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Langzeitstudie belegt: Personalbedarf auf höchstem Stand seit sechs Jahren

Geschrieben am 14-06-2007

Düsseldorf (ots) - Die Dienstleister und Agenturen der Digitalen
Wirtschaft suchen händeringend nach qualifizierten Mitarbeitern. Der
Personalbedarf ist derzeit auf dem höchsten Stand seit sechs Jahren.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Langzeitstudie, die der Bundesverband
Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. heute veröffentlicht hat. Im Rahmen
des Acht-Jahres-Vergleichs der Erhebung zum New Media Service Ranking
werden ökonomische, technologische und marktspezifische Entwicklungen
untersucht. Demnach ist der Aufwärtstrend der Branche nachhaltig. Die
Unternehmen gehen jedenfalls davon aus, dass neben den
Mitarbeiterzahlen, die um rund 16 Prozent steigen sollen, auch die
Umsätze im laufenden Jahr weiter steigen. Die Prognose der
Umsatzsteigerung beläuft sich auf rund 22 Prozent.

"Sollte es eines weiteren Belegs für die dramatischen Züge, die
der Fachkräftemangel in unserer Branche inzwischen angenommen hat,
bedürfen, so liefert ihn die Langzeitstudie zum New Media Service
Ranking", so Marco Zingler (denkwerk), Vorsitzender der Fachgruppe
Agenturen im BVDW. In der Tat stimmten die meisten Befragten der
Aussage "Es ist schwierig geeignetes Personal zu finden" zu, der
Durchschnittswert lag hier bei 3.9 von 5 möglichen
Zustimmungspunkten. Ähnlich deutlich fiel das Urteil der befragten
Unternehmen in Sachen Hochschulangebot aus. Der überwiegende Teil der
Agenturen und Dienstleister sieht das Angebot hinsichtlich der
Anforderungen der Branche als nicht genügend an (3.5 Punkte im
Durchschnitt). Vor diesem Hintergrund ist auch die Bereitschaft der
Unternehmen wieder gestiegen, ältere Mitarbeiter einzustellen.

WiMax wichtiger als DSL-Zugang - Web 2.0 Anwendungen dominieren

Erstmals seit Durchführung der Befragung werden die
Zugangstechnologien nicht vom DSL-Zugang angeführt. Zwar ist die
Bedeutung des Zugangs per DSL mit 4.1 von 5 möglichen Punkten im
Durchschnitt immer noch sehr hoch, der Zugang per WiMax (also per
Funknetz) rangiert jedoch mit 4.3 Punkten noch davor. Als ebenfalls
wichtig werden noch Wlan (3.7 Punkte) und der erstmals abgefragte
VDSL-Zugang (3.4) eingeschätzt.

Wie zu erwarten dominieren bei den Anwendungstechnologien Web2.0
und der sogenannte User Generated Content (4.92 bzw. 4.89 Punkte).
"Über kein anderes Thema wird derzeit so kontrovers und intensiv
diskutiert", so Stefan Bessing (T-Systems Multimedia Solutions),
stellvertretender Vorsitzender der Fachgruppe Agenturen. "Das wird
auch ganz sicher noch einige Zeit so bleiben. In jedem Fall aber
spüren viele Dienstleister schon jetzt, wie die veränderte Nutzung
und die neuen Anwendungen ihrem Tagesgeschäft Rückenwind geben."
Nicht ganz so hoch, aber dennoch als bedeutsam stufen die Befragten
Streaming/WebVideo und E-Learning ein.

Am Internet kommt keiner vorbei - Investitionen weiter auf hohem
Niveau

Die wichtigste Medienplattform für die Dienstleister bleibt das
Internet (4.9 Punkte), das gilt auch in dieser Deutlichkeit seit
Beginn der Befragung. Mobile Dienste (2.9 Punkte) und
Print-Publikationen (2.7 Punkte) folgen mit respektablem Abstand.
Interaktiv/Digital-TV konnte weiter Boden gut machen (2.1 Punkte) und
ist damit inzwischen für die Agenturen und Dienstleister genauso
bedeutungsvoll wie CD-Rom (2.3 Punkte) oder Kiosksysteme (2.1
Punkte). Nur leichte Veränderungen haben sich bei der relativen
Bedeutung der Geschäftsfelder ergeben. Immer noch sind die Bereiche
Design (27 Prozent), Programmierung (22 Prozent) und Beratung (17
Prozent) die wichtigsten Tätigkeitsbereiche der Multimedia- und
Internetdienstleister. In den letzten zwei Jahren hat dabei die
Bedeutung der gestalterischen und beratenden Tätigkeiten etwas
zugenommen (um jeweils ca. zwei Prozent), während die individuelle
technische Programmierung in gleichem Maße in ihrer Bedeutung
abgenommen hat.

