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Elfriede Jelinek: Caven sagt die unabweisbare Schönheit der Wahrheit

Geschrieben am 05-06-2007

Hamburg (ots) - Die Schriftstellerin und Nobelpreisträgerin
Elfriede Jelinek hat sich im Streit um den Umgang mit Rainer Werner
Fassbinders Nachlass zu Wort gemeldet. In einem Leserbrief an die
ZEIT unterstützt Jelinek Fassbinders ehemalige Frau Ingrid Caven, die
gemeinsam mit dem Kameramann Michael Ballhaus in der ZEIT schwere
Vorwürfe gegen die Rainer Werner Fassbinder Foundation vorbrachte.

"Was Ingrid Caven hier sagt", so Jelinek, "hat die unabweisbare
Schönheit der Wahrheit. Dem ist nichts hinzuzufügen. Sämtliche
Wegbegleiter dieses bedeutendsten Filmemachers der deutschen
Nachkriegsgeschichte wurden seit Fassbinders Tod systematisch aus der
Rezeptionsgeschichte seines Werks verdrängt und eliminiert. Aber wer
die Geschichte eines Werks ausradiert, beschädigt das Werk selber, da
nützen die besten Film-Restaurierungen nichts."

Ausdrücklich erwähnt Jelinek den Filmkomponisten Peer Raben, der -
so Caven und Ballhaus - von der Foundation und deren
Geschäftsführerin Juliane Lorenz aus der Fassbinder-Geschichte
herausgedrängt worden sei: "Leider kann der tote Peer Raben, dem
jeder Streit zuwider war (er war auch zu krank, um sich zu streiten),
jetzt nicht mehr erleben, wie seinem Anteil an Fassbinders Arbeiten
hoffentlich bald Gerechtigkeit widerfahren wird, denn es ist die
Pflicht aller Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter dieses großen
Regisseurs, die wahre (in den letzten Jahren völlig verdrängte)
Geschichte seines Werks hervorzuholen und diejenigen, die daran
Anteil hatten, vor allem, als dieses Werk noch in seinen Anfängen war
und die Weichen für die Zukunft gestellt wurden, endlich zu würdigen,
so wie sie es verdienen. Und wie Fassbinders Werk es verdient."

Den kompletten ZEIT-Beitrag der ZEIT Nr. 24 vom 6. Juni 2007
senden wir Ihnen gerne zu.

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=9377
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail: bunse@zeit.de)


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