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Choreografin Pina Bausch erhält Kyoto-Preis 2007

Geschrieben am 08-06-2007

Kyoto/Neuss (ots) -

- Querverweis: Bild wird über obs versandt und ist unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs abrufbar -

Die weltberühmte deutsche Choreografin Pina Bausch erhält für ihr
Lebenswerk den Kyoto-Preis 2007. Dieser ist - neben dem Nobelpreis -
einer der weltweit höchsten Ehrungen in Kultur und Wissenschaft. Der
mit 50 Millionen Yen (rund 400.000 Euro) pro Kategorie dotierte Preis
wurde 1984 von Dr. Kazuo Inamori, dem Gründer des japanischen
Technologie-Konzerns Kyocera, ins Leben gerufen. Die ebenfalls durch
ihn gegründete Inamori-Stiftung vergibt den Ehrenpreis alljährlich in
drei Preiskategorien.

Die Auszeichnung würdigt das Lebenswerk von Einzelpersonen oder
Gruppen, die sich mit herausragenden Leistungen in ihrem Bereich
verdient gemacht haben. Die deutsche Choreografin Pina Bausch erhält
den Preis in der Kategorie Kunst und Philosophie für ihre
revolutionäre Arbeit in der Theaterkunst. Preisträger der Kategorie
Grundlagenforschung ist der Geophysiker Dr. Hiroo Kanamori aus Japan.
In der Kategorie Hochtechnologie zeichnet die Inamori-Stiftung den
japanischen Chemiker Dr. Hiroo Inokuchi aus. Die Verleihung findet am
10. November in Kyoto statt. Das Komitee begründet die Auswahl der
Preisträger wir folgt:

Pina Bausch

ist eine weltberühmte Choreografin, die die Barriere zwischen Tanz
und Theater niedergerissen und der Theaterkunst eine neue Richtung
gewiesen hat. Durch die Anwendung eines ursprünglichen
choreografischen Ansatzes, der sich mit den grundlegendsten Motiven
für das menschliche Handeln befasst, hat sie eine kreative
Ausdrucksweise erschaffen, die die Sensibilität sowohl der Tänzer als
auch der Zuschauer anregt. Gleichzeitig hat sie die Grenzen zwischen
Tanz und Theater verschwinden lassen und der Theaterkunst eine neue
Richtung gewiesen.

Dr. Hiroo Kanamori

analysierte physikalische Prozesse bei Erdbeben und ihre Anwendung
für die Gefahrenverminderung. Der Geophysiker hat durch die
Einrichtung eines speziellen Analyseverfahrens einen bahnbrechenden
Fortschritt in der Erforschung großer Erdbeben erzielt. Mit diesem
Verfahren kann unter dem Einsatz eines Seismogramms der Bruchprozess
quantitativ vollständig erfasst werden. Seine Arbeit hat eine neue
Ära in der Seismologie eingeläutet und einen signifikanten Einfluss
auf die Entwicklung der Geophysik genommen. Dr. Kanamori hat
praktische Vorschläge erarbeitet, wie Gefahren durch Erdbeben mit
Hilfe des durch Grundlagenforschung erlangten Wissens vermindert
werden können. Darüber hinaus hat er einen erheblichen Beitrag zum
Aufbau und Einsatz von Erdbebenfrühwarnsystemen geleistet.

Dr. Hiroo Inokuchi

leistete mit seiner Pionierarbeit entscheidende Beiträge zur
Molekularelektronik mit organischen Molekülen. Der Chemiker
initiierte die Pionierforschung zu der elektrischen Leitung zwischen
Molekülen mit Benzolringen und erarbeitete die wissenschaftliche
Grundlage für die Erforschung der elektrischen Leitfähigkeit von
organischen Stoffen. Des Weiteren entschlüsselte er mit Hilfe der
Fotoelektronen-Spektroskopie systematisch die elektronische Struktur
der verschiedensten organischen Stoffe. Durch eine Reihe solcher
Studien erstellte er die akademische Grundlage, die für die
Untersuchung der elektronischen Eigenschaften notwendig ist. Damit
leistete er einen äußerst wichtigen Beitrag zur anschließenden
Entwicklung der Molekularelektronik mit organischen Molekülen.

Mit dem diesjährigen Kyoto-Preis werden bereits zum 23. Mal
Persönlichkeiten geehrt, die sich um die Weiterentwicklung der
Wissenschaften und Künste verdient gemacht haben. Unter anderem
nahmen in den vergangenen Jahren bereits der deutsche Philosoph
Jürgen Habermas, der japanische Modeschöpfer Issey Miyake, der
österreichische Musiker und Dirigent Nikolaus Harnoncourt, die
Künstler Maurice Béjart und Roy Lichtenstein sowie die
Primatenforscherin Jane Goodall den Preis entgegen.

Originaltext: Kyocera Corporation
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=62052
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_62052.rss2

Pressekontakt:
Daniela Faust,
Kyocera Fineceramics GmbH,
Tel.: +49 2131 16 37 188,
E-Mail: daniela.faust@kyocera.de

Isabelle von Abendroth,
Weber Shandwick,
Tel.: +49 221 949918 53,
E-Mail: iabendroth@webershandwick.com


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