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Ausgezeichnet: Rheinland-Pfalz mit bester Vergabepraxis von Beratungsprojekten

Geschrieben am 29-05-2007

Bonn (ots) -

Umfrage: Preiskriterium wird von der öffentlichen Hand
überbewertet

Die Landesverwaltung Rheinland-Pfalz ist Sieger eines Vergleichs
zur professionellen Vergabepraxis betriebswirtschaftlicher
Beratungsaufträge. Hierzu hat der Bundesverband Deutscher
Unternehmensberater BDU e.V. in einer verbandsübergreifenden
Befragung die Antworten von mehr als 500 Unternehmensberatungen aus
dem gesamten Bundesgebiet ausgewertet. Auf den weiteren Plätzen
liegen die Kommunalverwaltungen Baden-Württembergs und Hessens sowie
die Landesverwaltung von Baden-Württemberg. Beste Bundesbehörde war
das Bundesministerium für Bildung und Forschung vor dem Finanz- bzw.
dem Innenministerium (jeweils inklusive der nachgelagerten Behörden).
Allerdings lagen die Spitzenbewertungen der Unternehmensberater für
die Verwaltungen insgesamt nur knapp über dem Wert "zufrieden".

Gefragt wurde weiterhin nach den allgemeinen Hauptkritikpunkten
bei Vergaben von Beratungsaufträgen. Die Berater rügten, dass die
Verwaltungen Beratungsleistungen zu häufig allein über den Preis
auswählten, obwohl das Vergabe- und Haushaltsrecht vorsieht, das
wirtschaftlichste Angebot auszuwählen. "Die reine Konzentration auf
den Preis hat nicht nur Vorteile", gibt dabei BDU-Präsident Antonio
Schnieder zu bedenken. Der Preis alleine sage nichts über die
Qualität aus. Im Gegenteil: Langjährige Erfahrung und Spezialwissen
würden sich natürlich auch in der Honorarhöhe bemerkbar machen.
Geringe Budgetplanungen seien zudem oft nicht aufwandsentsprechend
und damit liefe der Auftraggeber Gefahr, dass "nicht alle notwendigen
Prüfungen und Aspekte einer Beratung vorgenommen werden", so
Schnieder.

Die erhobenen Zahlen zeigen zugleich, dass wettbewerbsverzerrende
oder unlautere Verhaltensweisen kein wesentliches Problem in der
Vergabepraxis deutscher Verwaltungen sind. Entsprechende
Auswahlmöglichkeiten - etwa "Aufgabenprofil bevorzugt einzelne
Mitbewerber" oder "es wird immer dasselbe Unternehmen bevorzugt" -
liegen im unteren Mittelfeld der Berater-Bewertung.

Auch die Hauptkritikpunkte zwei und drei "ungenaue
Leistungsbeschreibung" und "Wertungskriterien der Vergabe nicht
ausreichend klar" belegen, dass es keinen grundsätzlichen Vorwurf der
Wettbewerbsverzerrung gibt. "Allerdings besteht offenbar die
Notwendigkeit nach einer präziseren Vergabevorbereitung und
-durchführung", so der Vorsitzende des BDU-Fachverbandes Öffentliche
Auftraggeber, Erhart Kirfel. Dies könne einerseits erreicht werden,
indem die Verwaltungsmitarbeiter speziell geschult würden oder
andererseits externer Sachverstand frühzeitig in der
Auftragsbeschreibung einbezogen würde. "In jedem Falle muss hier
mittelfristig Abhilfe geschaffen werden", so Schnieder und Kirfel,
denn "unklare Ausschreibungen führen zu nicht passgenauen
Bewerbungen, zeitaufwendigen Nachfragen und damit insgesamt zu
unnötig erhöhtem Verwaltungs- und Zeitaufwand bei Vergebenden und
Bietern."

Die Spitzenpositionen bei den Verwaltungen: Sämtliche öffentlichen
Auftraggeber
1. Landesverwaltung Rheinland-Pfalz
2. Kommunen Baden-Württemberg
3. Kommunen Hessen
4. Landesverwaltung Baden-Württemberg

Bundesministerien nebst nachgeordneten Behörden
1. Bundesministerium f. Bildung u. Forschung
2. Bundesministerium der Finanzen
3. Bundesministerium des Innern
4. BM f. Verkehr, Bau u. Stadtentwicklung

Länderverwaltungen inkl. Stadtstaaten Bremen, Berlin, Hamburg
1. Rheinland-Pfalz
2. Baden-Württemberg
3. Nordrhein-Westfalen
4. Schleswig-Holstein

Kommunalverwaltungen in den Bundesländern
1. Baden-Württemberg
2. Hessen
3. Nordrhein-Westfalen
4. Niedersachsen

Die Studie können Sie unter hau@bdu.de oder unter
www.bdu.de/Vergabebefragung.html erhal-ten.

Originaltext: BDU Bundesverb. Dt. Unternehmensberater
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=9562
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_9562.rss2

Weitere Informationen erhalten Sie bei:

Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V.
Klaus Reiners (Pressesprecher)
Zitelmannstraße 22, 53113 Bonn und Kronprinzendamm 1, 10711 Berlin
Tel.: 0228/9161(0)-16 oder 0172/23 500 58, eMail: rei@bdu.de


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