Mit Top-Schuhen in WM-Form / Polyamid als Sohlenmaterial
Geschrieben am 12-04-2006 |
Düsseldorf (ots) -
- Querverweis: Bild (Michel Ballack mit dem Predator) wird über obs versandt und ist unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs abrufbar -
Die Tickets gingen weg wie warme Semmeln - und das Fieber steigt weiter. Im Sommer 2006 geben sich die besten Ballzauberer der Welt in den zwölf deutschen Weltmeisterschaftsstadien ein Stelldichein. In Scharen werden dann die Fans in die Arenen von Hamburg bis München, von Leipzig bis Kaiserslautern strömen. Voller Vorfreude warten Millionen Freunde des runden Leders auf Thierry Henry und Francesco Totti, David Beckham und Andrey Shevchenko, Ronaldo und Michael Ballack wer wird der Megastar der Fußball-WM 2006?
Ganz gleich, wer am Ende eine der wichtigsten Trophäen des internationalen Sports am Abend des 9. Juli in den Berliner Himmel recken wird, eines dürfte schon jetzt feststehen: Er wird den besten Fußballschuh aller Zeiten an den Füßen tragen. Die alten Buffer, die noch Fritz Walter und Boss Helmut Rahn schnürten, sind passé. Heute sind Fußballstiefel High-Tech-Produkte - oder besser gesagt: High-Chem-Erzeugnisse. Immer neue Höchstleistungen im Sport haben auch mit der richtigen Fußbekleidung zu tun - nicht umsonst hat jede Sportart heute ihren eigenen Schuh. Zumindest in der Spitze trägt jeder Athlet eine maßgeschneiderte, an seine speziellen Bedürfnisse ausgerichtete Variante. Eine Zwischenstufe auf diesem Weg sind unterschiedliche Ausführungen, die je nach Wetter- und Bodenbedingungen zum Einsatz kommen. Besonders im Fußball macht es eben einen großen Unterschied, ob das wichtigste Spiel der Welt auf einem ausgetrockneten, knochenharten Grandplatz oder einem aufgeweichten Rasen stattfindet, ob Schnee oder Eis den Platz bedecken oder gar ein Kunstrasen angepflanzt wurde.
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Ohne das richtige Material laufen auch die Fußball-Heroen nicht rund. Das stellt die Entwickler der verschiedenen Schuhkomponenten ebenso wie die Rohstofferzeuger immer wieder vor neue Herausforderungen. Zu den wichtigsten Materialherstellern gehört die Degussa AG (Düsseldorf) mit ihrem Geschäftsbereich High Performance Polymers (HP). Auf Grund ihrer guten Eigenschaften und des positiven Verhaltens bei der Verarbeitung werden unsere Kunststoffe für Außensohlen von hochwertigen Sportschuhen bevorzugt eingesetzt, so Michael Beyer, im Market Development von HP für die Sportbranche zuständig.
Für das optimale Produkt braucht es eine Dreierbeziehung: Innovationen sind nur in enger Kooperation zwischen Rohstoffhersteller, Verarbeiter und Sportartikelproduzent möglich - so geschehen beim aktuellen Spitzenmodell Predator® Absolute der adidas Salomon AG (Herzogenaurach). Hier lag die Latte in der Tat hoch, denn der neue Sportschuh sollte nicht nur chic und trendy aussehen, sondern einen messbaren Vorteil gegenüber den Vorgängermodellen haben. Grundsätzlich gibt es einen Zielkonflikt zwischen Gewicht und Stabilität. Deshalb sind wir immer auf der Suche nach Werkstoffen, die eine hohe Steifigkeit mit einem besonders geringen Gewicht vereinen, erklärt Klaus Knoerr, Materialentwickler bei adidas.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Sohle ist flexibler und leichter. Gleichzeitig hat der Schuh eine hohe Stabilität und sorgt für eine minimale Belastung der Achillessehne. Wie schon beim Vorgängermodell sind die auswechselbaren Stollen durch spezielle Cliphalterungen bruchsicher in der Sohle verankert. Im Hinblick auf die leichte Verarbeitung wurde vor allem Wert auf eine gut fließende Formmasse mit konstanten Verarbeitungseigenschaften gelegt, die zudem einfärbbar ist und zu einem untrennbaren Verbund der Einzelkomponenten führt.
Auf den ersten Blick sind Flexibilität und Stabilität unvereinbare Gegensätze. Doch der Degussa Kunststoff VESTAMID® E schafft diesen Spagat. Trotz seiner hohen Elastizität kehrt er immer wieder in den Ausgangszustand zurück. Dadurch nehmen aus VESTAMID® gefertigte Sohlen auch nach starker Belastung immer wieder ihre Ursprungsform an. Die wichtigen Merkmale Zähigkeit, Schlagzähigkeit und Steifigkeit sind kaum temperaturabhängig, argumentiert Fachmann Beyer. Genau das ist der entscheidende Unterschied zu Formmassen, die für niedrigpreisige Sportschuhe zum Einsatz kommen. Billigsohlen ändern je nach Temperatur ihre Eigenschaften. Nach relativ kurzer Zeit nehmen sie die Fußform des Trägers an. Funktions- und Dämpfungselemente lösen ihre Aufgaben nicht mehr. Ausgelatschte Treter sind weder gut für den Fuß noch für die Ballbehandlung.
