhaupt kein Problem. Heute geht der Trend zu den Holzhäusern, weil die Leute erstens ökologisch bauen wollen, zweitens ein gut energieeffizientes Haus haben möchten und sie sind vor allen Dingen zeitlos modern und auch das regt das Interesse zum Kauf solcher Häuser an.
Moderator: Vielen Dank! Das war Ludwig Rongen, Professor für Baukonstruktionslehre. Und für alle angehenden Bauherren: Mehr Infos gibt's im Netz unter www.infoholz.de.
Beitrag 4: Richtiges Raumklima: Im Winter heiß, im Sommer ice
Vorschlag zur Anmoderation: Der letzte Winter war vor allem eines: kalt und teuer. Und auch dieses Jahr ist zumindest kostentechnisch keine Besserung in Sicht. Gründe dafür sind die hohen Rohölpreise, aber auch die schlechte Wärmedämmung in vielen Gebäuden. Rund 90 Prozent aller Wohnungen und Häuser in Deutschland sind vor 1970 gebaut worden und entsprechen in punkto Wärmeschutz nicht mehr den heutigen Anforderungen. Deswegen wird Holz aus unseren Wäldern eine immer wichtigere Rolle spielen, sagt Daniel Schmidt, Architekt und Experte für Wärmedämmung: Was bietet Holz denn für Vorteile?
O-Ton Schmidt: Holz hat den Vorteil, dass es als natürlicher Werkstoff Zellhohlräume aufweist, die luftgefüllt sind, und sofern ein schlechter Wärmeleiter ist. Das heißt, ich muss weniger heizen im Winter, weil ich eben nur geringe Wärmeverluste habe. Und ich fühle mich deutlich wohler in meinem Gebäude, ich habe warme Wandoberflächentemperaturen und natürlich weniger Heizkosten, was heutzutage von besonderer Bedeutung ist.
Moderator: Das stimmt natürlich. Und funktioniert das nur in einem Haus, das komplett aus Holz gebaut ist?
O-Ton Schmidt: Nein, Ihr Haus muss nicht komplett aus Holz gebaut sein. Die effizienteste Lösung erreichen Sie, indem Sie Holz kombinieren mit Dämmstoffen. Dann haben Sie die Möglichkeit, bereits bei geringen Wanddicken eine hervorragende Wärmedämmung zu erzielen. Und das bedeutet für Sie Flächengewinn. Das heißt, Sie haben mehr Wohnfläche zur Verfügung.
Moderator: Vielen Dank! Das war Daniel Schmidt, Experte für Wärmeschutz. Wenn Sie Ihr Haus oder Ihre Wohnung jetzt noch winterfester machen wollen, unter www.infoholz.de gibt's mehr Tipps dazu.
Beitrag 5: Heimisches Holz trotzt Wind und Wetter!
Vorschlag zur Anmoderation: Die Deutschen mögen offenbar die ganz großen Gefühle: Laut aktueller Emnid-Umfrage denkt fast jeder im Alltag an kuschelige Momente zu zweit - am liebsten ganz klassisch, wie zum Beispiel vorm Kamin in einer Holzhütte. Wenn es aber darum geht, in ein Holzhaus zu ziehen oder mit Holz zu bauen, sind viele noch skeptisch: Es hält sich hartnäckig das Vorurteil, dass solche Konstruktionen bei Regen und Wind viel zu schnell modrig und instabil werden. Stimmt aber nicht, sagt der Architekt Robert Kerbl:
O-Ton Kerbl: Holz ist ein sehr guter Baustoff, man sollte jedoch einige Regeln beachten. So ist zum Beispiel wichtig die Holzart: Im Außenbereich sollte man sich für resistente Hölzer entscheiden, wie zum Beispiel die heimische Eiche oder die Lärche. Beim Bau selbst muss dann darauf geachtet werden, dass die Dachüberstände dafür sorgen, dass die Wände gegen Spritzwasser geschützt sind, dass Regenwasser gut ablaufen kann und zwischen Holzteilen und Erde ausreichend Abstand eingehalten wird.
Moderator: Und das Holz muss nicht noch extra behandelt werden, um Wind und Wetter auszuhalten?
O-Ton Kerbl: Nein, Holz muss generell nicht behandelt werden. Man sollte jedoch daran denken, dass Holz eben ein natürlicher Baustoff ist und seine Oberfläche durch den Einfluss von Wetter und UV-Licht verändert. Diese Veränderung kann so aussehen, dass zum Beispiel Lärche auf der Südseite eines Hauses eher goldgelb wird, auf der Nordseite eher silbergrau. Die Stabilität jedoch bleibt davon unberührt.
Moderator: Vielen Dank für die Infos, Herr Kerbl. Mehr Tipps dazu gibt's auch im Internet unter www.infoholz.de.
ACHTUNG REDAKTIONEN: Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Wir bitten jedoch um einen Hinweis, wie Sie den Beitrag eingesetzt haben an desk@newsaktuell.de.
Originaltext: Holzabsatzfonds Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=39219 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_39219.rss2
Pressekontakt: HOLZABSATZFONDS Lars Langhans Pressesprecher Godesberger Allee 142-148 53175 Bonn Telefon : 02 28-3 08 38-38 lars.langhans@holzabsatzfonds.de
Pleon Kohtes Klewes GmbH Saskia Schäfer Kaiserstraße 33 53113 Bonn Telefon: 02 28-9 15 14-165 saskia.schaefer@pl eon.com
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