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Augen auf beim Fett / Bei der Diskussion um Übergewicht bei Kindern sollte nicht nur die Menge an Nährstoffen auf dem Prüfstand stehen, sondern auch die Qualität

Geschrieben am 30-05-2007

Frankfurt am Main (ots) - Die neuesten Ergebnisse des Robert
Koch-Instituts aus der Studie zur Gesundheit von Kindern und
Jugendlichen in Deutschland haben für Aufruhr gesorgt (1). Insgesamt
15 Prozent der Kinder und Jugendlichen zwischen 3 und 17 Jahren, das
entspricht 1,9 Millionen, sind übergewichtig. Mehr als ein Drittel
von ihnen sind adipös. Mangelnde Bewegung, unausgewogenes Essen und
Trinken sowie sozioökonomische Faktoren kristallisieren sich bei der
Ursachenforschung als wichtige Bereiche heraus. Für die Vorbeugung
heißt das, nicht nur, aber auch auf die Ernährung achten. Und hier
ist es wichtig, Energiezufuhr und -verbrauch ins Gleichgewicht zu
bringen, gleichzeitig aber auch die Zufuhr lebensnotwendiger
Nährstoffe im Auge zu behalten. Das gilt insbesondere für den
Hauptenergielieferanten: das Fett. Der Arbeitskreis Omega-3 e. V.
weist darauf hin, dass allgemein zu viel Fett und das in ungünstiger
Zusammensetzung verzehrt wird. So überwiegen gesättigte Fettsäuren
aus Wurst und fettreichen Molkereiprodukten sowie aus
(teil)gehärteten Pflanzenfetten. Bei den lebenswichtigen mehrfach
ungesättigten Fettsäuren besteht ein Ungleichgewicht von
Omega-6-Fettsäuren (z. B. aus Keimölen und Margarine) zu Ungunsten
der Omega-3-Fettsäuren sowohl pflanzlicher Herkunft (z. B. aus
Rapsöl) als auch aus fettreichem Kaltwasserfisch.

Den Problemen mit steigendem Übergewicht bei Kindern soll nun
endlich aktiv zu Leibe gerückt werden - so hat es auch die
Bundesregierung beschlossen. Zu viele Kinder nehmen mehr Energie zu
sich als sie verbrauchen. Ein wichtiger und der energiereichste
Nährstoff ist das Fett. Studien zeigen, dass Grundschulkinder
durchschnittlich 40 Prozent der täglichen Energie aus Fett zu sich
nehmen (2). Das ist eindeutig zu viel, denn Empfehlungen sprechen von
30 bis 35 Prozent (3). Zudem besteht etwa die Hälfte der
Nahrungsfette aus ungünstigen gesättigten Fetten, die eigentlich ein
Drittel des Gesamtfettes nicht überschreiten sollten.

Nimmt man die Qualität der Fette noch genauer unter die Lupe,
findet sich auch bei den günstigen Fetten mit hauptsächlich mehrfach
ungesättigten Fettsäuren ein Ungleichgewicht. Margarine macht bei
Kindern 42 Prozent der verzehrten Speisefette aus, Pflanzenöle 20
Prozent, und hier sind Sonnenblumen- und Maiskeimöl die Spitzenreiter
(4). Sie liefern viel Omega-6-Fettsäuren. Diese sind zwar ebenso wie
Omega-3-Fettsäuren lebenswichtig, aber in unserer Ernährung mehr als
reichlich vorhanden. Wertvolle Fischöle mit einem hohen Gehalt an
günstigen Omega-3-Fettsäuren aus Kaltwasserfischen wie Makrele,
Lachs, Hering und Thunfisch kommen hingegen zu kurz. Auch Rapsöl mit
seinem günstigen Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren ist in
der Ernährung - besonders von Kindern - Mangelware.

Der Arbeitskreis Omega-3 e. V. empfiehlt, dass Kinder und
Erwachsene zweimal pro Woche Fisch essen sollten oder Produkte wie
Omega-3-Brot, Omega-3-reiche Margarine und Eier. Gleichzeitig sollten
insgesamt weniger gesättigte Fette aus Wurst, fettreichen
Molkereiprodukten und in Form (teil-)gehärteter Pflanzenfette auf dem
Speiseplan stehen. Als Pflanzenöle sind Raps- und Olivenöl zu
bevorzugen.

Eine gute Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren dient nicht nur der
Vorbeugung gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und wirkt günstig auf
die Blutfette. Sie verbessert auch die Insulinwirkung bei Diabetes,
wirkt stimmungsaufhellend und lindernd bei entzündlichen
Erkrankungen, mildert allergische Reaktionen ab und ist wertvoll für
die Entwicklung der Gehirn- und Sehleistung der Kinder von Anfang an.

Weitere Informationen sowie Fotos unter www.ak-omega-3.de

Literaturangaben
(1) Hempel, U.: Erste Ergebnisse der KiGGS Studie des Robert
Koch-Instituts (2007). Informationen unter www.kiggs.de
(2) Koletzko, B. et al: Fettverzehr bei Säuglingen und Schulkindern
in Deutschland. Monatsschr. Kinderheilkunde (2001), 149, 75-82
(3) Deutsche Gesellschaft für Ernährung: D-A-CH Referenzwerte für die
Nährstoffzufuhr (2000), 1. Aufl., Umschau Verlag, Frankfurt a. M.
(4) Forschungsinstitut für Kinderernährung: Butter, Margarine und
Öle: welche Rolle spielen sie in der Ernährung von Kindern und
Jugendlichen? Ergebnisse der DONALD Studie, Donald News (2004).
Informationen unter www.fke-do.de

Originaltext: Arbeitskreis Omega-3 e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=61858
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_61858.rss2

Pressekontakt:
Arbeitskreis Omega-3 e. V.
Iris Löhlein
Fon: 069 / 963 652-36
Fax: 069 / 963 652-15
E-mail: info@ak-omega-3.de


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