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Regionale Unterschiede bei Scheininnovationen / Pharmakotherapieberatung dringend erforderlich

Geschrieben am 24-05-2007

Bergisch Gladbach (ots) - Bei der Verschreibung von Arzneimitteln
machen die so genannten Me-too-Präparate (oder Scheininnovationen) im
Bundesdurchschnitt immer noch 13,6 Prozent des Gesamtmarktes aus.

Besonders auffällig ist allerdings, dass in den jungen
Bundesländern der Umsatzanteil besonders groß ist. So machten die
Verschreibungen der niedergelassenen Ärzte im Osten im ersten Quartal
2007 durchschnittlich 14,8 Prozent des Bruttoumsatzes für
Arzneimittel aus. Im Westen lag der Durchschnitt für dieses
Marktsegment bei 13,3 Prozent.

"Da es sich bei diesen Präparaten um nichts anderes handelt als um
"Scheininnovationen", also um Arzneimittel, die keinen zusätzlichen
therapeutischen Nutzen gegenüber anderen Präparaten haben, ist die
Verordnung solcher Mittel nicht sinnvoll, sondern in der Regel
kostentreibend", kommentierte Rolf Stuppardt, Vorstandsvorsitzender
des IKK-Bundesverbandes, das Ergebnis der Arzneimittelmarktanalyse.

"Es ist dringend notwendig, dass die Kassenärztlichen
Vereinigungen der jungen Bundesländer ihre Ärzte im Rahmen der
Pharmakotherapieberatung hier besser aufklären", forderte Stuppardt.

Dass es möglich ist, den Anteil der Me-too-Präparate durch
gezielte Beratungen der Ärzte zu verringern, zeigt sich am Beispiel
Nordrhein. Hier konnte der Umsatzanteil schrittweise gesenkt werden.
Lag er im ersten Quartal des Jahres 2005 noch bei 13,5 Prozent, so
konnte er 2006 auf 13,0 Prozent gesenkt werden. Bei der nun
vorliegenden Analyse des ersten Quartals 2007 liegt er bei 12,1
Prozent und schneidet damit im gesamten Bundesvergleich am besten ab.

"Die erzielten Einsparungen können dann im Sinne unserer
Versicherten so eingesetzt werden, dass wir sie in echte Innovationen
investieren", so Stuppardt.

Die Daten stammen aus den Arzneimittelschnellinformationen der
Spitzenverbände (GAmSi).

- Diese Pressemeldung finden Sie auch im Internet unter www.ikk.de
-

Originaltext: IKK Bundesverb. d. Innungskrankenkassen
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7359
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7359.rss2

Pressekontakt:
Kontakt:
IKK Bundesverband
Pressesprecher: Joachim Odenbach
Tel.: 02204 44-111
Fax: 02204 44-455
e-mail: joachim.odenbach@bv.ikk.de


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