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Börsen-Zeitung: Renitente "Kleinaktionäre", Kommentar von Norbert Hellmann zu sogenannten "aktivistischen" Aktionären in der Londoner City

Geschrieben am 12-06-2007

Frankfurt (ots) - Mit "aktivistischen" Aktionären in der Londoner
City ist es anscheinend so wie mit den Stadtbussen. Ewig passiert
nichts, dann kommen plötzlich zwei oder drei auf einmal. Diese Woche
haben es die Marktbeobachter mit einer Reihe von interessanten Fällen
zu tun bekommen, allen voran der Mobilfunker Vodafone, bei dem eine
Aktionärsgruppe mit winziger Beteiligung eine gigantische
Kapitalumstrukturierung zu erzwingen versucht, und die Großbank
Barclays, der vom Hedgefonds Atticus nahegelegt wird, auf die
Übernahme der ABN Amro zu verzichten.

Bislang hatten es britische Großunternehmen mit einem leicht
überschaubaren Kreis von Fondsgesellschaften zu tun, die als
"aktivistisch" bezeichnet werden konnten, weil sie im Gegensatz zu
herkömmlichen Institutionellen ihre Anlagestrategie explizit so
ausrichten, dass sie langfristigen Engagements durch gezielte
Interventionen zu Mehrwert verhelfen wollen.

Dazu fallen einem Namen wie Active Value oder die für den
Pensionsfonds der BT Group verantwortliche Hermes ein, auf die sich
Investor-Relations-Abteilungen längst eingestellt hatten. Die nun auf
den Plan tretenden Hedgefonds aber können sie gar nicht auf dem
Radarschirm haben, weil diese nicht den langfristigen Dialog suchen,
um substanzielle Beteiligungen zu fördern. Vielmehr gehen sie zum
Teil winzige Blitzengagements ein und knallen dann den vorher
erarbeiteten Forderungskatalog auf den Tisch.

Hatten britische Unternehmen mit Blick auf Fälle wie Deutsche
Börse oder kürzlich erst ABN Amro noch hoffen dürfen, dass diese eher
symptomatisch für unterentwickelte Aktienlandschaften oder
Shareholder-Value-Blindheit auf Topetagen sind, stellen sie nun fest,
dass man auch im Mutterland der europäischen Aktienkultur rasch zur
Zielscheibe werden kann.

Natürlich können Managementteams, die über eine überzeugend
kommunizierte Shareholder-Value-Linie verfügen, genügend
Institutionelle mit größeren Paketen hinter sich wissen, um die
Forderungen der Hedgefonds abzuschmettern. Wenn aber die Intervention
der Aktivisten per se schon satte Kurssteigerungen garantiert, wird
es gefährlich. Denn selbst langfristig orientierte Investoren werden
schwach, wenn das eigentlich verpönte Kurzfristkonzept ihrem
Engagement eine Bombenperformance verleiht.

(Börsen-Zeitung, 13.6.2007)

Originaltext: Börsen-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30377
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Rückfragen bitte an:
Börsen-Zeitung
Redaktion

Telefon: 069--2732-0


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