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Beim Predator kommt das Polyamid 12-Elastomer, so die korrekte chemische Bezeichnung des Kunststoffs, in einer geteilten Vorder- und Hintersohle sowie einer externen Fersenkappe zum Einsatz. Diese geteilte Konstruktion hat mehrere Vorteile: Sie reduziert das Gewicht und sorgt für höchste Flexibilität. Zudem können beide Sohlenkomponenten entsprechend ihrer Belastung unterschiedlich steif eingestellt werden. Dazu benutzen die Chemiker einen Trick: Sie nehmen Bausteine mit unterschiedlichen Eigenschaften und fügen jeweils Sequenzen daraus zu so genannten Block-Copolymeren zusammen. In diesem Fall wechseln Abschnitte aus Polyamid 12, die für Festigkeit und Steifigkeit verantwortlich sind, und Polyether miteinander ab. Diese sorgen für das biegsame, elastische Verhalten.
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Der besondere Kombi-Kunststoff besitzt auch bei der Verarbeitung große Vorteile: Das Material hat sehr konstante Eigenschaften in engen Spezifikationen und eine neutrale Eigenfarbe, erklärt Hans Schaufler, Geschäftsführer der framas Kunststofftechnik GmbH (Pirmasens). Die Pfälzer sind weltweit größter Zulieferer im Bereich der Funktionssportschuhe und fertigen zwischen fünf und sechs Millionen Paar Sohlen pro Jahr. Der Degussa Werkstoff ist gut zu verarbeiten, lässt sich leicht einfärben oder überspritzen und ist für alle neuen Druckverfahren hervorragend geeignet. Das kommt gerade der Fabrikation von Markenartikeln zugute, die meist mit einer bestimmten Hausfarbe oder einem bestimmten Design ausgestattet sind, so Schaufler. Durch eine besondere Werkstoffeinstellung mit einem patentierten Additiv ergeben sich zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten wie das Aufbringen von Logos mittels Laser. Auch fälschungssichere Kennzeichnungen zum Schutz vor Markenpiraterie sind möglich.
Bereits im Dezember 2005, rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft also, hatte adidas den neuen Predator auf den Markt gebracht. Wir haben von den bisherigen Modellen, die es seit 1994 gibt, bis zu einer Million Paar pro Jahr verkauft und erwarten von der WM einen zusätzlichen Schub, so Jürgen Wormser, Senior Project Manager Footwear bei adidas Salomon. Auch für die insgesamt achte Predator-Generation hat Degussa wieder maßgeschneiderte Materialien geliefert und wird damit an der WM teilnehmen. Den Rest - sprich die Tore - müssen nun Ballack und Co. erledigen.
Sicherer Stand, mehr Schusskraft
Da die Sohle des Predators relativ weich ist, haben Degussa und framas für die Stollen ein besonderes Befestigungssystem entwickelt. So kommen VESTAMID® Formmassen mit 23 Prozent Glasfasern zum Einsatz, die den Kunststoff ausreichend versteifen und der Verbindung zwischen Stollen und Sohle eine sehr hohe Festigkeit verleihen. Dadurch können sich die Stollen nicht aus dieser Ehe herauslösen oder auf den Fuß drücken. Die hohe Schlagzähigkeit verhindert zudem, dass auf harten Ascheplätzen die Stollen ausbrechen. Die alten Schraubstollen sind Vergangenheit. Heute sind vielmehr federelastische Schnapphakenverbindungen mit gegossenen Aluminiumstollen Stand der Technik. Diese lassen sich auch nach vielen Spielen noch gut wechseln. Die Stollen - nicht mehr rund, sondern oval - wurden in der Sohle des Predators neu angeordnet: Im Ergebnis hat der Fußballspieler einen sichereren Stand und mehr Schusskraft. Auch hier gilt: Für Hochleistungen ist die beste Ausrüstung gerade gut genug.
- Querverweis: Bild (Top-Mannschaften bei adidas unter Vertrag) wird über obs versandt und ist unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs abrufbar -
- Querverweis: Bild (Stollen des Predators) wird über obs versandt und ist unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs abrufbar -
Als weltweite Nummer eins in der Spezialchemie schafft Degussa mit innovativen Produkten und Systemlösungen Unverzichtbares für den Erfolg ihrer Kunden. Dies fassen wir in dem Anspruch creating essentials zusammen. Im Geschäftsjahr 2005 erwirtschafteten rund 44.000 Mitarbeiter weltweit einen Umsatz von 11,8 Mrd. Euro und ein operatives Ergebnis (EBIT) von 940 Mio. Euro.
Originaltext: Degussa AG Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=18754 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_18754.rss2 ISIN: DE0005421903
Degussa AG Bennigsenplatz 1 40474 Düsseldorf www.degussa.de
Kontakt: Hannelore Gantzer Pressesprecherin Konzernbereich Unternehmenskommunikation T +49-211-65041-368 F +49-211-65041-527 hannelore.gantzer@degussa.com
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