Südwest Presse: Kommentar: Steuerklasse V
Geschrieben am 24-05-2007 |
Ulm (ots) - Für viele Ehefrauen ist "Steuerklasse V" ein Reizwort. "Eigentlich lohnt es sich für mich gar nicht, arbeiten zu gehen", klagen sie häufig. Der Grund liegt im System: Weil alle Freibeträge schon beim Ehemann berücksichtigt werden, bekommt sie vom ersten Euro an viel Lohnsteuer abgezogen. Das beklagt selbst die EU-Kommission als Diskriminierung - und verkennt, dass es sich nur um ein psychologisches Problem handelt: Am Ende des Jahres zählt nur das Familieneinkommen. Das ändert auch das Anteilsverfahren nicht. Das Bundesfinanzministerium will es ab 2009 als Alternative einführen. Die Steuerlast bleibt auf den Cent unverändert. Sein einziger Effekt: Die Frau bekommt weniger abgezogen - und ihr Mann im Gegenzug mehr. Das dürfte zu fröhlichen Diskussionen am Küchentisch führen. Denn die Entscheidung für das neue Verfahren ist freiwillig. So wird es spannend: Akzeptiert der Mann, dass er netto weniger nach Hause bringt und seine Frau mehr? Denn bei diesem Nullsummenspiel blickt so mancher nicht durch. Nur in wenigen Fällen gibt es tatsächlich Auswirkungen, etwa beim Arbeitslosen- und beim Elterngeld, die sich nach dem letzten Nettolohn richten. Manchmal ist die Gleichberechtigung immer noch eine Schnecke und beschert mehr Bürokratie, in diesem Fall hauptsächlich für den Arbeitgeber. Aber wenn es ums Geld geht, ist die psychologische Wirkung wohl wichtiger.
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