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Private Equity Report Europe 2006: Boom stellt Branche vor neue Herausforderungen

Geschrieben am 04-06-2007

Frankfurt am Main (ots) -

- Mit dem Wettbewerb steigen die Preise und die Risiken
- Private-Equity-Unternehmen müssen sich stärker differenzieren

Der Private-Equity-Boom in Europa hat zu einem intensiven
Wettbewerb um attraktive Investments geführt. Der hohe Kapitalzufluss
macht die Investments teurer und lässt die Risiken steigen. Dies
zeigt der Private Equity Report Europe 2006, der auf einer Umfrage
unter den 100 führenden Private-Equity-Unternehmen in Europa beruht.
Sich im harten Wettbewerb um Deals stärker differenzieren und die
steigenden Risiken besser managen zu können, wird von den Befragten
als die wichtigste Herausforderung für Private Equity in den nächsten
zwei Jahren angesehen.

Die zunehmende Beliebtheit von Private-Equity-Investitionen bringt
immer mehr Kapital in die Fonds. Die Folge ist ein zunehmend starker
Wettbewerb um lohnende Unternehmensakquisitionen, der die Preise nach
oben treibt. Die härtesten Konkurrenten der Private-Equity-Firmen im
Bieterwettstreit um attraktive Investments sind andere
Private-Equity-Firmen - 63 Prozent der im Rahmen des
Private-Equity-Reports 2006 befragten Mana-ger sehen ihre
Hauptkonkurrenten in den eigenen Reihen. M&A-Abteilungen großer
Unternehmen werden dagegen nur von 20 Prozent der Befragten als
Hauptkonkurrenten genannt. Die Kommentare der Befragten deuten darauf
hin, dass ein Großteil der Private-Equity-Unternehmen eine direkte
Bieterkonkurrenz mit akquirierenden Unternehmen vermeidet.

Mehr Risiken im Anlageprozess

"Wettbewerb und Anlagedruck zwingen derzeit viele
Private-Equity-Unternehmen, ihren bisherigen geografischen oder
inhaltlichen Fokus zu erweitern. Die Folge sind steigende Risiken,
die gemanagt werden müssen", sagt Heidi Melsheimer, Leiterin des
Geschäftsbereichs PEMA (Private Equity, Mergers & Acquisitions) von
Marsh. Eine immer häufiger genutzte Lösung sind Versicherungen, die
die wichtigsten Transaktionsrisiken abdecken. "Damit können
Unsicherheiten, wie etwa ungeklärte Haftungsfragen oder mangelnde
Garantien des Verkäufers, gegen Zahlung einer Versicherungsprämie aus
dem Deal herausgenommen werden", so Melsheimer. Unsicherheiten über
Haftungsfragen sind mit einer Nennungshäufigkeit von 52 Prozent
immerhin der zweitwichtigste Grund, einen bereits laufenden
Equity-Deal abzusagen. Das macht sich auch bei Marsh bemerkbar: "In
den letzten drei Jahren konnten wir die Zahl der abgeschlossenen
Policen zur Absicherung von Equity-Deals in etwa vervierfachen",
berichtet Melsheimer.

Die Nummer eins unter den Dealbreakern ist jedoch das Management
der zu übernehmenden Gesellschaft. 82 Prozent der befragten
Unternehmen hatten schon einmal eine bereits eingeleitete Transaktion
wegen mangelndem Vertrauen in das Management abgebrochen, 47 Prozent
wegen mangelndem Zugang zum Management. In Südeuropa überwiegen
Umweltthemen sowie schwer quantifizierbare Verbindlichkeiten eines
Unternehmens bei den Gründen zum Abbruch eines Deals.
Pensionsverpflichtungen, die noch vor einigen Jahren als einer der
wichtigsten Dealbreaker gal-ten, wurden nur noch von 5 Prozent der
Private-Equity-Unternehmen als Problem angesehen. Auf diesem Gebiet
gibt es inzwischen genügend hochwertige Berater, die auch frühzeitig
in Anspruch genommen werden.

Mehr Differenzierung notwendig

Der zunehmende Wettbewerb unter den Private-Equity-Firmen
erfordert nach Ansicht der Befragten eine zunehmende Differenzierung
gegenüber Konkurrenten - im Vorteil ist, wer einen speziellen
Branchenfokus besitzt oder einen prominenten Markennamen. Vor allem
aber liegt die Differenzierung in der Art des Angebots: mit einer für
den Verkäufer attraktiven Idee, einer Lösung für ein Deal-Problem.
"Auch für die Differenzierung eines Angebots bieten Versicherungen
zahlreiche Möglichkeiten", sagt Private-Equity-Expertin Melsheimer.
"So konnten wir in einer Auktion die bereits vorvereinbarte
vertragliche Haftung des Managements mithilfe einer Versicherung um
80 Prozent reduzieren und schufen unserem Kunden dadurch einen
Wettbewerbsvorteil, der ihn für den Verkäufer zum bevorzugten Partner
machte". Viele der befragten Private-Equity-Unternehmen gaben an,
Auktionen zu meiden und stattdessen verstärkt ihre eigenen
Investments zu identifizieren.

Der Report

Der Private Equity Report Europe 2006 wurde von Marsh, Mercer und
Kroll in Auftrag gegeben und vom M&A-Informationsdienst Mergermarket
durchgeführt. Dabei wurden 100 Vorstände, Geschäftsführer und Partner
in den Top-100-Unternehmen der Private-Equity-Branche befragt. Der
Report steht in englischer Sprache unter www.marsh.de zum Download
bereit.

Originaltext: Marsh GmbH
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=16703
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_16703.rss2

Pressekontakt:
Katja Kamphans, Leiterin Unternehmenskommunikation
Marsh GmbH, Lyoner Straße 36, 60528 Frankfurt
Telefon: (0 69) 66 76-624 / Telefax: (0 69) 66 76-625
Katja.Kamphans@marsh.com
www.marsh.de

Pamela Rüdiger, Referentin Unternehmenskommunikation
Marsh GmbH, Lyoner Straße 36, 60528 Frankfurt
Telefon: (0 69) 66 76-620 / Telefax: (0 69) 66 76-625
Pamela.Ruediger@marsh.com
www.marsh.de


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