Neues Deutschland: zu den jüngsten Doping-Geständnissen
Geschrieben am 24-05-2007 |
Berlin (ots) - Der nationale Dopingskan〜dal hat eine neue Qualität erreicht. Nein, nicht gestern mit weiteren Geständnissen von Ex-Radprofis; andere werden folgen. Der Knaller ist vielmehr, dass zwei Freiburger Uni-Ärzte, Prof. Schmid und Dr. Heinrich, jahrelange medizinische Mentorenschaft einräumen. Und dass sie nicht nur verschrieben, sondern selbst gespritzt haben. Das gab es so noch nie im bundesdeutschen Sport! Erstmals wird damit faktisch aktenkundig, was bisher mehr als Vermutung kursierte oder oft als überzogener Verdacht einzelner Sportsoziologen abgetan wurde: die Existenz von Dopingzirkeln aus Sportlern und Ärzten, Sponsoren und Funktionären. Wissentlich oder als stille Teilhaber. Die Freiburger Doktoren-Geständnisse erinnern übrigens auch daran, dass Prof. Armin Klümper, Hausarzt der 1987 an Dopingfolgen gestorbenen Siebenkämpferin Birgit Dressel, ebenso ein Freiburger war. Und sie weisen darauf hin, dass Sportmedizin nicht allein Radsportmedizin ist. Immerhin betreute die Uni bisher 1500 Spitzensportler. Fußballbundesligist SC Freiburg hat sich gestern bereits von besagtem Prof. Schmid als Mannschaftsarzt getrennt. Nun hält sich bisher ja hartnäckig die obskure These, dass Doping im Fußball sowieso »nichts bringe«. Nein, im Fußball sicher nicht. Aber in den Spielern sicher schon. Warten wir also mal ab, als was sich das WM-»Sommermärchen« von 2006 letztlich noch so entpuppt.
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