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Das WDR Sinfonieorchester Köln in der Konzertsaison 2007/2008

Geschrieben am 13-06-2007

Köln (ots) - "Wir haben miteinander eine ganz besondere Ein-heit
geformt - eine Einheit des gemeinsamen Wollens, eine Einheit des
wechselseitigen Verstehens". Mit diesen Worten beschreibt Semyon
Bychkov seine nunmehr zehn Jahre währende Zusammenarbeit mit dem WDR
Sinfonieorchester Köln. Im September 1997 übernahm er das Amt des
Chefdirigenten.

WDR-Intendantin Monika Piel: "Semyon Bychkov hat das Orchester in
kontinuierlicher Arbeit und mit großem Engagement in seiner
künstlerischen Qualität hervorragend weiter entwickelt und in seinem
Profil geschärft. Dies belegen eindrucksvoll zahlreiche Preise und
Auszeich-nungen für die gemeinsamen CD- und DVD-Einspielungen - und
natürlich die Zustimmung des Publikums".

WDR-Hörfunkdirektor Wolfgang Schmitz: "Man kann mittlerweile wohl
schon von einer Ära sprechen, der Ära Bychkov beim WDR. Eine solch
lange und fruchtbare Beziehung ist selten geworden. Daher freuen wir
uns sehr, dass der Verwaltungsrat des WDR der gemeinsam geplanten
zweijährigen Vertragsverlängerung für die Zeit ab 2008 bis 2010
zuge-stimmt hat".

Schwerpunkt Nordrhein-Westfalen
Mit 42 von insgesamt 67 Konzerten ist das WDR Sinfonieorchester Köln
auch in der kommenden Konzertsaison wieder schwerpunktmäßig im
eigenen Sendegebiet aktiv. Ziele sind diesmal die historische
Festhalle Viersen und die neue Mercatorhalle Duisburg. Hier dirigiert
JukkaPekka Saraste im April 2008 das Eröffnungskonzert des WDR
Musikfestes 2008. In Werken von Webern, Berg, Dutilleux und Debussy
stehen sich zwei unterschiedliche Traditionsstränge der musikalischen
Moderne spannungsvoll gegenüber; als Solist gibt der aus Duisburg
stammende Geiger Frank Peter Zimmermann ein Heimspiel. Auch das
Abschlusskonzert wird vom WDR Sinfonieorchester Köln bestritten.
Unter Leitung von Semyon Bychkov erklingen Werke von Peter
Tschaikowskij sowie die Sphären des Kölner Komponisten York Höller -
ein Auftragswerk des WDR, das wenige Wochen zuvor in Köln
uraufgeführt wird. Zum Ausklang der Saison steht in der Essener
Philharmonie eine aufschlussreiche Begegnung von Ost und West auf dem
Programm. Bei zwei Konzerten dirigiert Tan Dun das WDR
Sinfonieorchester Köln mit eigenen Werken. Der auch in der
Filmbranche (Tiger and Dragon) erfolgreiche chinesische Komponist
führt auf faszinierende Weise asiatische und europäische
Musiziertraditionen zusammen. Am Klavier ist der chinesische
Starpia-nist Lang Lang zu erleben.

Konzertante Opernproduktionen
Auch in der kommenden Spielzeit zählen konzertante Opernproduktio-nen
wieder zu den Höhepunkten im Terminkalender des WDR
Sinfonie-orchesters. Nuccia Focile und Johan Botha geben zu Beginn
der Spielzeit in Köln und beim Festival von San Sebastian Giuseppe
Verdis Otello solistischen Glanz. In Richard Wagners Lohengrin sind
die Hauptpartien mit Anne Schwanewilms, Petra Lang, Johan Botha, Falk
Struckmann und Kwangchoul Youn prominent besetzt. Nach den Kölner
Aufführungen im Mai und Juni 2008 wird das Werk für eine
CD-Veröffentlichung im Studio eingespielt. So geschieht es auch bei
Verdis Requiem, das mit seiner mediterranen Melodienfülle und seinen
theatralischen Effekten gleichfalls der Opernbühne nahe steht. Die
Kölner Starbesetzung führt Violeta Urmana, Olga Borodina, Ramón
Vargas und Ferruccio Furlanetto zusammen. Auch bei Antonín Dvoráks
Teufelskäthe folgt den beiden idiomatisch besetzen
Konzertaufführungen eine Veröffentlichung auf CD. Gerd Albrecht
schließt mit der selten aufgeführten Oper wiederum eine
Reper-toirelücke - ebenso wie bei seinen vorangegangenen Kölner
Dvorák-Entdeckungen, denen in der Fachpresse höchstes Lob gezollt
wurde.

Neue Nachbarn in Europa
Tourneen und Gastspiele führen das WDR Sinfonieorchester Köln in der
kommenden Spielzeit wieder auf die großen europäischen Konzert- und
Festspielpodien. Noch vor dem Saisonauftakt in Köln ist das Orchester
vom 30. August bis zum 5. September 2007 beim renommierten Festival
von San Sebastian zu Gast. Neben Verdis Othello stehen hier Peter
Tschaikowskijs erstes Klavierkonzert und Richard Strauss'
Alpensinfonie auf dem Programm. Mit dem breiten orchestralen Panorama
der Alpensinfonie, ergänzt durch die funkelnde Brillanz des Till
Eulenspiegel, setzt das bewährte Team in der nächsten Saison auch die
erfolgreiche Reihe seiner Strauss-Einspielungen auf CD fort. Am 22.
September bricht das WDR Sinfonieorchester Köln zu einer großen
Tournee nach Ost- und Südeuropa auf. Stationen sind Budapest, Linz,
Wien, Prag, Vilnius, Riga, Tallinn, Verona, Pisa, Athen, Zagreb und
Ljubljana. Im Januar 2008 sind die Musiker und ihr Chefdirigent bei
einer Gastspielreise nach Italien und Frankreich in Paris, Toulouse,
Modena und Torino zu hören; zwei Konzerte in Mannheim und München
schließen sich an.

