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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Unternehmenssteuerreform

Geschrieben am 25-05-2007

Bielefeld (ots) - Wer mit einem Bein einen Schritt nach vorn geht,
aber das andere nicht nachzieht, wird nicht gut voran kommen. Da kann
der eine Schritt auch noch so groß sein...
Die von der Koalitionsmehrheit beschlossene steuerliche Entlastung
der Kapitalgesellschaften ist ein großer Schritt. Wer schon bisher in
Deutschland investierte und Steuern zahlte, wird profitieren.
Einseitig ist der Schritt, weil er Personengesellschaften
ausschließt. Wer im Betrieb mitarbeitet, wird schlechter gestellt als
reine Finanzanleger. Dafür mag es sehr pragmatische Gründe geben,
etwa das Verhindern von Steuerflucht. Ungerecht ist es trotzdem.
Finanzminister Peer Steinbrück hat angekündigt, dass mehr Investoren
nach Deutschland kommen werden. Sie sind herzlich willkommen.
Arbeitsplätze werden aber nur jene schaffen, die ihr Geld mit
Produktion oder Dienstleistungen verdienen. Andere, die den Mehrwert
aus Kauf und Verkauf von Unternehmen abschöpfen, reduzieren in der
Regel sogar die Arbeitsplätze.
Im Übrigen ist nach der Reform vor der Reform. Der nächste Schritt,
die Neufassung der Erbschaftssteuer, muss die Familienunternehmen
entlasten. Sonst wird aus dem Vorwärtsgang noch ein ziemliches
Gehinke.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=66306
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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