Westfalenpost: Politische Schwerarbeit
Geschrieben am 04-06-2007 |
Hagen (ots) - Hohe Anforderungen an die Gastgeberin Von Bodo Zapp Der morgen beginnende Gipfel der sieben führenden Industrienationen, komplettiert durch Rußland, ist für Gastgeberin Angela Merkel Höhepunkt ihrer bisher vom Ausland überwiegend mit Lob bedachten Amtszeit als EU-Ratspräsidentin. Es werden für sie persönlich Tage der diplomatischen Schwerstarbeit, trotz der Heerscharen an Vorbereitern und Zuträgern. Auch wenn am Ende statt klarer Lösungsansätze nur gesichtswahrende Formel-Kompromisse herauskommen: Mit der ihr gegebenen Hartnäckigkeit wurde vorab erreicht, dass es Bewegung bei dem selbstgesetzten Themenschwerpunkt Klimaschutz gibt. Ihr Ansatz einer 20prozentigen Senkung der Treibhausgase geht US-Präsident Bush entschieden zu weit. Doch kam sein Vorstoß zur Klimainitiative der USA nicht zufällig vor dem Gipfel. Dass sich die Weltmacht einem die Interessen ihrer Wirtschaft berührenden Regelwerk der Uno unterwirft, konnte ernsthaft wohl niemand erwarten. Auch Chinas Beteuerung, Umwelt-Gesichtspunkte stärker berücksichtigen zu wollen, kann auf der Habenseite verbucht werden. Dass Altkanzler Schmidt in seiner Rolle als Welt-Weiser die Klimadebatte als überflüssig bezeichnet, ist aus Berliner Sicht - und wohl auch aus der jüngerer Menschen - allerdings nicht hilfreich. Finanzmärkte, Welthandel, Afrikahilfen: Grundlegende neue Wege wird Heiligendamm nicht weisen. Die Kanzlerin wird froh sein, wenn es in der Raketenfrage zwischen Putin und Bush nicht zum Eklat kommt. Und wenn wenigstens in einigen Punkten die deutsche Gipfelleitung weltweite Anerkennung findet.
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