Nordlichter und spanische Nächte
Mit den vielfältigen Aktivitäten zum 50. Todestag von Jean Sibelius
ist der Einsatz des WDR Sinfonieorchesters für den lange
vernachlässigten finnischen Meister keineswegs beendet. In der
kommenden Spielzeit stehen die beiden populärsten Sinfonien des
Komponisten auf dem Pro-gramm. Semyon Bychkov leitet in Köln und auf
der großen Osteuropa-Tournee die Sinfonie Nr. 5, unter Leitung von
Kristjan Järvi ist die ausladende Sinfonie Nr. 2, Sibelius' Abgesang
auf die nordische Romantik, zu hören. In einem Programm mit dem
beziehungsreichen Titel Northern Lights lässt der entdeckungsfreudige
junge Maestro Griegs Lyrische Suite und die dritte Sinfonie von Arvo
Pärt vorangehen. Seit dem Sommer 2003 reift beim Rheingau Festival
ein Bruckner-Zyklus mit dem WDR Sinfonieorchester Köln heran, der von
dem israelischen Dirigenten
Eliahu Inbal geleitet wird. Zu Beginn der Spielzeit erklingt hier die
monumentale achte Sinfonie des Linzer Meisters; am Saisonende steht
die lichtdurchflutete Sechste auf dem Programm, ergänzt durch
Mahler-Lieder mit der tschechischen Mezzosopranistin Dagmar Pecková.
Beide Programme werden, wie es mittlerweile Tradition ist, am
Vorabend in Kölner Kirchen zu hören sein, als Benefizkonzerte
zugunsten des Förderkreises für die Romanischen Kirchen in Köln. Mit
Bruckners Sinfonie Nr. 6 im Gepäck reist das WDR Sinfonieorchester
Köln im Anschluss nach Amsterdam. Mit der spätromantischen Sinfonik
befasst sich in der kom-menden Spielzeit auch ein bedeutender Gast
aus den USA: Michael Tilson Thomas, Chefdirigent des San Francisco
Symphony Orchestra, dirigiert im Februar 2008 zwei Aufführungen der
Sinfonie Nr. 6 von Gustav Mahler. Als erfahrener und stilistisch
zuverlässiger Sachwalter spanischer Musik genießt Rafael Frühbeck de
Burgos, gegenwärtig Chefdirigent der Dresdner Philharmonie, einen
ausgezeichneten Ruf. Gemeinsam mit seinem Landsmann, dem Pianisten
Josep Colom, interpretiert er bei zwei Kölner Konzerten im Februar
2008 Manuel de Fallas Nächte in spanischen Gärten und Isaac Albéniz'
Suite española.

Couragierte Virtuosität
Eine Reihe bedeutender und profilierter Solisten bereichert in der
kom-menden Saison wieder die Gästeliste des WDR Sinfonieorchesters.
Es sind überwiegend Künstler der jüngeren Generation, die auf den
internationalen Podien bereits hohes Ansehen genießen. Dazu zählen
der Cellist Gautier Capuçon und die Sopranistin Genia Kühmeier, die
beide das WDR Sinfonieorchester auf seiner Osteuropa-Tournee
begleiten. Hilary Hahn, die weltweit gefeierte amerikanische
Geigerin, wird unter der Leitung von Semyon Bychkov mit dem
Violinkonzert von Alexander Glasunow zu hören sein. Diese Spätblüte
der russischen Romantik spielt sie auch auf der Gastspielreise nach
Frankreich und Italien. Bei den Anschlusskonzerten in München und
Mannheim wird Hilary Hahn von ihrem russischen Kollegen Vadim Repin
abgelöst, der den Solopart in Ludwig van Beethovens Violinkonzert
gestaltet. Für das WDR Sinfonieorchester Köln ist es Tradition
geworden, in jeder Spielzeit mit jungen, hochbegabten Solisten zu
musizieren und ihre internationale Karriere durch gemeinsame Tourneen
zu fördern. So übernimmt der 1980 geborene und mehrfach preisgekrönte
Russe Igor Tchetuev in Köln und beim Festival von San Sebastian den
Solopart im ersten Klavierkonzert von Peter Tschaikowskij. Große
Erwartungen knüpfen sich auch an den 22jährigen Cellisten Leonard
Elschenbroich, der unter Semyon Bychkovs Leitung Tschaikowskijs
Rokoko-Variationen interpretiert. Auch auf der anderen Seite des
Podiums hat die Jugend in der kommenden Spielzeit ihren festen Platz.
Mit den fünf Jugendkonzerten wendet sich das WDR Sinfonieorchester
Köln wieder an alle nachwachsenden Musik-freunde. In dieses
Abonnement ist auch ein Konzert mit dem Landesju-gendorchester NRW
eingegliedert, das im Rahmen einer langfristigen Patenschaft vom WDR
Sinfonieorchester Köln unterstützt wird. Bei all diesen Konzerten
rangiert das spannende Erlebnis stets vor der pädago-gischen
Botschaft - auch durch den Lilipuzerfahrenen Christian Schruff,
dessen Moderationen ab der kommenden Spielzeit die Einführungen vor
den Konzerten ersetzen.

Fotos unter www.ard-foto.de

Originaltext: WDR Westdeutscher Rundfunk
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7899
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7899.rss2

Pressekontakt:
Kristina Bausch, WDR Pressestelle, Tel. 0221-220 4607


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