Bedenken der EU-Kommission durch Maßnahmenkatalog ausgeräumt / Beihilferechtliches Verfahren gegen ARD und ZDF eingestellt
Geschrieben am 01-06-2007 |
Mainz (ots) - Bedenken der EU-Kommission durch Maßnahmenkatalog ausgeräumt / Beihilferechtliches Verfahren gegen ARD und ZDF eingestellt / Intendant Schächter: Schlussstrich kann erst nach staatsvertraglicher Umsetzung der Brüsseler Maßnahmen gezogen werden
Das Ziel, die EU-Kommission von der Einleitung eines förmlichen beihilferechtlichen Verfahrens gegen ARD und ZDF abzubringen und stattdessen über einen zugesagten Maßnahmenkatalog zu einer Beendigung des Verfahrens zu kommen, ist erreicht worden. Die von Deutschland eingegangenen Verpflichtungen haben die Bedenken der EU-Kommission in Bezug auf die Unvereinbarkeit der geltenden Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ausräumen können. Die Kommission hat deshalb entschieden, das Verfahren einzustellen und hat dies der Bundesrepublik Deutschland vor wenigen Wochen mitgeteilt. In einer Würdigung des Verfahrensabschlusses vor dem ZDF-Fernsehrat in Kiel wertete es ZDF-Intendant Markus Schächter als Erfolg, dass "zentrale Strukturprinzipien des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland grundsätzlich verteidigt werden konnten." Dies gelte für den Funktionsauftrag und die Entwicklungsgarantie im Digitalzeitalter ebenso wie für die Autonomie und die gesellschaftliche Binnensteuerung der öffentlich-rechtlichen Anstalten. In der nun anstehenden staatsvertraglichen Umsetzung dürfe dieses Ergebnis aber nicht verfälscht werden. Dies gilt insbesondere für die Konkretisierung des Funktionsauftrags unter maßgeblicher Beteiligung des Fernsehrates, die nicht durch allzu enge staatsvertragliche Vorgaben entwertet oder durch staatliche "Genehmigungsakte" relativiert werden sollte. Das ZDF hat seine Bereitschaft erklärt, an der Umsetzung der Maßnahmen, die bis April 2009 abgeschlossen sein muss, konstruktiv mitzuarbeiten. "Ein Schlussstrich unter die Angelegenheit kann erst nach erfolgreicher staatsvertraglicher Umsetzung der Brüsseler Maßnahmen gezogen werden", so Intendant Markus Schächter. Die Kommission habe sich allerdings nicht darauf eingelassen, die Beihilfefrage, wie von deutscher Seite gewünscht, offen zu lassen. Deshalb müsse auch in Zukunft damit gerechnet werden, dass die Kommission das deutsche Rundfunksystem prüft und, soweit sie dies für erforderlich hält, Änderungen veranlassen könnte. Bei alledem müsse sich die Kommission aber auch die von ihr geforderte ökonomische Betrachtungsweise vorhalten lassen, nach der sie Maßnahmen nur bei erheblicher Beeinträchtigung der Handels- und Wettbewerbsbedingungen in der Gemeinschaft veranlassen kann. Hierzu hat das ZDF ein Gutachten vorgelegt, das einen entsprechenden Diskussionsprozess in Gang setzen soll. Kiel/Mainz, 1. Juni 2007 ZDF Pressestelle
Originaltext: ZDF Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7840 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7840.rss2
Pressekontakt: ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120 Telefon: 06131 / 70 - 2121
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
73967
weitere Artikel:
- Mitteldeutsche Zeitung: G-8-Gipfel / SPD-Politiker Wiefelspütz stellt Form des Gipfels in Frage Halle (ots) - Der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Dieter Wiefelspütz, hat die G-8-Gipfel in ihrer bisherigen Form grundsätzlich in Frage gestellt; Grund seien die enormen Sicherheitsprobleme. "Wir müssen nach Heiligendamm darüber sprechen, ob diese Art von Veranstaltung noch zukunftsfähig ist", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Samstag-Ausgabe). "Wir haben erhebliche Akzeptanzprobleme in der Bevölkerung. Kein Spitzenpolitiker hat ein Interesse daran, hinter einem Zaun und bewacht von mehr...
- Taylor-Prozess: medico international fordert Entschädigung der Kriegsopfer Frankfurt/Main (ots) - Bürgerkriegsopfer in Sierra Leone begrüßen den Prozess gegen den ehemaligen Präsidenten Liberias, Charles Taylor, der am 4. Juni in den Haag eröffnet wird. Dies berichtet die Frankfurter Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international, die seit mehreren Jahren Opferverbände in dem westafrikanischen Land unterstützt. Taylor muss sich wegen Kriegsverbrechen während des Bürgerkrieges im benachbarten Sierra Leone verantworten. Das juristische Verfahren ist ein wichtiger Beitrag zur Versöhnung im kriegszerstörten mehr...
- US-Präsident George W. Bush hofft auf Durchbruch beim Klimaschutz / Exklusivinterview im ZDF Mainz (ots) - In einem Gespräch mit ZDF-Korrespondent Eberhard Piltz äußerte sich US-Präsident George W. Bush zum bevorstehenden G8-Gipfeltreffen. Herr Präsident, der Klimawandel war immer das zentrale Thema des G 8-Gipfeltreffens. Die Europäer wollen Obergrenzen für den Schadstoffausstoß festlegen, Sie waren immer dagegen. Jetzt machen Sie einen neuen Vorschlag, haben Sie ihre Position geändert? Zunächst einmal, ich denke, dass meine Freundin Angela Merkel, vor der ich großen Respekt habe, über viele Sachen reden möchte. Aids, mehr...
- DIE LINKE. auf dem Gipfel... Berlin (ots) - Sehr geehrte Kolleginnen, sehr geehrte Kollegen, nahezu geschlossen werden sich die Mitglieder der Fraktion DIE LINKE. an diesem Wochenende auf den Weg an die Ostsee machen, um sich in die breite Phalanx der Kritiker und Gegner des G8-Gipfels in Heiligendamm einzureihen. So wird der Fraktionsvorsitzende Oskar Lafontaine versuchen, am morgigen Samstag das gigantische Sicherheitsdickicht aus über 13000 Polizisten zu durchdringen, um an der großen Kundgebung in Rostock teilzunehmen. Am Sonntag spricht Lafontaine bei mehr...
- G8-Staaten müssen Kampf gegen Aids jetzt verstärken / Ansonsten 25 Millionen Aidswaisen befürchtet Rostock/Duisburg (ots) - Die Kindernothilfe begrüßt die von der Bundesregierung zugesagten 750 Millionen Euro zusätzlicher Entwicklungshilfe. Die anderen Gipfel-Staaten sollten diesem guten Beispiel folgen und nun auch mehr Geld als bisher für den Kampf gegen Armut und Aids zur Verfügung stellen. "Ohne zusätzliche Unterstützung wird die Zahl der Aidswaisen von heute 15 Millionen auf mehr als 25 Millionen steigen", so Frank Mischo, Aids-Experte der Kindernothilfe. Die führenden Industrienationen müssten acht bis zehn Milliarden US-Dollar mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|