Großer Sonderteil: Kampf um Babylon - Der Irak und seine kriegerische Vergangenheit

Hamburg (ots) - Autobomben, Attentate, blutiger Terror - die
Gewalt im Irak reißt nicht ab. Und das nicht erst seit dem Einmarsch
der Amerikaner, sondern seit Jahrtausenden. P.M. HISTORY folgt der
Geschichte des Konflikts um Glaube, Schätze und strategische Orte bis
zu seinen Wurzeln in der Antike und lässt Experten die Situation im
heutigen Irak analysieren.

Das Land zwischen Euphrat und Tigris kommt nicht zur Ruhe. Schon
vor 4500 Jahren blühten dort die Hochkulturen der Sumerer und
Assyrer, später der Babylonier - und wurden wegen ihres Reichtums und
ihrer Macht angefeindet. Wegen seiner strategisch wichtigen Lage,
seinen fruchtbaren Böden, seinen Handelswegen und dem daraus
entstandenen Reichtum weckte das Zweistromland stets
Begehrlichkeiten. Wer dort regieren will, muss sich gegen Eroberer
zur Wehr setzen oder mitsamt seinem Reich untergehen.
Daran hat sich bis heute nichts geändert. Das Babylon der antiken
Weltwunder, das Bagdad der Kalifen, die strategisch bedeutsame
Provinz von Osmanen und Briten oder der moderne Irak mit seinen
Ölvorkommen: Sie alle boten eine Bühne für Plünderer und Tyrannen,
Glaubenskrieger und Glücksritter. Auch die Rivalität zwischen
Schiiten und Sunniten begann am Euphrat, seit im Jahr 680 die Erben
des Propheten Mohammed bei Kerbela eine Schlacht um die rechtmäßige
Nachfolge der religiösen Führung schlugen.
P.M. HISTROY verfolgt die blutige Spur der Krieger und Herrscher des
Kulturlandes, das heute Irak heißt, bis in die Antike zurück und
lässt Experten zu Wort kommen.
Ayatollah Seyyed Abbas Hosseini Ghaemmaghami, Leiter des islamischen
Zentrums Hamburg, sagt im Exklusiv-Interview mit P.M. HISTORY über
religiösen Terror: "Die Selbstmordattentäter haben keinerlei
Legitimierung im Islam. Sich selbst zu töten, ist verboten. Noch
schlimmer ist es, andere mit sich in den Tod zu reißen. Das ist ein
doppeltes Vergehen. Nur wenn man angegriffen wird, darf man
zurückschlagen. Ich darf Gewalt anwenden, um mich und meine Familie
zu schützen. Die Anschläge vom 11. September in New York sowie jene
in London oder im Irak sind bedauerlicherweise auf ein falsch
verstandenes Recht auf Selbstverteidigung zurückzuführen."

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München, 15. Juni 2007

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Originaltext: Gruner+Jahr, P.M. History
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