WAZ: Broelsch weist alle Vorwürfe zurück
Geschrieben am 06-06-2007 |
Essen (ots) - In der Essener Uniklinik-Affäre hat der Chirurgie-Professor Christoph Broelsch den Vorwurf der Patientenerpressung und Vergabe von Operationsterminen gegen Geldspenden offensiv zurückgewiesen. Broelsch sagte im Gespräch mit der in Essen eerscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeituing (WAZ, Donnerstagsausgabe): "Die Eingehung einer Operation war für mich nie von einer Spende abhängig." Broelsch wies den Vorwurf entschieden zurück, er habe Patienten gegen Spenden beschleunigt operiert: "Wer von mir persönlich behandelt werden will, kommt nicht schneller zu seiner Operation. Sogar das Gegenteil kann richtig sein. Diese Patienten müssen sich nach meinem Operationskalender richten, der sich ausschließlich an medizinischen Erfordernissen orientiert." Broelsch weiter: "Im Gegensatz zur Ablehnung einer Operation habe ich die Spende für eine goldene Brücke gehalten, als Entgegenkommen für meine Offenheit gegenüber Patienten, die ihre letzte Hoffnung in mich setzten." Für ihn sei es "eine Geste der Menschlichkeit, mehr zu tun". Broelsch beteuerte, er habe sich "nicht nur nicht bereichert, sondern eine Leistung erbracht, zu der ich nicht verpflichtet gewesen wäre". Die Spenden seien auf einem Klinikkonto verbucht worden: "Von dem Geld habe ich keinen Cent gesehen." Das volle Wortlautinterview mit Prof. Broelsch erscheint in der Samstagsausgabe der WAZ.
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