Den Täter schockieren - Selbstbehauptungskurs für Senioren

Eschborn (ots) - Mit einfachen Techniken einen Täter wirksam
abschrecken. Das können auch ältere Menschen lernen. Darauf weist die
»Neue Apotheken Jllustrierte« in ihrer aktuellen Ausgabe vom 1. Juni
2007 hin. Bundesweit bieten zum Beispiel Volkshochschulen in
Zusammenarbeit mit der Polizei Selbstbehauptungskurse an. Dort lernen
Senioren, sich gegen Belästigungen und Übergriffe zur Wehr zu setzen.

Die Münchner Kriminalbeamtin Susanne Krug möchte in ihren Kursen
den Teilnehmern die Furcht nehmen. »Angst verunsichert, und wer Angst
hat, weiß nicht, was zu tun ist, wenn es tatsächlich einmal zu einem
Übergriff kommt.« Sie trainiert mit Kursteilnehmern einfache
Verhaltensweisen sich zur Wehr zu setzen, ohne sich und andere zu
gefährden. Ein markerschütterndes »Stopp!« und ein dazu
ausgestreckter Arm reichen oft schon aus, sagte Krug gegenüber der
Zeitschrift. »Man braucht weder asiatische Kampfsporttechniken noch
raffinierte Tricks.« Gezielte Abwehrbewegungen und
unmissverständliche, laut gesprochene Sätze genügen oft schon.

»Mit dieser Reaktion schockieren Sie nicht nur den Täter«, sagte
Krug gegenüber dieser Zeitschrift. »Sie ziehen auch die
Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich.« Bereits durch lautes
Rufen ließen sich vier von fünf Tätern in die Flucht schlagen,
berichtet die Kriminalbeamtin in ihren Kursen. Für den Fall, dass
man ihn auf diese Weise nicht vertreiben kann, üben die Senioren
kräftige Tritte, die auch Untrainierte ohne großen Kraftaufwand
effektvoll einsetzen können. Und um anderen zu helfen, die in
Bedrängnis geraten sind, sollte man keine Scheu davor haben, in Zügen
oder Bahnen die Notbremse zu ziehen oder den Notruf 110 zu wählen, um
Hilfe zu holen. Und: »Rufen Sie schnellstmöglich die Polizei.«

Außerdem in diesem Heft: Dauerlärm schadet Herz und Kreislauf +++
OP kann Diabetikern das Augenlicht retten +++ Jugend spezial: Kein
Stress mit Prüfungsangst.

Originaltext: Neue Apotheken Illustrierte
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