Glaubwürdigkeit und Relevanz sichern die Zukunft der klassischen Printmedien
Geschrieben am 04-06-2007 |
Hamburg (ots) - Auch im Zeitalter des Internets können die klassischen Printmedien -Zeitungen, Zeitschriften und Magzine - auf eine gesicherte Zukunft bauen, wenn sie für Glaubwürdigkeit und Relevanz stehen. Dieses Fazit zogen Repräsentanten führerender europäischer Verlagshäuser am Montag auf dem Internationalen Mediendialog Hamburg. Vor rund 600 Medienvertretern äußerte sich der Vorstandsvorsitzende von Gruner + Jahr, Bernd Kundrun, überzeugt, dass die klassischen Medienunternehmen auch künftig die führende Position in der Medienwelt behaupten werden.
Auf einer Podiumsdiskussion im Hamburger Rathaus wurde allerdings auch auf die Herausforderung hingewiesen, denen sich Journalisten ausgesetzt sehen. Die Print-Journalisten müssten akzeptieren, dass sie das Nachrichten-Monopol verloren hätten, sagte das Vorstandsmitglied des Axel-Springer-Verlages, Andreas Wiele. Das Nebeneinander und Miteinander von Print und Online verlange von den Menschen Anpassungen an die Erfordernisse, ergänzte G+J-Vorstand Torsten-Jörn Klein. Wiele wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Bild-Zeitung von ihren Lesern hervorragendes Fotomaterial erhalte.
Die Chefin der Financial-Times-Gruppe, Rona Fairhead (London), betonte jedoch, dass angesichts der Informationenflut die von Journalisten recherchierte Nachricht für "Qualität und Autorität" der Information stehe. Das gelte besonders für Finanznachrichten. Der Geschäftsführer der Mailänder Verlagsgruppe Arnoldo Mondadori Editore, Roberto Briglia, ergänzte, die Selektion der Nachrichten und die Orientierung, um sich in der Informationswelt zurecht zu finden, blieben Aufgabe der Journalisten.
Als herausragendes Beispiel für erfolgreiches multimediales Vorgehen hob G+J-Chef Kundrum den Spiegel-Verlag (Hamburg) hervor. Neben dem Magazin habe der Verlag Spiegel-TV und Spiegel-Online geschaffen. Als erstes Magazin weltweit sei der Spiegel online gegangen, ergänzte dessen Chefredakteur Stefan Aust.
Printverlage durchlaufen durchaus einen wichtigen Lernprozess, wenn sie Internet-Operationen starten. Für Tageszeitungen kann es kritisch werden, wenn online dieselben Nachrichten verbreitet werden wie in der Printausgabe. "Dann wartet niemend mehr auf die Zeitung am nächsten Tag", meinte Springer-Vorstand Wiele. Zeitungen müssen sich also anpassen. Sie müssen Zusatznutzen, mehr Einordnung und mehr Hintergründe dem Leser bieten.
Online hat gezeigt, wie sehr sich die Gewohnheiten der Verbraucher verändert haben. Der Leser will nicht mehr die "Einbahnstraße", indem er nun liest, sagte der Mailänder Briglia. Die Leser wollen sich beteiligen, sie wollen antworten. Allerdings drohten die Online-Operationen eine Blase zu sein, die platzen werde, wenn es nicht gelinge, die Ertragslage zu verbessern. So machte das Mailänder Verlagshaus bei seinen Online-Geschäften in Italien und Frankreich Verluste. Dagegen erwirtschaften die Online-Aktivitäten des Spiegels und der Financial Times Gewinn.
Originaltext: Internationaler Mediendialog Hamburg Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=29010 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_29010.rss2
Pressekontakt: Internationaler Mediendialog Hamburg Harold Bojunga Mobil: 0163 / 1703849 E-Mail: h.bojunga@t-online.de
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