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Rheinische Post: Putin spricht Amok

Geschrieben am 04-06-2007

Düsseldorf (ots) - Von Godehard Uhlemann

Wladimir Putin gehen offensichtlich die Sicherungen durch. Der
Kreml-Herrscher philosophiert darüber, dass russische Raketen auf
neue Ziele in Europa gerichtet werden könnten. Da ist von
Vergeltungsschritten die Rede, Russlands Präsident sieht gar die
Gefahr eines Atomkrieges wachsen. Der Hintergrund: Putin will kein
von den USA geplantes Raketenabwehrsystem vor seinen Toren. Er mutet
aber Europa ein modernisiertes Atomraketenarsenal zu, mit
Angriffswaffen, die im Hyperschallbereich fliegen und
Mehrfachsprengköpfe haben. Vor wenigen Tagen testete Russland mal
wieder eine seiner neuen kleinen Wunderwaffen. Die Gefühlslage des
Westens interessiert ihn dabei nicht.
Was Russland aber wirklich will, bleibt unklar. Außenminister Lawrow
sagt Ja zu einem regionalen Raketenabwehrsystem der Nato unter
Beteiligung Russlands. Die Offerte von Präsident Bush, Russland
Einblick in den defensiven Charakter des für Polen und Tschechien
geplanten Schutzschildes zu geben, wischt Putin vom Tisch.
Offensichtlich will er Einfluss auf die Entscheidungen außerhalb
seines Machtbereichs. Das ist nichts anderes als der Versuch, die
einstige sowjetische Vormachtstellung für Russland neu zu begründen.
Putin wird scheitern.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
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Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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