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Klimaschutz: Unternehmer appellieren an die G8-Staaten und die großen Schwellenländer / Gemeinsamer Appell deutscher und britischer Unternehmen

Geschrieben am 01-06-2007

Hamburg (ots) - Führende Unternehmer aus Deutschland und
Großbritannien appellieren an den kommenden G8 (+5)-Gipfel, ein
starkes und unmissverständliches Signal für den Schutz des Weltklimas
zu setzen. Nur durch entschlossenes Handeln könne ein gefährlicher
Klimawandel noch verhindert werden, heißt es in einem Brief an die
Staats- und Regierungschefs, die sich Anfang Juni zum Gipfel der G8
(+5)-Staaten in Heiligendamm treffen werden. Der Brief wurde von elf
namhaften deutschen Unternehmern unterzeichnet, die sich zu der
Initiative "2° - Deutsche Unternehmer für Klimaschutz" zusammen
geschlossen haben. Unterstützt wird dieses Anliegen von der
britischen "Corporate Leaders Group on Climate Change". Diese
Initiative, die 2005 gegründet wurde, vereinigt achtzehn
Repräsentanten führender britischer und internationaler Unternehmen.

Die sozialen und ökologischen Folgen eines ungebremsten
Klimawandels seien gravierend, sagte Michael Otto,
Vorstandsvorsitzender der Otto Group, heute bei einer Pressekonferenz
in Berlin. Dies führe auch zu "empfindlichen volkswirtschaftlichen
Kosten und hohen unternehmerischen Risiken".

Michael Otto unterstrich im Namen der 2°-Initiative die
Notwendigkeit eines internationalen Abkommens in der Nachfolge des
Kyoto-Protokolls. Es müsse wirksame und verbindliche Reduktionsziele
für Treibhausgase festsetzen und ein System definieren, wie diese
Ziele erreicht werden - unter Einschluss der USA und Australiens.
Auch die großen Schwellenländer müssten Beiträge zur Begrenzung der
Emissionen leisten. Mit Sorge nehmen die Unternehmer die teilweise
wenig ermutigenden Signale im Vorfeld des G8 (+5)-Gipfels zu
Kenntnis. Der Gipfel sei eine einmalige Chance, den Stillstand
zwischen Industriestaaten und Schwellenländern in der Klimapolitik zu
beenden. Mancherorts seien Unternehmen im Klimaschutz deutlich
fortschrittlicher als ihre Regierungen. Das wirksamste und
kostengünstigste Instrument für den Klimaschutz sei der globale
Handel mit Emissionsrechten: "Die Emission von Treibhausgasen muss
weltweit einen Preis bekommen, um in unternehmerische Entscheidungen
einzufließen", so Otto. Die 2°-Initiative fordert, dass der weltweite
Ausstoß von Klimagasen bis zum Jahr 2050 halbiert werden müsse. Das
bedeute für die Industriestaaten, dass sie ihre Emissionen um
deutlich mehr als die Hälfte reduzieren müssten. Die Wirtschaft sei
bereit, die Herausforderungen des Klimawandels anzunehmen und zu
bewältigen. "Hierfür dürfen wir keine Zeit mehr verlieren", so
Michael Otto abschließend.

Craig Bennett, Vertreter der "Corporate Leaders Group on Climate
Change", erklärte, dass die britische Unternehmensinitiative das
Anliegen der Initiative "2° - Deutsche Unternehmer für Klimaschutz"
unterstütze. Ein langfristiges Rahmenwerk für den Klimaschutz sei
dringend notwendig. Politik und Wirtschaft sollten hier eng
kooperieren anstatt sich gegenseitig zu blockieren. Die Gruppe
arbeite eng mit der britischen Regierung zusammen, um sowohl auf
nationaler als auch internationaler Ebene Fortschritte bei der
Senkung von Treibhausgasemissionen zu erzielen.

Beide Initiativen unterstrichen, dass in der Herausforderung des
Klimaschutzes große wirtschaftliche Chancen lägen. Wer die richtigen
Technologien, Produkte, Verfahren und Dienstleistungen entwickeln und
konkurrenzfähig anbieten könne, dem eröffneten sich globale Märkte
mit großem Potential. Voraussetzung hierfür seien die richtigen
politischen Rahmenbedingungen, die Effektivität und Kosteneffizienz
gleichermaßen berücksichtigten.

Mitglieder der Initiative "2° - Deutsche Unternehmer für
Klimaschutz" sind:
Dr. Michael Otto, Vorstandsvorsitzender Otto GmbH & Co KG; Prof. Dr.
Hubert Burda, Vorstandsvorsitzender Hubert Burda Media Holding GmbH &
Co KG; Prof. Dr. Utz Claassen, Vorstandsvorsitzender EnBW Energie
Baden-Württemberg AG; Dr. Uwe Franke, Vorstandsvorsitzender Deutsche
BP AG; Dirk U. Hindrichs, Geschäftsführender und persönlich haftender
Gesellschafter Schüco International KG; Lars Hinrichs,
Vorstandsvorsitzender XING AG; Dr. Hartmut Mehdorn,
Vorstandsvorsitzender Deutsche Bahn AG; René Obermann,
Vorstandsvorsitzender Deutsche Telekom AG; Thomas Pleines,
Vorstandsvorsitzender der Allianz Versicherungs-AG; Dr. Klaus
Rauscher, Vorstandsvorsitzender Vattenfall Europe AG; Hans-Martin
Rüter, Vorstandsvorsitzender Conergy AG.

Kontakt:
Dr. Johannes Merck, Sprecher der Initiative "2° - Deutsche
Unternehmer für Klimaschutz"
Tel. 040-6461-1372, Mob: 0160-4721046

Originaltext: Initiative 2° - Deutsche Unternehmer für Klimaschutz
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=66737
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_66737.rss2


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