G8 -Versprechen zu AIDS-Behandlung in Gefahr / Längst zugesagte Ziele laufen Gefahr, um die Hälfte reduziert zu werden
Geschrieben am 06-06-2007 |
Tübingen (ots) - Aus gut unterrichteten diplomatischen Quellen ist zu erfahren, dass die schon gegebenen Versprechen des Gipfels von 2005 Gefahr laufen, dramatisch verwässert zu werden. In einem G 8 internen Papier vom 1. Juni wird nur noch von bis zu 5 Millionen Menschen gesprochen, die in 'einigen Jahren' Zugang zu der lebensrettenden anti-retroviralen Therapie erhalten sollen. In 2010 werden aber laut WHO Schätzungen mindestens 10 Millionen Menschen Zugang zu Aids-Medikamenten brauchen.
Eine solche Formulierung im G8-Abschlusscommuniqué wäre ein klarer Bruch der Versprechen von Gleneagles aus dem Jahre 2005, die möglichst allen Menschen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen Zugang zu Aidsbehandlung zusichern. Deshalb fordert das Aktionsbündnis gegen AIDS mit seinen 100 Mitgliedsorganisationen den Gastgeber Deutschland auf, sich massiv dafür einzusetzen, dass die gegebenen Versprechen eingehalten und mit den nötigen finanziellen Zusagen versehen werden. Inzwischen erhalten mehr als zwei Millionen Menschen die lebensrettende Aidstherapie. Dies bedeutet eine 54% Steigerung in einem Jahr! Es ist also möglich, die 2005 gegebenen Versprechen zu erfüllen. Dazu gehört allerdings der politische Wille der G8-Staaten, die nötigen Finanzzusagen zu tätigen. Allein für das Jahr 2007 beträgt die Finanzierungslücke mehr als 8 Milliarden U.S. Dollar. Deutschlands fairer Anteil an der weltweiten HIV und Aidsbekämpfung sollte dabei nicht unter 800 Mio. EUR pro Jahr liegen.
Stefan Jankowiak
Aktionsbündnis gegen AIDS
Originaltext: Aktionsbündnis gegen AIDS Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=52831 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_52831.rss2
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