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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Organspende

Geschrieben am 23-05-2007

Bielefeld (ots) - Hunderte todkranker Menschen sterben jedes Jahr
in Deutschland, während sie verzweifelt auf ein Spenderorgan hoffen.
Kinder, Jugendliche, Erwachsene.
Wer dahinsiecht und dem Tod ins Auge sieht, der denkt vielleicht
darüber nach, ob er nicht ein Organ kaufen kann. In Indien oder
Moldavien finden sich genügend arme Menschen, die für ein paar
hundert Euro eine Niere abgeben. Professionell betriebene Agenturen,
wie man sie etwa in Israel findet, organisieren solche Geschäfte. Für
fünfstellige Beträge, einschließlich Flug und OP-Termin in einem
Drittland.
Ein todkranker Mensch fragt kaum nach Ethik. Er braucht eine Niere,
oder er stirbt. Ob er damit fertig wird, dass er die Armut eines
Menschen ausgenutzt und ihn dazu gebracht hat, einen Teil seines
Körpers zu verkaufen - das ist eine Frage, die sich vielleicht
hinterher stellt.
Dabei könnte alles so einfach sein. Viele von uns wissen, dass auch
sie jederzeit durch einen Unfall oder eine verschleppte Grippe in die
Not geraten können, ein Spenderorgan zu benötigen. Und viele von uns
befürworten deshalb die Organspende. Wenn jeder dieser Befürworter
einen Spenderausweis bei sich trüge - es gäbe in Deutschland keine
Wartelisten mehr.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=66306
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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