Intendant Schächter: ZDFinfokanal verlängert / Informationskompetenz des ZDF in die multimediale Welt / Videojournalisten erproben kreative Sendungs-Formate

Mainz (ots) - Das ZDF wird seinen digitalen Spartensender
"ZDFinfokanal" in den kommenden Monaten zur Schnittstelle zwischen
herkömmlichem - linearem - Informationsfernsehen und der
multimedialen Aufbereitung von Informationen im Internet und auf
anderen digitalen Plattformen formen. Vor dem ZDF-Fernsehrat
erläuterte ZDF-Intendant Markus Schächter in Kiel die mittelfristigen
Zielsetzungen für den ausschließlich digitalen Informationskanal:
"Wir werden noch vorhandene Lücken im ZDF-Nachrichtenangebot
schließen, neue prägnante Formate für eine jüngere Zuschauerschaft
und die Netzgemeinde entwickeln und Flächen für die Erprobung
kreativer Formen neuer Informationssendungen schaffen. Der
ZDFinfokanal wird künftig die Informations-Kernkompetenz des ZDF in
die multimediale Welt verlängern".

Der digitale Fernsehmarkt wachse mit fortschreitender Dynamik,
sagte Schächter. Ende 2006 konnten in Deutschland bereits über 20
Millionen Personen - das entspricht 27,5 Prozent aller
Fernsehzuschauer - digitale Programme empfangen. "Mit der zunehmenden
Reichweite geht auch eine Veränderung der Angebotsstrukturen und des
Nutzerverhaltens einher", erläuterte der ZDF-Intendant. Die digitale
Welt werde schon in wenigen Jahren geprägt sein durch die
technologische Konvergenz von Fernsehen und Internet, durch die
Verschmelzung von linearen und nicht-linearen Diensten. An die Stelle
einzelner Fernsehprogramme treten digitale Angebotsbouquets, die aus
mehreren miteinander vernetzten TV-Programmen, Abruffernsehen und
Onlinediensten bestehen. Darauf werde sich das ZDF einstellen und die
digitalen Aktivitäten einschließlich der Spartenkanäle zur Schließung
von Lücken und zur Ergänzung und Vertiefung des ZDF-Hauptprogramms
positionieren.

Es gehöre zu den besonderen Stärken des ZDF-Informationsprogramms,
Orientierung zu geben, Sachverhalte zu erklären und Hintergründe
auszuleuchten. Auf diesen Stärken werde der ZDFinfokanal im Herbst
ein neues Programmschema - unter weitgehender Nutzung des
ZDF-Programmstocks - aufbauen. Dazu gehört die Schließung einzelner
Nachrichtenlücken am Vormittag, an Wochenenden und Feiertagen,
zeitversetzte Wiederholungen und Kompaktversionen aktueller Magazine,
kurze Reportagen und Dokumentationen sowie Flächen für
Programmexperimente und neuartige Produktionsformen.

Zur Schließung der Nachrichtenlücken am Wochenende und an
Feiertagen wird es mit "heute kompakt" eine 100 Sekunden lange neue
Nachrichtenform geben, die ständig aktualisiert wird, netzkompatibel
ist und damit auch für andere Plattformen eingesetzt werden kann.

Für die Entwicklung neuer Sendungsformen werden Videojournalisten
im ZDFinfokanal eigene Programmflächen erhalten, auf denen sie die
Vorteile ihrer besonderen Arbeitsweise ausspielen und erproben
können. Die Verknüpfung der Möglichkeiten des Fernsehens mit denen
des Internets sowie die interaktive Einbindung der Zuschauer sind
weitere Aufgabenstellungen an den ZDFinfokanal, dessen
Programmformate auch mit Blick auf jüngere Zuschauergruppen
zugeschnitten werden.

Kiel/Mainz, 1. Juni 2007
ZDF Pressestelle

Originaltext: ZDF
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