LVZ: Mittelstandsexperte Fuchs: Insbesondere die neuen Bundesländer sollen um attraktivste Erbschaftssteuer-Regelung konkurrieren / Bund soll nicht freiwillig nach dem Schwarzen Peter greifen
Geschrieben am 12-06-2007 |
Leipzig (ots) - Der Vorsitzende des Parlamentskreises Mittelstand der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Fuchs, hat die Bundesländer aufgefordert, nicht nur die ausstehende Neuregelung bei der Erbschaftssteuer "ohne Bundesgesetz" allein auf Länderebene zu regeln. Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe) ermutigte Fuchs die Länder zugleich zu einem "offensiven Wettbewerb um günstigste Erbbedingungen". Davon könnten insbesondere auch, mit dem Blick auf damit verbundene Investitionen, die neuen Länder profitieren. "Lediglich rund 70 Millionen Euro des Gesamtvolumens von vier Milliarden Euro bei der Erbschaftssteuer fallen in den neuen Bundesländern an." Die hätten, bei einem attraktiven Erbschaftssteuerangebot, "nichts zu verlieren, aber viel zu gewinnen", meinte Fuchs an die Adresse der ostdeutschen Ministerpräsidenten von der Union, Georg Milbradt (Sachsen), Dieter Althaus (Thüringen) und Wolfgang Böhmer (Sachsen-Anhalt).
Die große Koalition hatte beschlossen, bei der Erbschaftssteuer nach einer Reform "mindestens" genau so viel Geld zu vereinnahmen wie bisher. Die Details dafür sind zwischen Union und SPD umstritten und sollen von einer Arbeitsgruppe beraten werden.
Der Bund sollte sich "nicht den Schwarzen Peter zuschieben lassen" und ein Bundesgesetz als Folge der Reform der Erbschaftssteuer beschließen, von dem er selbst nichts habe, da die Steuer ausschließlich den Länder zu Gute käme. "Wieso sollten wir als Bund uns als Gesetzgeber freiwillig anbieten, nur damit die Ministerpräsidenten einen haben, dem sie die Schuld für mangelnde internationale Wettbewerbsfähigkeit bei der Erbschaftssteuer zuschieben können?", meinte Fuchs. Erneut kritisierte er in diesem Zusammenhang, dass Deutschland dabei sei, "Unternehmer aus dem Land zu treiben".
Er verwies auf die intensive Unternehmer-Abwerbung Österreichs in Deutschland. Die von der dortigen großen Koalition unter Führung von Kanzler Alfred Gusenbauer (SPÖ) beschlossene Abschaffung der Erbschaftssteuer werde von der österreichischen Gesellschaft zur Ansiedlungsberatung per Unternehmerbrief in Deutschland angepriesen. Es gebe "eine Welle" von Abwerbungsversuchen zur Investition in Österreich unter Hinweis auf die Null-Erbschaftssteuer. Die an die Firmenmanager adressierten Schreiben (Titel: "Wo Ihre Gewinne in die Höhe klettern. Schwarz-Rot oder Rot-Schwarz - Rot-Weiß-Rot legt jedenfalls wieder kräftig zu") betreut ein offizielles "Deutschland-Team" unter anderem von Stuttgart aus. Allein im Bereich der Industrie-Investitionen erwartet Österreich für dieses Jahr ein Plus von 18,6 Prozent.
Originaltext: Leipziger Volkszeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
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