Mit Abstand bleiben Wirtschaftsunternehmen (81 Prozent, plus acht
Prozent gegenüber 2006) die wichtigsten Auftraggeber der Multimedia-
und Internetbranche. Die Investitionsbereitschaft wird nach
Auffassung der Agenturen in diesem Jahr weiter steigen und
stabilisiert sich auf einem hohen Niveau. "Es zeigt sich, wie
nachhaltig die positive Entwicklung der Digitalen Wirtschaft ist", so
Marco Zingler. "Die Sorge, dass es sich um einen neuen Hype handeln
könnte, ist vollkommen unbegründet. Ale Indikatoren deuten auf ein
anhaltendes Wachstum." So sind die Befragten auch in Sachen
Börsengang wieder etwas optimistischer. Waren sie vor vier Jahren
noch überwiegend der Meinung (durchschnittlich 3.4 von 5 Punkten),
dass der Weg an die Börse auf Jahre versperrt ist, wird das anno 2007
weitaus weniger skeptisch beurteilt (durchschnittlich 2.4 Punkte).

Nur jeder Zehnte hält Präsentationshonorare für unüblich

Die Entscheidung, ob Honorare für Wettbewerbspräsentationen
verlangt werden, machen die Agenturen in der Regel vom Einzelfall
abhängig (61 Prozent). Unüblich sind Präsentationshonorare nur für
11,6 Prozent der befragten Unternehmen. Die Zertifizierung von
Qualitätsstandards konnte in ihrer Bedeutung in den letzten Jahren
leicht zulegen (3.1 gegenüber 2.9 Punkte im Jahr 2004). Die
Betrachtung der Selbstbeschreibung verdeutlicht, dass sich das
Selbstverständnis der Agenturen in den letzten Jahren verändert resp.
weiterentwickelt hat. Hat sich vor sechs Jahren noch mehr als jedes
zweite Unternehmen als "Multimedia-Agentur" gesehen (55 Prozent),
lassen aktuell nur noch 11,5 Prozent diese Beschreibung für sich
gelten. Neben "Internet-Agentur" (26,5 Prozent) konnte sich die
Bezeichnung "Agentur für digitale Kommunikation" (19,5 Prozent) auf
Anhieb den zweiten Platz unter den Selbstbeschreibungen sichern. "Das
dokumentiert, dass für die Unternehmen die Technologien heute weniger
als Selbstzweck gesehen werden, sondern vor allem hinsichtlich ihres
Nutzwertes beurteilt werden", resümiert Stefan Bessing.

Den kompletten Acht-Jahres-Vergleich sowie die vollständigen New
Media Service Rankings seit 2001 finden Sie unter
www.newmediaranking.de

Kontakt:
Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V.
Christiane Frank
Kaistraße 14, 40221 Düsseldorf
Tel.: +49 (0)211 60 04 56 -24; Fax: -33
mailto: frank@bvdw.org

Über den BVDW:

Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. ist die
Interessenvertretung aller am digitalen Wertschöpfungsprozess
beteiligten Unternehmen.

Der BVDW steht im ständigen Dialog mit Politik, Öffentlichkeit und
anderen Interessengruppen (Verbraucherorganisationen, andere
Branchenverbände etc.), um ergebnisorientiert, praxisnah und effektiv
die dynamische Entwicklung der Branche zu unterstützen.

Zudem bietet der BVDW ein Expertennetzwerk, das Unternehmen und
Interessierten innerhalb wie außerhalb der Branche schnell und
gezielt Antworten auf konkrete Fragestellungen rund um die Lösungen
der Digitalen Wirtschaft liefert.

Der BVDW bietet ein umfangreiches Service- und
Informationsportfolio für seine Mitgliedsunternehmen. Er hat sich zur
Aufgabe gemacht, Effizienz und Nutzen digitaler Technologien
transparent zu machen und so den Einsatz in der Gesamtwirtschaft,
Gesellschaft und Administration zu fördern.

Über die Fachgruppe Agenturen:

Die Fachgruppe Agenturen ist die Interessenvertretung der
Multimedia- und Internet-Agenturen im BVDW. Mitglieder sind
Agenturen, deren Schwerpunkte in der Konzeption, Kreation,
Kommunikation, Marketing, Media und der Produktion liegen.

Die Mitgliedsunternehmen sind eigenständige Unternehmen sowie
Abteilungen klassischer Werbe- und Direktmarketingagenturen bzw.
deren Tochterunternehmen.

Die Multimedia- und Internet-Agenturen können auf eine lange
Tradition und eine entsprechende Kompetenz im BVDW vertrauen. Seit
der Gründung im Jahre 1995 haben Vertreter aus dem Agenturbereich die
wesentliche Ausrichtung des Verbandes geprägt.

Die Arbeit der Fachgruppe ist in Arbeitskreisen (AK) organisiert.
Zur Zeit gibt es zwei Arbeitskreise, die sich mit den Themen
Zukunftstrends bzw. Qualität beschäftigen.

Originaltext: BVDW Bundesverband Digitale Wirtschaft
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6862
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6862.rss2

Pressekontakt:
Christoph Salzig, Pressesprecher
Tel. +49 (0)211 60 04 56 -26, Fax: -33
Mobil 0177 8 52 86 16
mailto: salzig@bvdw.org


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