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Briefmonopol muss wie geplant auslaufen / Versandhandelsverband: Mehr Wettbewerb kommt den Kunden zugute

Geschrieben am 04-06-2007

Frankfurt am Main (ots) - Der Bundesverband des Deutschen
Versandhandels (bvh) ist gegen eine Verlängerung des Briefmonopols.
Die Exklusivlizenz der Deutschen Post AG für Briefe, Infopost und
Kataloge unter 50 Gramm muss, wie geplant, zum 31. Dezember 2007
auslaufen. Die Bundesregierung hatte sich noch im vergangenen Jahr
klar zum Fahrplan des Postgesetzes bekannt. "Es ist nicht einzusehen,
warum das nicht mehr gelten soll", sagt bvh-Hauptgeschäftsführer Dr.
Thomas Steinmark, "mehr Wettbewerb im Postsektor bringt allen Kunden
günstigere Preise und schafft Arbeitsplätze. Das belegen die
Erfahrungen, die wir mit unserem Tochterunternehmen, AZD Alternative
Zustelldienste GmbH, gemacht haben."

Seit einiger Zeit wird wieder öffentlich über eine Verlängerung
des Briefmonopols diskutiert. Während sich in Teilen der
Regierungskoalition ein Meinungsumschwung anzubahnen scheint,
bereitet die SPD-Bundestagsfraktion bereits eine Änderung des
Postgesetzes vor. Der Entwurf soll noch vor der Sommerpause ins
Parlament eingebracht werden, wenn es der Bundesregierung nicht
gelingen sollte, die anderen europäischen Staaten zu einer Öffnung
ihrer Postmärkte "im Gleichklang" zu bewegen. "Das ist Wasser auf die
Mühlen der Monopol-Hardliner wie Frankreich, Spanien, Italien. Gerade
sie werden nun erstrecht gegen eine Öffnung ihrer Märkte stimmen. Das
zeigt, wie kontraproduktiv die deutsche Debatte ist", sagt Steinmark.

Nach Angaben der Bundesnetzagentur sichert das derzeit geltende
Briefmonopol der Deutschen Post AG bis zu 85 Prozent aller
individuellen Briefsendungen und bis zu 70 Prozent Marktanteil im
Bereich Infopost. Steinmark warnt: "Wenn der Monopolist nun mit
Preiserhöhungen, Filialschließungen und einer Ausdünnung des
Briefkastennetzes drohen kann, zeigt das nur, wie schädlich zuviel
Marktmacht für die Kunden ist. Gleichzeitig muss man erkennen, dass
im Bereich der postalternativen Zustelldienste zwischenzeitlich über
40.000 Arbeitsplätze geschaffen wurden und die Versender im Vertrauen
auf die Fakten des Postgesetzes erhebliche Investitionen getätigt
haben. Die sind gefährdet, wenn der vereinbarte Fahrplan nicht
eingehalten wird."

Der Bundesverband des Deutschen Versandhandels e.V. (bvh) mit Sitz
in Frankfurt am Main vertritt seit 1947 die Interessen der Branche.
Derzeit sind 240 Unternehmen im Verband organisiert, die ihre Waren
per Katalog, Internet oder TV anbieten. Darunter sind Versender mit
gemeinsamem Katalog- und Internetangebot, reine Internethändler,
TV-Versender, Apothekenversender und Ebay-Powerseller. Die
Versandhandelsbranche setzt im Jahr rund 26,3 Mrd. Euro um.

Der bvh ist alleiniger Gesellschafter der AZD Alternative
Zustelldienste GmbH. Diese stellt seit 1995 erfolgreich Infopost in
den neuen Bundesländern (ohne Berlin) sowie in Braunschweig und Hof
zu (Einzelheiten unter www.azd.de).

Originaltext: Bundesverband des Deutschen Versandhandels e.V. (bvh)
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=52922
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_52922.rss2

Pressekontakt:
Bundesverband des Deutschen Versandhandels e.V. (bvh)
Johann-Klotz-Str. 12
60528 Frankfurt am Main
Pressekontakt: Oliver Claas
Tel. 069/678656-10, claas@versandhandel.org


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