(Registrieren)

NABU kritisiert Freisetzung von gv-Mais trotz massivem Protest

Geschrieben am 05-06-2007

Berlin (ots) - Der NABU hat die vom Bundesamt für
Verbraucherschutz und Lebensm(ots) ittelsicherheit (BVL) genehmigte
Freisetzung von gentechnisch verändertem Mais der Firma Monsanto
scharf kritisiert. "Die Behörden ignorieren damit vollständig den
Widerstand der Bevölkerung gegen den Genmaisversuch vor ihrer
Haustür", sagte NABU Präsident Olaf Tschimpke. Diese Maissorte dürfe
jetzt in den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Hessen,
Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt angebaut werden,
obwohl die möglichen Risiken für Natur und Umwelt nicht geprüft
wurden. Zuvor hatten Umweltverbände und Anwohner mit 15.000
Einwendungen gegen das Freisetzungsvorhaben protestiert.

Bei der neuen, gentechnisch manipulierten Maissorte handelt es
sich um eine sogenannte gestapelte Sorte, die nicht nur gegen die
Raupen des Schmetterlings "Maiszünsler" und die Larven des Käfers
"Maiswurzelbohrer", der in Deutschland allerdings nicht vorkommt,
resistent ist. Die Maissorte ist außerdem gegen das Herbizid
Glyphosat resistent, das im Verdacht steht, für Amphibien und Fische
giftig zu sein. "Naturschützer vor Ort müssen fassungslos zusehen,
dass selbst an höchst sensiblen, artenreichen Biotopen wie im
sächsischen Rasslitz Dosierungsversuche mit möglicherweise giftigem
Unkrautvernichtungsmittel durchgeführt werden dürfen", so Tschimpke.

Der Genmais gefährde Amphibien- und Insektenarten wie
Gelbbauchunke, Kammmolch, Eremit und Großer Feuerfalter. Das
bestehende Gentechnikrecht lässt diese Anbaugenehmigungen aber bisher
zu. "Das Gentechnikgesetz muss den Schutz für Mensch und Umwelt
dringend erhöhen", forderte der NABU-Präsident. Denn die bisherigen
Sicherheitsvorkehrungen verhinderten nicht ein Verschleppen und
Fressen des Maises durch Wildschweine und Vögel und damit eine
weitere Ausbreitung der Maissorte. "Dabei sind die weiteren
Auswirkungen auf Tier und Umwelt noch gar nicht erforscht", warnte
Tschimpke.

Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Originaltext vom NABU

Originaltext: NABU
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6347
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6347.rss2

Pressekontakt:
Für Rückfragen:
Dr. Steffi Ober, NABU-Gentechnikexpertin, mobil 0177-3027718.


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

74518

weitere Artikel:
  • Religionsvertreter aus den G 8-Staaten und aus Afrika treffen sich ./. "Gerechte Teilhabe" ermöglichen - Botschaft an die Regierungschefs Hannover (ots) - Anlässlich des G 8-Gipfeltreffen in Heiligendamm treffen sich am heutigen Dienstag, 5. Juni, sowie am morgigen Mittwoch, 6. Juni, leitende Vertreter des Christentums, des Islams, des Judentums, des Buddhismus, des Hinduismus, des Schintoismus und Indigener Religionen aus den G8-Staaten, aus Afrika und von den internationalen Vereinigungen der verschiedenen Religionen in Köln zu einer Konferenz. Die "religious leaders" haben geplant von ihrer Konferenz in der Kirchentagsstadt eine Botschaft an die Regierungschefs, die mehr...

  • Kampeter: Konsolidierungskurs trägt Früchte Berlin (ots) - Anlässlich der Aufhebung des Defizitsverfahrens gegen die Bundesrepublik Deutschland erklärt der haushaltspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Steffen Kampeter MdB: Die Konsolidierungskraft in der Grossen Koalition ist die Unionsfraktion. Bereits in den Koalitionsverhandlungen hatte die Union das Ziel des ausgeglichenen Staatshaushaltes zu einer zentralen Forderung gegen Widerstand und Unwillen anderer durchgesetzt. Seither wurde es von manchen als wenig wahrscheinlich erachtet, sogar durch neue Ausgabenwünsche mehr...

  • ARD/ZDF-Studie "Migranten und Medien 2007" / Mediennutzung von Migranten in Deutschland auf breiter Basis untersucht Stuttgart / Mainz (ots) - Die Ausgangslage für die mediale Integration von Zuwanderern in Deutschland ist gut: Deutschsprachige Medien spielen für in Deutschland lebende Migranten eine große Rolle - es gibt keine Hinweise auf eine ausgeprägte mediale Parallelgesellschaft. Neben deutschsprachigen Medien nutzen viele Menschen ausländischer Herkunft auch heimatsprachige Medien, die eine Brücke zu ihrem Herkunftsland bilden. Dies gilt insbesondere für Migranten aus der Türkei. Das sind einige der wichtigsten Ergebnisse der Studie "Migranten mehr...

  • G 8-Gipfel: Helmut Schmidt kritisiert den Zustand der globalisierten Finanzmärkte und fordert die Auflösung von Steuerparadiesen Hamburg (ots) - Der ehemalige Bundeskanzler Helmut Schmidt kritisiert den Zustand der globalisierten Finanzmärkte. In der ZEIT schreibt er: "Dieser Zustand ist eine Gefahr für die Funktionsfähigkeit der Weltwirtschaft insgesamt. Wir haben einen Überfluss an Liquidität auf der ganzen Welt. Das ist lebensgefährlich." Anlässlich des bevorstehenden G8-Gipfels in Heiligendamm fordert Schmidt die führenden Wirtschaftsnationen auf, Steuerparadiese aufzulösen. "Man könnte durch amerikanische, deutsche oder englische Gesetzgebung sämtliche karibischen mehr...

  • Unionsabgeordnete legen neuen Gesetzesentwurf zur ärztlichen Sterbehilfe vor Hamburg (ots) - Die Unionspolitiker Wolfgang Zöller (CSU) und Hans Georg Faust (CDU) haben einen Gesetzesentwurf für eine ärztliche Sterbehilfe vorgelegt, der sich vom Vorschlag des stellvertretenden Unionsfraktionsvorsitzenden Wolfgang Bosbach deutlich unterscheidet. Während Bosbach die zulässige Sterbehilfe auf jene Fälle beschränken will, in denen der Patient an einer irreversibel tödlichen Krankheit leidet, sieht der neue Entwurf, der der ZEIT vorliegt, eine solche Beschränkung nicht vor. Von den Gesundheitspolitikern der Unionsfraktion mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht